Lehrbuch der Pharmakognosie

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Lignum Gua,iaci. 199
formfasern (fast das ganze Pulver ausmachend) in allen Stadien der Zertrümmerung,
Gewebefetzen dieser mit Bildern der Markstrahlen, Gefäßbruchstücke,
die kurzen, dieht getüpfelten Glieder zeigend, Harz in Klumpen
oder Tropfen. Stärke kommt nur in winzigen Mengen vor. Kristalle bedeutungslos.
Bestandteile. Guajakhoh riecht aromatisch (benzoearüg) und laßt
diesen Geruch, weil von Harz (R,esina Guaj aci) herrührend, beim Erwärmen
deutlieher hervortreten; der Geschmaek ist sehwaeh krat,,;end; der
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Abb. 197. Lignum Guajaci. I Tangentialer Längsschnitt. II Radialer Längsschnitt. ba Ubflformfaselll,
ma Markstrahlen, pa Holzparenchym, ge Gefaße, einzelne Gefäßglieder mit Harz (ha) erfiIlIt.
Vergr. HOJ,. (Gilg.)
Harzgehalt des Kernholzes beträgt 15 %, der Aschegehalt 0,6 %. Zieht
man das Harz mit Alkohol aus und versetzt das Filtrat mit verdünnter
(1 + 9) Eisenchloridlösung, so erhält man eine intensiv blaue, bald verblassende,
für das Guajakharz eharakteristisehe R,eaktion. Ferner enthält
die Droge Saponin und Saponinsäure.
Prüfung. Befinden sich unter dem geraspelten Guajakholze Späne des
an Harz ärmeren Splintes, so erkennt man diese schon durch die vorwiegend
hellere Färbung. Man kann sie aber zum Naehweis aueh von dem Kernholze
trennen, wenn man das Spänegemisch in eine 25 %ige Koehsalzläsung
sehüttet. Diese besitzt ein solehes spezifisehes Gewieht, daß Splintholz
darauf sehwimmt, Kernholz aber untersinkt. Jedenfalls ist ein erheblicher
Gehalt an Splintholz, wie soleher nicht selten vorkommt, durehaus unzulässig,
obgleich dieses an Saponin reieher ist als das Kernholz.