Lehrbuch der Pharmakognosie

Digitale Bibliothek Braunschweig
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Cortex Rhamni Purshianac. 233
Flechten besetzten, glatten, etwas glänzenden Rinde vor. Der Bruch ist
braungelb und kurzfaserig, wie bei der Faulbaumrinde. Die zimtbraune
bis tief braune Innenseite zeigt helle Längsstreifen. Auf dem Querschnitt
(Abb. 232) erkennt man mit der Lupe eine starke radiale Streifung der
Innenrinde und in den äußeren Partien große Steinzellnester. Der mit
Kalkwasser befeuehtete Querschnitt wird sofort blutrot.
- Anatomie. Der anatomisehe Bau ist dem der Rinde von Rhamnus
frangula L. sehr ähnlich, und es sollen deshalb hier nur die unterscheidenden
Abb. 2ö2. Oortex Rhamni Purshlanae, Querschnitt. leo Kork, coll OollenchYllJ, va Bastfaser·
bundeI) sie Steinzellnester, 1cr Kristalle, ma Markstrahlen, lc Siebgewebe} ri pa Parenchym
der sekundären Rmde. Yergr. 3')/1' (Gilg.)
Merkmale angeführt werden. Der Hauptuntersehied besteht darin, daß
hier in der primären und den äußeren Partien der sekundären Rinde neben
den Bastfaserbündeln große Nester von Steinzellen vorkommen, die von
Kristallkammerhüllen mit Einzelkristallen mehr oder weniger vollständig
umgeben sind (Abb. 232, ste). Ferner sei hervorgehoben, daß die :Markstrahlen
(ma) 3-5 Zellreihen breit sind und daß sich in der sekundären
Rinde meist mehr und etwas kräftigere Faserbündel mit Kristallkammerseheiden
mit Einzelkristallen, aber nur spärlich Oxalatdrusen (kr) finden.