Lehrbuch der Pharmakognosie

Digitale Bibliothek Braunschweig
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Cortex Cascarillae. 221
Merkmale des Pulvers. Das Pulver ist von graubrauner, sehr charakteristischer
]'arbe. Besonders fallen von Elementen auf: vereinzelte Bastfasern,
Sekretzellen mit rotbraunem Inhalt oder deren Trümmer, Korkfetzen
oder deren Trümmer, besonders deren stark verdickte Außenwand.
Außer diesen sind reichlich Parenchymfetzen mit Stärke oder freiliegende
Stärke im Pulver vertreten.
Abb. 220. Cortex Casearillac. Radialer LangsselmiH. /co Kork, krs Kristalle der KOl'kzellen, phell Phe!·
logen, oe isodiametflRche Ölzellen, kr Knst.alle (Einzelkristalle und. Drusen) der prnnären Rinde, sttt einige
Zellen der prirnaren Rinne 111it Ihre111 Starkeinha.lt gezeichnet, m'i Milchsaftschlauch, ba l{astfaserll,
se Sekretschluuche, br mit bra.unelll Inha1t erftlllte Zellen, pa Parenchym der sekundaren Rinde, o.le üLlitericl'tes
(zusamrnengedlllcktes) Siebgc·webc, ma JIarkstrahlrnit Kristalldrusen (kr). Vergr. 15 0/1' (flUg.)
Bestandteile. Kaskarille enthält einen Bitterstoff, Cascarillin genannt,
ätherisches Öl (1-3 %), Harz (15 %), Stärke, Gerbstoff, Farbstoff und nicht
mehr als 12 % Mineralbestandteile. Ihr Geruch ist deutlich aromatisch,
besonders beim Erwärmen und Anzünden, ihr Geschmack bitter und ge­
"iirzhaft.
. Prüfung. Verwechselung oder Verfälschung kann gelegentlich vorkommen
mit Copalchirinde von Croton niveus Jacquin. Die Stücke derselben
sind viel stärker, bis über 50 cm lang, 4 mm dick und Röhren von
2 Cm Durchmesser bildend, auf dem Bruche grobstrahlig. Auch die Rinde
von Croton lucidus L. unterscheidet sich durch ein von dem oben beschric-