28.02.2014 Aufrufe

Lehrbuch der Pharmakognosie

Lehrbuch der Pharmakognosie

Lehrbuch der Pharmakognosie

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Digitale Bibliothek Braunschweig<br />

http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00038692<br />

248 Dicouyledoneae. iPa,rietales. Theaceae.<br />

standes des Chloroforms mit heißem Wasser unter Zusatz von Chloroform und<br />

Verdampfen <strong>der</strong> filtrierten wässerigen Lösung zur Trockne. Es sollen 1,5% CoffeIn<br />

+ 'fheobromin vorhanden sein. Die Samen besitzen anregende Eigenschaften und<br />

dienen entbittert auch als Genußmittel.<br />

B<br />

Abb. 247. Cola vera. A ganze Frucht (1/,). Beine Teilfrucht, längs durchschnitten ('/J, drei Samüll<br />

enthalteuLl, 0 Keimling nach Ablosung <strong>der</strong> Samenschale, die Trennllngslinie <strong>der</strong> Keimblatter zeigend (S/4).<br />

D ein Keimblatt, von innen gesehen mit <strong>der</strong> Plumula und dem 'Ytirzelchen, qu Qnerriß <strong>der</strong> Keim~<br />

blätter (3/,). (Gilg.)<br />

Reihe Parietales.<br />

Familie TJteaceae.<br />

Folia rrheae. Chinesischer Tee.<br />

Tee sind die einem eigenartigen Erntebereitungsprozeß unterworfenen Blatter<br />

von Th ea si nens is L (Abb. 248), einem ursprünglich in Assam heimischen, seit Jahrtausenden<br />

in China und Japan, seit Jahrzehnten auch auf Java,Cevlon und Reunion,<br />

sowie in Indien, Afrika und Brasilien kultivierten Strauche. Die Blatter und Zweigspitzchen<br />

werden nach dem Pflücken sofort verarbeitet. Entwe<strong>der</strong> laßt man sie<br />

welken, bis sie sich formen lassen, quetscht sie, indem man sie in rollende Bewegung<br />

bringt mit Menschenkraft o<strong>der</strong> maschinell, wobei <strong>der</strong> sog. Teesaft abfließt, laßt sie<br />

dann eine Stunde lang fermentieren und trocknet sie schnell, wobei man den sog.<br />

schwarzen Tee erhält, o<strong>der</strong> man bringt sie in von Wasserdampf durchströmte Kiste~n<br />

o<strong>der</strong> erhitzt sie in sehr heißen Kesseln, wobei sie im eigenen Saft gedampft werden.<br />

Dann werden sie in ähnlicher Weise gerollt, wie oben, dann getrocknet. Man erhält<br />

so den grünen Tee. Von beiden Hauptsorten gibt es viele Untersorten, je nach dem<br />

Aroma, <strong>der</strong> Form usw., z. B. Souchong, Congu sind schwarze, Gunpow<strong>der</strong> und Imperial<br />

grüne Sorten. Pekko sind die Zweigspitzen mit den jüngsten Blattern und Knospen<br />

von feinstem Aroma. Die Abfalle <strong>der</strong> Erntebereitung, Stengelteile, Blattstücke, abgefallene<br />

Haare usw., <strong>der</strong> sog. Teestaub, dient zur Fabrikation von Coffein o<strong>der</strong> wird<br />

zu ordinärem, meist in China verbrauchtem Ziegeltee gepreßt.<br />

Die Blätter <strong>der</strong> Teepflanze werden zwar bei den chinesischen Formen bis 10, bei<br />

Assamtee bis 25 cm lang, <strong>der</strong> Tee des Handels enthält aber nur Blätter von höchstens<br />

4 cm Länge. Sie sind kurz gestielt, länglich-Ianzettlich, oben zugespitzt, unten verschmälert,<br />

am Rande schwach zurückgerollt, knorpelig gesägt, ganz jung unterseits<br />

seidig behaart, später kahl.<br />

Die Anatomie wechselt etwas nach dem Alter <strong>der</strong> Blätter. Beide Epi<strong>der</strong>men bestehen<br />

aus dünnwandigen bis <strong>der</strong>bwandigen, nicht o<strong>der</strong> wenig welligen, kleinen Zellen,<br />

D

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!