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Lehrbuch der Pharmakognosie

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Digitale Bibliothek Braunschweig<br />

http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00038692<br />

206 Dieotyledoneae. Geraniales. Rutaeeae. Simarubaeeae.<br />

Folia Aurantii. Pomeranzen blätter.<br />

Pomeranzenblatter (Abb. 201) stammen von Citrus aurantium<br />

L., subsp. amara L. Sie sind mit dem geflügelten<br />

Blattstiel auffälligerweise dureh ein Gelenk verbunden,<br />

sind eiförmig, ganzrandig o<strong>der</strong> entfernt gekerbt, steif und zi1he,<br />

glanzend, oberseits dunkelgrün, unterseits blasser und durchscheinend<br />

drüsig punktiert. Den mikroskopischen Bau des<br />

Blattes zeigt Abb. 205. Sie enthalten i1therisches Öl und<br />

Bitterstoff und dienen als aromatisches BittermitteL<br />

Abb. 204.<br />

Fol. Aurantii ("/,)<br />

Cortex Citri Fructus.<br />

Pericarpium Citri. Zitronenschalen.<br />

Abstammung. Sie stammen von den ausgewachsenen<br />

Früchten von Citrus medica L. (Syn. Citrus<br />

limonum [Risso] Hook. j.), einem im südlichen Himalaya<br />

heimischen, jetzt aber in wärmeren Gebieten,<br />

beson<strong>der</strong>s im Mittelmeergebiet, allenthalben gedeihenden<br />

Baume.<br />

Handel. Zu uns kommt die Droge hauptsächlich aus<br />

Italien und Spanien, woselbst die Zitronenbaumkulturen<br />

etwa vom 14. Jahre ab, und zwar dreimal im Jahre,<br />

Früchte tragen (Zitronen o<strong>der</strong> Limonen). Diese werden<br />

K (j<br />

Abb. 205. Pomeranzenblatt im Querschnitt. 0 Schizolysigencr Sekretraum. E Epi<strong>der</strong>mis,<br />

sp Spaltöffnung. I' Palisactenparenchym, S Schwammparenchym, K Krist:1l1e. (l'schirch.)<br />

im Januar, August und November, jeweilig kurz vor ihrer völligen Reife,<br />

geerntet und zur Gewinnung <strong>der</strong> Zitronenschalen mit einem Messer geschält,<br />

wie man bei uns die Äpfel zu schälen pflegt.<br />

Beschaffenheit. Die getrocknetenSchalen bilden Spiral bän<strong>der</strong> von 2 - 3 m m<br />

Dicke und durchschnittlich 2 cm Breite. Die Oberfläche ist höckerig grubig<br />

und bräunlichgelb , elie Innenfläche schwammig und weiß o<strong>der</strong> weißlich.<br />

Anatomie. Auf dem Querschnit,t erkennt man unter <strong>der</strong> Oberfläche die<br />

großen bräunlichen, schizolysigenen Ölräume und unter dieRen das lockf'f<br />

gefügte Parenchymgewebe (vgl. Cort. Aurantii fructus).

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