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Lehrbuch der Pharmakognosie

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Digitale Bibliothek Braunschweig<br />

http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00038692<br />

Cort.AngoÄtuJ'ae. Frllct. Belae illdicac. Flor. Allrantii. Pruct. Aul'ltlltii immat. 20:\<br />

Fructus Belae illdicae. Belafrüchte.<br />

Dic halbreifen Früchte von Aeglc marmelos CO"rra, in Längs- o<strong>der</strong> Qllerscheihcn<br />

zcmchnitten o<strong>der</strong> zerbrochen. Aegle marmelos ist ein in Ostindien heimischer, dort<br />

auch kultivierter, dorniger Baum mit dreizahligeu Blättern, weißen Blüten und vidsamigell,<br />

12--15facherigen Beerenfrüchten von Apfclgröße, kugeliger, ei- o<strong>der</strong> birnfönniger<br />

Gestalt und kräftigem Aroma. Die Früchte haben eine gelbgrüne odel'gelbbraune,<br />

kömig unebene, sehr harte, hoJzige, bis 2 mm dicke Schale, ein in <strong>der</strong> Droge<br />

zu hOl'nartigen .Massen eingetrocknetes, außen gelbrotes, innen beinahe farbloses<br />

Fruchtfleisch, das die Samenfächer mit zahlreichen, ovalen, flachgedrückten, bis<br />

12 mm langen, hellbraunen, außen behaarten Samen, welche ein Nährgewebe nicht<br />

besitzen. einschließt.<br />

Das Fruchtfleisch quillt in Wasser machtig auf, besteht aus dünnwandigem Parenchym<br />

mit ovalen Ölnillmen und geht nach innen in die Steinzellschichten des Endokarps<br />

über. Die Samenepi<strong>der</strong>mis führt Schleim, und tragt lange schleimführende<br />

Haare.<br />

Die Droge ist geruchlos und schmeckt schleimig und sauerlieh. Über ihre Bestandteile<br />

ist nichts bekannt.<br />

Sie soll mit Früchten von Feronia elephantum Correa (Rutaceae) verwechselt<br />

worden sein, die in Indien ahnlieh gebraucht wird. Diese Früchte sind unvollständig<br />

fünffächerig.<br />

Die .Droge wird in Ii'orm von FJlIidextrakt gegen Dysenterie gebraucht.<br />

}'loI'CS Aurantii o<strong>der</strong> Flores Naphae. Orangen blüten<br />

o<strong>der</strong> besser Pomeranzenblüten.<br />

Si" sind die getrockneten, noeh gesehlossenen Blütenknospen<br />

von. Citrus auran tillm L., subs)).<br />

amara L. Ihr Kelch ist klein, napfförmig, funfzahnig,<br />

spärlich behaart. Die Korolle ist fiinfblatterig, frisch<br />

weiß. In <strong>der</strong> Droge neigen sich die gelbbraunlichen<br />

!anglichen, 12 rum langen, stumpfen, drüsig punktierten<br />

Kronenblätter noch zusammen. 20-~25 Staubblätter<br />

sind zu 4-8 Bündeln verwachsen. Der Fruchtknoten<br />

ist meist 8-faeherig und enthält in jedem<br />

Fache 2 Samenanlagen. Der lange Griffel trägt eine<br />

kopfige Karbe. Der Kelch enthält keine Öldrüsen,<br />

Abb. 200 blö 201. .A Blute VOll<br />

aber Oxalateinzelkristalle und Stärke, die Krone enthält<br />

schizolysigene Ölräume. Die Droge besitzt einen ten: k Kelch, d HOlllgwulst, p Blu­<br />

Citrus aurantlum, langsdnrehschIlit­<br />

sehr angenehmen Geruch und bitter - aromatischen luenblatter, n Narbe, t ehe ver~<br />

wachsenell Staubgefaße; B dieselbe<br />

Geschmack. Sie enthält hauptsächlich ätherisches Blute, von Blumen blattern lIHU<br />

01 (Oleum AUrl1ntii florum) und Bitterstoff.<br />

Stanogpfaßell befreit.<br />

Fructus Aurantii immaturi. Unreife Pomeranzen.<br />

(Auch Aurantia immatura genannt.)<br />

"' bstmmnullg. Sie sind die vor <strong>der</strong> Reife von selbst abfaUenden, getrockneten<br />

Früchte des Pomerallzenbaumes, Citrus aurantium L.,<br />

subspec. amara L., welcher wahrscheinlich in Südostasien einheimisch ist,<br />

jet.zt aber in allen heißen und warmen gemäßigten Zonen gedeiht und namentlich<br />

im J\lIittelmeergebiet sehr viel angebaut ,vird. Die nach Deutschland<br />

eingeführten unreifen Pomeranzen stammen größtenteils aus Süd frankreich<br />

und Süditalien.<br />

Beschaffenheit. Sie sind nahczu kugelig (Abb. 202), 5-15 mm im Durchmesser,<br />

von dunkel-graugrüner bis bräunlichgrauer Farbe; ihre Oberfläche<br />

ist durch die beim Trocknen eingesunkenen Sekretbehälter vertieft punktiert.<br />

Schlägt man die sehr harten Früchte in <strong>der</strong> unteren Hälfte, welche<br />

sich durch die helle Ansatzstelle des Stieles kennzeichnet, quer durch (Abb.<br />

203), so sieht man die 8--10, selten 12 und mehrFruchtknotenfächer, welche

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