Lehrbuch der Pharmakognosie

Digitale Bibliothek Braunschweig
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Radix Senegac. 215
Kork.,chicht die hellbräunliche Rinde, welche einen rundlichen, marklosen,
weißen, durch schmale Markstrahlen radial gezeichneten Holz·
körper einschließt. An Stellen, wo die Wurzel gekielt ist, ist der Holzkörper
von durchaus unregelmäßiger Gestalt und meist dem Kiel gegenüber
durch Parenchym ersetzt, während auf der Seite der Kielbildung
der Rindenteil stärker entwickelt und deutlich radial gestreift ist (siehe
auch Abb. 215). Reißt man an der aufgeweichten Wurzel die Rinde vom
Holzkörper ab, so zeigt sich letzterer an zahlreichen Stellen eingerissen
und ausgehöhlt. Stärke enthalten die ]1~lemente der Wurzel, wie man
sich durch Betupfen mit Jodlösung überzeugen kann, nicht.
Die Anatomie dieser anormal gebauten 'Vurzel soll hier nur kurz behandelt
werden (vgl. Abb. 215 u. 216). Die oben geschilderten, auffallendpn
A bb. 21ß. Radix Senegae, Querschnitt durch das Grenzgebiet zwischen normaleIn und anonna1em
Holzkdrper. ri Primare Rinde, le Siebteil, ma Markstra~len, ca Caulbiunl, ge Gefäße, ho Tlacheiden,
an. ho anormaler (aus Parenchym bestehender) Holzköl'per. Vergr. ca. 100/ •. (Gilg.)
Verhaltnisse kommen in der Weise zustande, daß das Cambium auf der
Kielseite nach innen regelmäßig Holzgewebe, nach außen anormal viel
Siebparenchym erzeugt (wovon der Kiel entsteht), während auf der anderen
Seite das Cambium nach außen und innen Parenchym bildet (nach außen
allerdings nur in geringen Mengen I), weshalb der Holzkörper hier zurückbleibt,
abgeflacht erseheint oder oft tiefe Rillen zeigt. - Die von Korkund
oft auch von Borkengewebe umgebene äußere Rinde besteht aus dünnwandigem,
großzelligem Parenchym, in dem sehr vereinzelte Steinzellgruppen
vorkommen; die sekundäre, kleinzelligere Rinde wird von 1-2,
selten bis 3 Zellagen breiten Markstrahlen (ma.) durchzogen und läßt in
den Rindensträngen zahlreiche, winzige Siebteile (le) erkennen. Der Holz-