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Lehrbuch der Pharmakognosie

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Digitale Bibliothek Braunschweig<br />

http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00038692<br />

Flores Granati. Cortex Granati Fructus. Fruetus Pimentae. 259<br />

Kronenblatter und zahlreiche Staubgefäße, die in mehreren Kreisen angeordnet sind.<br />

In <strong>der</strong> Tiefe <strong>der</strong> Bliitenachse befindet sich <strong>der</strong> mit ihr verwachsene Fruchtknoten<br />

<strong>der</strong> aus in <strong>der</strong> Hegel 9 verwachsenen, in 2 übereinan<strong>der</strong> liegenden Kreisen anO"eordnete~<br />

Karpellen besteht. Der untere Kreis enthalt 3 Facher mit zentralwinkelstandiger,<br />

<strong>der</strong> obere 6 Facher mit parietaler<br />

Plazentation <strong>der</strong> zahlreichen Samen<br />

anlagen. Es ist ein an <strong>der</strong> Basis<br />

verdickter, oben eine kopfige Karbe<br />

tragen<strong>der</strong> Griffel vorhanden. Die<br />

Blüten enthaltenhauptsachlich Gerbstoffe,<br />

daneben einen roten Farbstoff<br />

und wurden früher als adstringierendes<br />

Mittel gegen Diarrhöen gegeben.<br />

Abb. 255. Pllnica granatum. Bluhenner Zweig. Abb. 25(t :Fl. Granati nl1 Längsschl1ltt.<br />

Cortex Granati fructus. Granatapfelschalen.<br />

Die Droge besteht aus den von den Samen, Scheidewanden und Plazenten befreiten<br />

Fruchtgehausen von Punica granatlun L. Sie kommen in gewölbten, mehr o<strong>der</strong><br />

\veniger: zerbrochenen, harten, manchmal noch den Kelch tragenden Stücken in den<br />

Handel. Außen sind sie braun, warzig, etwas glanzend, innen gelblich, markig, uneben,<br />

stellenweise grubig vertieft. Sie sind sehr reich an Gerbsäure und finden deshalb<br />

Verwendung.<br />

Familie Myrtaeeae.<br />

Alle }Iyrtaceen sind durch mächtige Sekretlücken (in Rinde, Blättern,<br />

Blüten und Früchten) ausgezeichnet.<br />

Fructus Pimentac. Piment. Englisches Gewürz. N ülken pfeff er.<br />

Fructus o<strong>der</strong> Semen Amomi.<br />

Die Droge stammt von Pimenta officinalis Berg, einem in Zentralamerika<br />

heimischen und beson<strong>der</strong>s auf .Jamaika in Masse kultivierten Baum; sie besteht aus<br />

den unreifen und rasch getrockneten Beeren. Diese sind in trockenem Zustande braun<br />

o<strong>der</strong> graubraun, kugelig bis leicht eiförmig, 5--8 mm lang und ebenso o<strong>der</strong> fast so dick,<br />

von körnig-rauher Oberflache und tragen an ihrer Spitze den noch deutlich erkennbaren<br />

Kelchsaum und den Griffelrest. Im Innern liegt in jedem <strong>der</strong> beiden Fruchtfächer ein<br />

dunkelbrauner Samen. Im braunen Fruchtfleisch finden sich sehr zahlreiche, außerordentlich<br />

große Ölbehalter, ferner Gruppen machtigel', stark getiipfelter Steinzellen,<br />

endlich reichlich Calciumoxalatdrusen. Der nährgewebelose Embryo enthält reichlich<br />

kleine Starkekörner.<br />

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