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Lehrbuch der Pharmakognosie

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Digitale Bibliothek Braunschweig<br />

http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00038692<br />

204 Dicotyledoneac. Geraniales. Rutaceae.<br />

sich rings um die Mittelsäule gruppieren uud je mehrere junge Samen enthalten<br />

(Abb. 203 sa). Mit <strong>der</strong> Lupe erkennt man an <strong>der</strong> Peripherie <strong>der</strong><br />

Frucht die angeschnittenen Sekretbehälter (oe).<br />

Anatomie. Die sehr kleinzellige Epi<strong>der</strong>mis führt rundliche, verhältnismäßig<br />

sehr große Spaltöffnungen. Die Fruchtwand besteht aus kleinzelligem<br />

Parenchym. Vom äußeren Rande <strong>der</strong> Fruchtknotenfächer laufen<br />

in das Innere <strong>der</strong>selben Zotten, welche sich allmählich verlängern und<br />

später lang und fleischig (zo) werden. Diese bilden dann das fleischige,<br />

eßbare Gewebe <strong>der</strong> reifen Früchte. Am ganzen Rande <strong>der</strong> Früchte liegen,<br />

meist in zwei unregelmäßige Reihen geordnet, große schizolysigene Ölbehälter<br />

(oe) im Parenchym, welches hie und da Einzelkristalle führt,<br />

im übrigen aber mit Hesperidin in stark lichtbrechenden Klumpen fast<br />

vollständig erfüllt ist.<br />

)Ierkmale des Pulvers. Im groben Pulver sind häufig Parenchymschollen<br />

mit Öldrüsen nachzuweisen, ferner Fetzen <strong>der</strong> Papillenhaare. Im<br />

feinen Pulver erkennt man diese Elemente kaum noch, doch sind für dieses<br />

e<br />

Abb. 202. Fruetns Allrantii immatllri. a 1md b von<br />

<strong>der</strong> Seite, c und d von unten gesehen, e hn Querschnitt.<br />

Abb. 203. Frnctus Aurantii immaturi. Ein<br />

halber Fruchtknoten, <strong>der</strong> sich bereits zur<br />

Frncht entwickelt, im Querschnitt. Lupenbild<br />

('/,). oe Öldrüsen, (Je Gefäßbündel,<br />

sa Samen, zo Zottenhaare. (GiIg)<br />

die massenhaften Hesperidinklümpchen, die in allen gewöhnlichen Lösungsmitteln,<br />

in Wasser selbst beim Kochen unlöslich, in Kalilauge aber leicht<br />

löslich sind, und Fetzen <strong>der</strong> kleinzelligen Oberhaut mit den großen Spaltöffnungen<br />

bezeiehnend.<br />

Bestandteile. Die ]'rüchte rieehen und sehmecken eigentümlieh aromatisch,<br />

die äußere Sehieht ist bitter. Sie enthalten ätherisches Öl (Essence<br />

de petit grain, wozu jedoch aueh Blätter und junge Triebe genomrhen<br />

werden) und die Glykoside Hesperidin und Aurantiamarin, ferner Gerbsäure<br />

und 20 % Aschengehalt. Den bitteren Geschmack bedingt das<br />

Aurantiamarin.<br />

Prüfung. Etwa beigemengte unreife Zitronen sind länglich und oben<br />

mit einer kurzen Spitze versehen.<br />

Geschichte. Vgl. das bei Cortex Aurantii fructus Gesagte.<br />

Anwendung. Unreife Pomeranzen sind ein kräftiges Magenmittel und<br />

bilden einen Bestandteil <strong>der</strong> Tinct. amara.<br />

Cortex Aurantii fructus. Pericarpium Aurantii.<br />

Pomeranzenschalen.<br />

Abstammung. Pomeranzenschalen sind die Fruchtschalen <strong>der</strong> ausgewachsenen,<br />

bitteren Früchte des Pomeranzenbaumes Citrus aurantium

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