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Lehrbuch der Pharmakognosie

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Digitale Bibliothek Braunschweig<br />

http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00038692<br />

Lignum Quassiae Jamaicense. Lignum Quassiae Surinamense. 209<br />

lumig, dickwandig und liegen einzeln o<strong>der</strong> oft zu 2-5 in Gruppen zusammen;<br />

sie werden von den Markstrahlen oft bogig umlaufen und sind<br />

mit kleinen, sehr dicht gedrängten, behöften Tüpfeln versehen. Zwischen<br />

den 2-3, seltener bis 4 o<strong>der</strong> 5 Zellen breiten und 10-25 Zellen hohen<br />

Markstrahlen (ma) verlaufen tangentiale, sich an die Gefaße anlegende<br />

Holzparenchymbinden (pa. bi), welche auf dem Lupenbilde den Eindruek<br />

von ,Tahresringen hervorrufen. In dem ziemlich großzelligen Holzparenchym<br />

finden sich haufig Kalkoxalatkristalle (kr) in Kristallkammerfasern. Die<br />

oben erwähnte Streifung des Holzes kommt an Radialschnitten durch die<br />

naturgemäß so in ihrer ganzen Länge angeschnittenen, übereinan<strong>der</strong> liegenden<br />

Markstrahlen zustande. Auf Tangentialschnitten ist sie dadurch bedingt,<br />

daß die Markstrahlen auf ihnen nicht unregelmäßig verstreut, son<strong>der</strong>n in<br />

weite Strecken überspannenden, sehr regelmäßigen Horizontalreihen liegen.<br />

Merkmale des Pulvers. Für das weißlichgraue Pulver sind charakteristisch:<br />

Libriformfasern und Bruchstücke dieser (mit ansehnlichem Lumen<br />

und sehiefen Tüpfeln), oft auch Fetzen (von Libriformfasergewebe) mit Ansichten<br />

<strong>der</strong> Markstrahlen, Gefäßbruchstücke, Kristallkammerfasern. Nicht<br />

selten finden sich kleine Fetzen eines schwarzvioletten Pilzmycels.<br />

Bestandteile. Das Holz besitzt einen anhaltenden, rein bitteren Geschmack,<br />

welcher von einern geringen Gehalt (0,07 %) an Pikrasmin<br />

(Quassiin) herrührt. Der Aschegehalt beträgt bis 8 %.<br />

Geschichte. Erst anfangs des 19. Jahrhun<strong>der</strong>ts wurde das Jamaicabitterholz<br />

medizinisch verwendet, nachdem es früher schon zu technischen<br />

Zwecken (z. B. in <strong>der</strong> Bierbrauerei) gebraueht worden war.<br />

Anwendung. Das Holz findet als bitteres Magenmittel pharmazeutische<br />

Anwendung.<br />

Hgnum Quassiae Surinamense.<br />

Surinam-Bitter holz.<br />

Bitterholz.<br />

Abstammung. Die Droge<br />

führt denselben deutsehen<br />

Namen wie das Quassiaholz<br />

aus Jamaica, bildet aber nur<br />

zum geringsten Teile die<br />

Droge Lignum Quassiae des<br />

Q. S.<br />

Abb. 209. IJignurn Quasslae Snrina.­<br />

lnense, '1'c11 nes Querschnitts 1 drei·<br />

fach vergroßert.<br />

Abb. 210. Lignunl Quassiae Snrinamensc, Querschnitt. ge GefaBc,<br />

pa Holzparenchym mn dIe Gefaße. rna J\farkst,r.ahlen,<br />

pa. bi ParcnchYUlbindenJ ho Lihnforntfascl'n. Vergr. 150ft.<br />

Gi1g n. 13 randt~ Pharmakognotiie. 3. Auf!. 14

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