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Lehrbuch der Pharmakognosie

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Digitale Bibliothek Braunschweig<br />

http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00038692<br />

Semen Lini. 193<br />

tissimum L., welche in Deutschland, sowie hauptsächlich in Rußland<br />

und Indien, im großen kultiviert wird.<br />

Beschaffenheit. Die glänzend rotbraunen o<strong>der</strong> hellbraunen Samen sind<br />

von ovaler o<strong>der</strong> meist länglich-eiförmiger Gestalt und stark flachgedrückt,<br />

4-6 mm lang, 3 mm breit und etwa 1 mm dick (Abb. 189); die glatte Oberfläche<br />

erscheint unter <strong>der</strong> Lupe äußerst feingrubig. An <strong>der</strong> einen schmalen<br />

Kante erkennt man die lVIikropyle als kleines, dunkleres Höckerchen, daneben<br />

den meist etwas helleren Nabel, von welchem aus die Raphe als<br />

hellerer Streifen an <strong>der</strong> scharfen Kante entlang verläuft. In Wasser gebracht,<br />

umgeben sich die Samen<br />

mit einer Schleimschicht. Nach<br />

dem Entfernen <strong>der</strong> im trockenen<br />

Zustand spröden Samenschale erblickt<br />

man den großen, grünlichgelben<br />

Keimling mit dem geraden<br />

Stämmchen (wn) und seinen zwei<br />

Abb. 18D. Semen Lini. A Langsschnitt parallel<br />

<strong>der</strong> Breitseite des Samens, B J,angsschnitt<br />

parallel <strong>der</strong> Schmalseite, C Querschnitt des<br />

8mnens: sa. scha Saluenschale, ep Epidel'Iuis<br />

dieser, endosp Endosperm, cot Keimblatter und<br />

wu Stän1rnchen des Embryos. A und .B Vergr.<br />

'",I" C "I,. (Gilg.)<br />

Abb. 190. Semen Lilli. Querschnitt durch tien<br />

Rand des reifen Samens. cut Cuticula <strong>der</strong><br />

tichlehnepi<strong>der</strong>nlis 8. ep, d. z dünnwandiges Parenchym,<br />

sie Steinzellenschicht, nä Niihrschicht<br />

tier Samenschale, pig Pigmentschicht, end Endosperm,<br />

in den Zellen neben olhaltigem Protoplasma<br />

Aleuronk6rner al. (Gilg.)<br />

fleischigen Cotyledonen (cot), während das schmale und weiße o<strong>der</strong> blaßgrünliche<br />

Endosperm (endosp) dabei an <strong>der</strong> Samenschale (sa.scha) haften<br />

bleibt. Mit Jodlösung betupft färben sich die Schnittflächen des Samens<br />

nicht blau, da Stärke in den Geweben nicht enthalten ist.<br />

Anatomie. Die Epi<strong>der</strong>mis <strong>der</strong> Samenschale (vgl. Abb. 190) besteht<br />

aus großen, in Wasser schichtenweise aufquellenden Schleimzellen (s. ep),<br />

welche von <strong>der</strong> kräftigen Cuticula (cut) überdeckt werden. Nach innen<br />

folgen zwei o<strong>der</strong> drei Lagen von kleinen, dünnwandigen Zellen (d. z), auf<br />

diese eine Steinzellenschicht (ste), welche aus stark verdickten, im Querschnitt<br />

fast quadratischen o<strong>der</strong> schwach radial gestreckten, hellgelben,<br />

faserartig in <strong>der</strong> Längsrichtung <strong>der</strong> Samen gestreckten, deutlich getüpfelten<br />

Zellen mit nur geringem Lumen besteht, darauf mehrere Schichten voll-<br />

Gilg H. llrandt, <strong>Pharmakognosie</strong>. 3. Auf!. 13

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