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Lehrbuch der Pharmakognosie

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Digitale Bibliothek Braunschweig<br />

http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00038692<br />

264 Dicotyledoneae. ~Iyrtaceae. Umbelliflorae. Umbelliferae.<br />

Folia Eucalypti. Eukalyptusblätter.<br />

Die isolateralen Blätter des in Australien heimischen, in den :MittelmeeTlän<strong>der</strong>n<br />

kultivierten Baumes Eucalyptus glo bulus Labillardiere. Die Blätter ausgewachsener<br />

Baume (Abb. 262, b) sind abwechselnd, gestielt, spitz, schwach sichelförmig, ganz-<br />

Abb. 262. Folia Ellcalypti. a Blatt von einelll jungen, b von einelTI alteren Banme.<br />

randig, matt-graugrün, le<strong>der</strong>artig und bei<strong>der</strong>seits dicht-kleinwarzig punktiert, mit<br />

wellenförmigen Randnerven versehen. Beide Epi<strong>der</strong>men haben enorm dickc Außenwände,<br />

bestehen aus kleinen geradlinig-polygonalen, <strong>der</strong>bwandigen Zellen und enthalten<br />

große, von einem Kranz von meist 8 Nebenzellen umgebene, mit ovalem\Vorhof<br />

versehene Spaltöffnungen. Das Mesophyll besteht, soweit es Assimilationsgewebe ist,<br />

aus~chließlich aus palisadenähnlichen Zellen und zwar kann man je 3-4 unter den Epi<strong>der</strong>men<br />

gelegene Schichten, die etwas dichter beisammen liegen zum Palisadengewebe,<br />

die 5-6 im Zentrum gelegenen, lockerer gefügten Schichten als zum Schwammgewebe<br />

gehörig betrachten. In letzterem verlaufen die stärkeren mit bei<strong>der</strong>seitigem Faserbelag,<br />

eventuell noch mit farblosem, <strong>der</strong>bwandigem, bis an die Epi<strong>der</strong>mis reichendem<br />

Gewebe versehenen Gefäßbündel <strong>der</strong> Nerven und die mit Parcnchvmscheiden umgebenen,<br />

weite Tracheiden enthaltenden feineren A<strong>der</strong>n. Im Mes~phyll verstreut<br />

finden sich viele Oxalatdrusen und Einzelkrietalle. Die riesigen, von 2 größeren Epi<strong>der</strong>miszellen<br />

überdeckten Olraume <strong>der</strong> Blätter sind schizogen Ältere, schon geplatzte<br />

und entleerte Ölräume werden durch Kork vom Mesophyll abgetrennt. Die Blätter<br />

riechen angenehm aromatisch, schmecken würzig und bitter, enthalten ätherisches<br />

01 (Oleum Eucalypti, cineolhaltig), Gerbstoff, Bitterstoff, Harz und sollen ein Mittel<br />

gegen Wechselfieber sein. Die gegenständigen, sitzenden, ovalen, unten herzförmigen,<br />

dünnen, bifacial gebauten Blatter junger Stämme sollen nicht verwendet werden.<br />

Reihe Umbelliflorae.<br />

]1"'amilie UlDbelliCerae.<br />

In Stengeln, Wurzeln und meist auch den Früchten aller Umbelliferen<br />

finden sich schizogene Ölgänge. 1 ( .1 ; I i I, I , .<br />

Fructus Coriandri. Korian<strong>der</strong>.<br />

Korian<strong>der</strong> (Abb. 263) besteht aus den reifen, nicht in ihre Teilfrüchte zerfallenden.<br />

getrockneten Spaltfrlichten des im Mittelmeergebiete heimischen und angebauten<br />

Coriandrum sativum L. Sie sind kugelig, 4-5 mm dick, hohl, hellbraun o<strong>der</strong><br />

gelbrötlich, kahl und mit zehn flachen, geschlängelten Hauptrippen und ebensovielen<br />

stärker hervortretenden, geraden ~ebenrippen versehen. Die Epi<strong>der</strong>mis besteht aus

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