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Lehrbuch der Pharmakognosie

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Digitale Bibliothek Braunschweig<br />

http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00038692<br />

Flores Tiliae. Hadix Althacae. 235<br />

Prüfung. Die Blüten <strong>der</strong> Silberlinde, Tilia tomentosa Moench (= Tilia<br />

argentea Desfontaines), welche aus Österreich zuweilen eingeführt werden,<br />

sollen pharmazeutisch nicht verwendet werden. Sie besitzen außer den<br />

fünf Blumenblättern noch fünf blumenblattartige Staminodien und zeichnen<br />

sich außerdem durch eine abweichende Form des Hochblattes aus. Dieses<br />

ist oberwärts am breitesten, oft mehr als 2 cm breit und unterseits meist<br />

sternhaarig. Ebenso sind die Blüten an<strong>der</strong>er Linden, welche zuweilen aus<br />

<strong>der</strong> Türkei, Italien U8W. importiert werden, nicht zu verwenden, da 810<br />

alle unangenehm schmecken und ein widrig riechendes Öl enthalten.<br />

MJb "33. HInre" Tlliac. A J3Jutelistallll <strong>der</strong> WlIlteJlmdc ('l'llJa cOldata.) CI,) H plIlzel"e Blute<br />

im I;angsschnitt ('I,). C Bltitellstanc[ '1PI Sommerll1lde (TllIa platyphyllos.) C/,). (GUg).<br />

Geschichte. Lindenblüten we~den seit dem Mittelalter arzneilich angewendet.<br />

Anwendung'. Die Lindenblüten sind als schweißtreibendes :NIittel sehr<br />

beliebt; man sehreibt ihnen auch eine blutreinigende Wirkung zu.<br />

Familie lJIalvaceae.<br />

Radix AIthaeae. Altheewurzel. Eibisch wurzel.<br />

Abstammung. Die Droge besteht aus den Hauptwurzelzweigen und den<br />

Nebenwurzeln zweijähriger Exemplare von Althaea offieinalis L.,<br />

einer salzliebenden Pflanze, welche im östlichen JVlittelmeergebiet einheimisch<br />

ist und in Nordbayern (Nürnberg, Bamberg, Schweinfurt), sowie auch in<br />

Ungarn, Belgien und Frankreich kultiviert wird. Zur Gewinnung <strong>der</strong> Droge<br />

werden die fleischigen, noch nicht verholzten Wurzelstücke von <strong>der</strong> dünnen,<br />

gelblich-grauen Korkschicht und einem Teil <strong>der</strong> äußeren Rinde befreit.

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