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Lehrbuch der Pharmakognosie

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Digitale Bibliothek Braunschweig<br />

http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00038692<br />

244 Dicotyledoneae. Malvales. Malvaceae. SterculiaceaE'.<br />

Gossypium (depuratum). Gereinigte Baumwolle.<br />

Verbandwatte.<br />

Abstammung. Verbandwatte besteht aus den durch mechanische und<br />

chemische Reinigung fettfrei und reinweiß erhaltenen Haaren <strong>der</strong> Samenschalevon<br />

Gossypium herbaceumL., G. arboreumL., G. barbadense<br />

L., G. hirsutum L. und an<strong>der</strong>en Arten <strong>der</strong> Gattung Gossypium, <strong>der</strong>en<br />

Heimat z. T. nicht mit voller Sicherheit bestimmt werden kann (einzelne<br />

Arten sind sicher <strong>der</strong> Alten, an<strong>der</strong>e <strong>der</strong> Neuen 'Velt angehörig) und welche<br />

jetzt in allen Län<strong>der</strong>n <strong>der</strong> tropischen und subtropischen Zonen, hauptsächlich<br />

in Amerika, Indien und Afrika kultiviert werden.<br />

Gewinnung. Zum Zwecke ihrer Gewinnung<br />

werden die dicht wollig behaarten<br />

Samen <strong>der</strong> Gossypium-Arten nach <strong>der</strong> Entfernung<br />

aus <strong>der</strong> dreifächerigen, aufgeblasenen<br />

Kapsel (Abb. 242) auf Egrainiermaschinen<br />

von ihrem Wollschopfe durch Abrcißen<br />

befreit. Die so gewonnene, 2-4,3 cm in <strong>der</strong><br />

Lange messende, rohe Baunnyoll~ kommt, in<br />

/'kr<br />

Ballen gepreßt, nach Europa und wird<br />

durch Kammen, Auswaschen mit verdünnter<br />

Natronlauge, Bleichen usw. gereinigt.<br />

Abb. 242. Aufgesprungene Jj'fllcht von<br />

GOSSypiU1ll herbaceum rnit <strong>der</strong> heryorouellenden<br />

Baumwolle. (Gilg.) erscheinen die Baumwoll,amenhaare als ein-<br />

BeschaffcnlH'it. Unter dem =Viikroskop<br />

zellige, bis 4,3 cm lange Haare; sie sind zusammengefallen,<br />

sodaß sie flache, oft gedrehte, bis 40 ,u breite Bän<strong>der</strong><br />

bilden (Abb. 24:3 B). In Kupferoxydammoniak qucll~n die mit einer<br />

Abb. 243. Eine Anzahl <strong>der</strong> wichtigsten teelmisch verwendeten Fasern. Der Unterschied zw;,;chen<br />

Jlaulilwolle (B) und den ubrigen Fasern tritt sehr deutlIch hervor; L Leinlaser, H Hanffaser. I J LLtefaser,<br />

S Seide, A Alpaccawolle, E Elektoralwolle, ·W Schafwolle. (Fluckiger und Tschirch)<br />

kräftigen Wandung versehenen Haare stell,~nweise auf, indem sie die<br />

Cuticula sprengen, und die Zell wand ·wöl bt sich, hier und da von <strong>der</strong><br />

Cuticula noch eingeschnürt, blascnförmig an den gesprengten Stellen auf.

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