28.02.2014 Aufrufe

Lehrbuch der Pharmakognosie

Lehrbuch der Pharmakognosie

Lehrbuch der Pharmakognosie

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Digitale Bibliothek Braunschweig<br />

http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00038692<br />

Cortex Cascarillae.<br />

2HJ<br />

Beschaffenheit. Sie bildet sehr unregelmäßige, rinnen- o<strong>der</strong> röhrenförmige,<br />

harte und ziemlich schwere Stücke, höchstens 10 cm lang, von<br />

ca. 1 cm, höchstens 1,5 cm Röhrendurchmesser und 0,5-2 mm dick. Die<br />

weißliche o<strong>der</strong> hellgraue, mit rißartigen, querstehenden Lenticellen besetzte<br />

und unregelmäßige Längsrisse zeigende Korkschicht blättert leicht ab<br />

und ist auf den Stücken meist nur teilweise vorhanden; an den davon entblößten<br />

Stellen ist die Außenseite <strong>der</strong> Rinde den Vertiefungen <strong>der</strong> Korkschicht<br />

entsprechend längsstreifig und querrissig, von graugelblicher bis<br />

brauner Farbe. Die Innenfläche<br />

ist graubraun und<br />

gleichmäßig feinkörnig.<br />

Häufig hängen den Rindenstücken<br />

noch Holzsplitter<br />

an, welche vor dem Gebrauche<br />

<strong>der</strong> Rinde zu entfernen sind,<br />

auch kommen ganze Zweigstücke<br />

vor.<br />

Der Bruch <strong>der</strong> Rinde ist<br />

glatt und hornartig , ölglänzend.<br />

Auf ebenen Querschnitten<br />

erkennt man die<br />

Korkschicht als eine scharf<br />

begrenzte (helle) Linie (Abbildg.<br />

218 !co), darunter die<br />

braune Außenrinde (p.ri) und '1-%<br />

bei helleren o<strong>der</strong> mit Chloralhydratlösung<br />

aufgehellten<br />

Schnitten die nach außen<br />

stark ver breiterten.Markstrah·<br />

Abb. 218. Oortex Oascarillae, Lupenbild. ko Kork, p.ri primare<br />

Rinde, ba Bastfascl'bundel, se Sekretzellen , br nüt<br />

eIner hal'Zal'tlgcll, braunen l\fasse erftillte Zellen, nu~ Markstrahlen.<br />

(GiJg.)<br />

len (rna) als feine Linien.<br />

Zwischen diesen liegen keilförmig<br />

von innen nach außen hin zugespitzt die dunkleren Rindenstrangü<br />

<strong>der</strong> Innenrinde .<br />

Anatomie. (Vgl. Abb. 219 u. 220.) Der Kork (!co) zeigt einen sehr<br />

eigenartigen Bau: Die Korkzellen sind mit stark verdickten und geschichteten<br />

Außenwänden versehen, während die Innenwände dünn sind und<br />

mit zahlreichen, dicht aneinan<strong>der</strong>gedrängten, winzigen Calciumoxalatkristallen<br />

(!crs) besetzt erseheinen; auf diese wird die weiße :Färbung <strong>der</strong><br />

Korkschicht zurückgeführt. Hier und da kommt bei stärkeren Rindenc;tücken<br />

Borkenbildung vor. Das unter dem Korke liegende Gewebe ist<br />

ein aus dem Phollogen (phell) hervorgegangenes Phello<strong>der</strong>m, dünnwandiges<br />

Parenchym, dessen Zellen Stärke o<strong>der</strong> ein farbloses Sekret (oe,<br />

Öl) o<strong>der</strong> aber Calcium oxalat in Form von Einzelkristallen o<strong>der</strong> Drusen<br />

(kr) enthalten. Die primäre Rinde unterscheidet sich von dem Phello<strong>der</strong>m<br />

fast nur dadurch, daß ihre Zellen nicht wie bei jenem in radialen<br />

Reihen liegen; sie führen also auch Stärke (stä), Sekret und Calciumoxalat.<br />

An dem Außenrande <strong>der</strong> primären Rinde finden sich jedoch auch vereinzelte,<br />

wenig- bis vielgliedrige Bündel von langen Bastfasern (ba), in<br />

<strong>der</strong>en Nähe stets einige kurze, ungeglie<strong>der</strong>te, einen dunkelbraunen bis<br />

schwarzellinhalt führende Milehröhren (rni) anzutreffen ::;imI. Die sekuIl-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!