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Lehrbuch der Pharmakognosie

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Digitale Bibliothek Braunschweig<br />

http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00038692<br />

Folia ,Aurantii. Cortex Citri Fructus. Lignum Quassiae Jamaicense. 207<br />

Bestandteile. Der Gehalt an ätherisehem Öl (Oleum Citri) ist in den<br />

trockenen Schalen meist nur gering; sie enthalten ferner Hesperidin und<br />

bis 3,5 % iVlineralbestandteile.<br />

Prüfung. Gute Zitronenschalen zeigen den charakteristischen Zitronengeruch;<br />

<strong>der</strong> Geschmack ist aromatisch und bitterlich. Sie sind deshalb<br />

mit an<strong>der</strong>en Fruchtschalen von Citrusarten nicht zu verwechseln. Alte<br />

und dumpfige >Ware ist min<strong>der</strong>wertig.<br />

Geschichte. vVie die Stammpflanze <strong>der</strong> Pomeranze gelangte auch <strong>der</strong><br />

Zitronenbaum wahrscheinlich erst im 11. Jahrhun<strong>der</strong>t nach Süditalien und<br />

Sizilien, und zwar durch Vermittelung <strong>der</strong> Araber. Von den Arabern<br />

übernahm auch die deutsche Pharmazie die Kenntnis <strong>der</strong> Droge.<br />

Anwendung. Verwendung findet die Droge nur als gewürziger Zusatz;<br />

bei einigen Zubereitungen, z. B. Spiritus Melissae compositus.<br />

Fanlilie SiInarubaceae.<br />

Alle Simarubacecn sind durch einen reichen Gehalt an Bitterstoffen<br />

ausgezeichnet.<br />

Hgnum Quassiae Jamaicense. Quassiaholz. Bitterholz.<br />

Fliegenholz. J amaicaq uassia.<br />

Abstammung. Jamaica-Quassiaholz stammt von Picrasma excelsa<br />

(Swartz) Planeh., einem inWestindien einheimischen und dort verbreiteten,<br />

mächtigen Baume. Es wird über Jamaica<br />

ausgeführt und bildet bis 30 cm starke,<br />

häufig noch von <strong>der</strong> Rinde bedeckte Blöcke.<br />

Zum Gebrauch in den Apotheken kommt<br />

es meist geschnitten o<strong>der</strong> geraspelt in den<br />

Handel.<br />

Beschaffenheit. Die ganzen Stücke sind<br />

von <strong>der</strong> bis 1 cm dicken, schwärzlich-braunen,<br />

zähen, fest ansitzenden (steinzellfreien)<br />

Rinde umkleidet; diese ist gut schneid-<br />

Q ..J.<br />

bar, von faserigem Bruch und zeigt, ab- Abb.206. Lignum Quassiae Jamaicellöe)<br />

gelöst, auf <strong>der</strong> fein läng8streifigen, grau- Teil d.es Querschnitts, 3 fach vergroßert.<br />

braunen Innenfläche häufig zerstreute, blauschwarze<br />

Flecke. - Das leichte, lockere, gelblich-weiße Holz (Abb. 20ß)<br />

zeigt auf dem Querschnitt konzentrische helle und z;arte Linien. Sie werden<br />

gekreuzt durch radiale hellere, fast gerade, deutliche J\larkstrahlen. 1m<br />

Zentrum befindet sich ein schwacher Markzylin<strong>der</strong>. Auch im Holzkärper<br />

kommen häufig blauschwarze Flecken und Striche vor; sie entstehen wie<br />

die <strong>der</strong> Rinde von Pilzfäden, welche sich im Gewebe ausgebreitet haben.<br />

Charakteristisch für dieses Holz ist. eine feine, schon mit bloßem Auge<br />

sichtbare, horizontale Streifung, die sowohl auf dem radialen, wic auch<br />

auf dem tangentialen Längsschnitt sehr deutlich ist. An ihr ist dieses<br />

Holz selbst geschnitten, von <strong>der</strong> Surinam-Sorte und, in Verbindung mit<br />

<strong>der</strong> hellen Farbe, von allen offizinellen Hähern zu unterscheiden. An<br />

Blöcken erkennt man, daß diese StIeifung über sehr große Strecken außerordentlich<br />

regt'lmäßig in tangentialer Richtung verläuft.

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