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Lehrbuch der Pharmakognosie

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Digitale Bibliothek Braunschweig<br />

http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00038692<br />

210 Dicotyledoneae. Geraniales. Simaru baceae.<br />

Handels. Sie stammt von Quassia amara L., einer strauchigen o<strong>der</strong><br />

nie<strong>der</strong>baumförmigen Simarubacee des nördlichen Südamerika , und wird<br />

aus Holländisch Guyana (Surinam) in bis meterlangen und 2 bis höchstens<br />

10 cm dicken Stücken ausgeführt.<br />

Beschaffenheit und Anatomie. Die dünne (höchstens 2 mm dicke), Stein-<br />

7,ellen und Oxalatkristalle führende, spröde, gelblich-braune bis graue Rinde,<br />

die an <strong>der</strong> Ganzdroge fast stets erhalten ist, löst sich leicht vom Holze ab<br />

und ist auf ihrer Innenflache regelmäßig blauschwarz gefleckt. Die beim<br />

Jamaicaholz auftretende Horizontalstreifung<br />

fehlt <strong>der</strong> Surinamsorte.<br />

Der Bau des Holzes ist dem <strong>der</strong><br />

Picrasma excelsa sehr ähnlich, doch<br />

ist das Holz viel dichter (vgl. Abb. 209<br />

bis 211). Die Libriformfasern (ho) sind<br />

dickwandiger, die Gefäße (ge) kleinlumiger<br />

, die Markstrahlen (ma) fast<br />

stets 1, selten 2 Zellen breit und 3 bis<br />

10, selten bis 20 Zellen hoch. Auf<br />

dem Tangentialschnitt sind die Markstrahlen<br />

unregelmäßig verstreut, wie<br />

das bei den meisten Hölzern <strong>der</strong> Fall<br />

ist. In den sehr schmalen Holzparenchymbinden<br />

(pa. bi) finden sich niemals<br />

Oxalatkristalle.<br />

Merkmale des Pulvers. Das Pulver<br />

ist nur sehr schwer von dem des<br />

J amaicabitterholzes zu unterscheiden;<br />

da jedoch beide Arten offizinell sind,<br />

kommt <strong>der</strong> Unterscheidung nur geringe<br />

praktische Bedeutung zu. Die<br />

Differenzen zwischen den beiden Hölzern<br />

'wurden oben schon genügend hervorgehoben.<br />

Da beim Pulvern des<br />

Holzes fast stets die Rinde mitgemahlell<br />

Lignum Quassiae Surinamense.<br />

wird, findet man im Pulver meist zahlreiche<br />

Steinzellen.<br />

GeUß. Vergr. 150/1 , (Gilg.) Prüfung. Quassiaholz soll mit dem<br />

Holz von Rhus Metopium verfälscht<br />

Abh. 211.<br />

Tangentialer J~angsschnitt. ma Markstrahlen.<br />

ho JJibriformfasern, pa Holzparenchym , ge<br />

vorgekommen sein.<br />

Dieses ist gerbstoffhaltig und verrät sich daher sofort<br />

durch seine Reaktion mit Eisenchlorid.<br />

Bestandteile. Der Quassiingehalt dieses Holzes ist etwas größer (0,113 %)<br />

als <strong>der</strong>jenige des Quassiaholzes von Jamaica. Aschegehalt 3-4 %.<br />

Geschichte. Obgleich dieses Bitterholz schon längst bei den Eingeborenen<br />

des nördlichen Südamerika Verwendung fand, wurde es in Europa<br />

doch erst im Laufe des 18. Jahrhun<strong>der</strong>ts bekannt und gegen Ende dieses<br />

Jahrhun<strong>der</strong>ts in den Arzneischatz aufgenommen.<br />

Anwenlhmg.<br />

Holzes.<br />

Die Anwendung ist gleich <strong>der</strong> des vorhergehenden

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