Lehrbuch der Pharmakognosie

Digitale Bibliothek Braunschweig
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JVIyt'J'ha. Olibanum. Elemi. Radix Senegae. 213
Geschichte. Schon bei den alten Ägyptern diente Myrrhe als Heilmittel,
wurde aber in erster Linie (ähnlich wie vVeihrauch) bei Gottesdiensten als
Räucherwerk und zum Einbalsamieren der Leichen verwendet.
Anwendung" Myrrhe findet hauptsächlich als Tinet. Mvrrhae zur Zahnund
Mundpflege Anwendung, zuweilen auch zum Versehl~ß von ~Wunden
und neuerdings auch in Salben und Cremes.
Olibanum. Gummiresina Olibanum. ~Weihrauell.
Weihrauch ist der eingetrocknete Gummihar~saft mehrerer im siidlichen Arabien
und im Somalilande (im nordöstlichen Afrika) heimischen Boswellia-Arten, besonders
von B. Cartcri Birrbuood und B. bhaudajiana Birdwood. Zur Gewinnung wird
die Stamrnrinde angeschnitten und das ausgetretene und rasch erhartete Gummiharz
nach einiger Zeit von den Raumen losgelöst; es gelangt über Bombay oder Suez als
Ausfuhrhafen in den Handel. Weihrauch bildet rundliche bis tranenförmige, gelbIiehweiße
bis rötlich-gelbe, bestaubte, leicht zerbrechliche und auf dem Bruche wachsartige,
beim. Kauen erweichende Körner, welche in Weingeist nicht völlig löslich sind.
Die Droge enthalt atherisches 01, Harz, GUHllni und einen Bitterstoff.
Elemi. Resina Elemi. Elemi.
Ein Harz, das zweifellos von Arten verscbiedener Gattungen der B u rseraccae
abstammt; das westindische Elemi wird z. B. von Burscra gummifera Jacq.
gewonnen, das }lanilla-Elemi von Canarium commune L.; man kennt daneben
aber auch noch brasilianisches und ostindisches Elemi, deren Abstammung
noch nicht mit Sicherheit feststeht.
Man unterscheidet von dem am meisten gebrauchlichen ~laniJla-J