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Lehrbuch der Pharmakognosie

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Digitale Bibliothek Braunschweig<br />

http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00038692<br />

Semen Foenugraeci. 181<br />

des Embryos in sich birgt, während in dem an<strong>der</strong>en, größeren Abschnitt<br />

des Samens die Cotyledonen liegen. Auf einem parallel den breiten Seiten<br />

geführten Längsschnitt durch den Samen liegt das aufwärts gebogene<br />

Würzelchen den Kanten <strong>der</strong> Cotyledonen flach an. Auf einem das Würzelchen<br />

treffenden Querschnitt erkennt man<br />

mit <strong>der</strong> Lupe leicht unter <strong>der</strong> Samenschale<br />

das dünne, glasige Endosperm, das<br />

Würzelchen und die beiden Cotyledonen.<br />

Nach erfolgtem Aufweichen des Samens<br />

in Wasser quillt das Endosperm gallertig<br />

auf und läßt den gelben Embryo leieht<br />

herauslösen. Jodlösung färbt die Schnittfläche<br />

<strong>der</strong> Samen wegen <strong>der</strong> geringen<br />

B<br />

Abb. 180. Semen Focnugl'aeei. A SaUlell In<br />

naturl. Größe. B ein einzelner Sarnen vergrößert,<br />

0 iIn IJangsschnitt, IJ irn Querschnitt<br />

('/,). (Gilg.)<br />

Menge von Stärke nicht blau.<br />

•<br />

Anatomie. (Vgl. Abb. 181.) Die Samenschale zeigt einen auffallenden<br />

Bau. Die äußerste Schicht (Epi<strong>der</strong>mis) besteht aus langgestreckten,<br />

palisadenartig nebeneinan<strong>der</strong>stehenden, flaschenförmigen Zcllen (ste), die<br />

außen meist nicht bis an die Cuticula reichen, son<strong>der</strong>n eine dicke, in Wasser<br />

verquellenaeAußenwand (cu) besitzen;<br />

einige, gruppenweise beieinan<strong>der</strong>stehende<br />

Epi<strong>der</strong>miszellen<br />

reichen mit breiteren Flächen<br />

bis an die Cuticula heran, und<br />

sie sind es, die die Zeichnung <strong>der</strong><br />

Samenoberfläche bedingen. Alle<br />

Epi<strong>der</strong>miszellen haben in gleicher<br />

Höhe eine das Licht abweichend<br />

von den übrigen Membran_<br />

partien brechende Stelle, wodurch<br />

die sog. Lichtlinie (li) zustande<br />

kommt. Die zweite Schicht<br />

besteht aus kurzen, säulenfußähnlichen,<br />

innen dicht schließenden<br />

Zellen, welche nach außen<br />

auseinan<strong>der</strong>weichen und dort<br />

deutliche Intercellularräume zeigen;<br />

ihre Wandung ist <strong>der</strong> Länge<br />

nach mit verdickten Leisten ausgesteift<br />

(sog. Trägerzellen trä).<br />

Darauf folgt nach innen eine<br />

2-3reihige Schicht von ldeinen,<br />

dünnwandigen Zellen (pa). Nach<br />

Abb. 1.81. Semen Foenugraeci. Qnerschnitt durch die<br />

Randpartie des reifen Samens. cu Cuticula, darunter<br />

die PaJisadenzelIen ste, welche in <strong>der</strong> oberen Half te eine<br />

helle Linie, Lichtlinie U, zeigen, trä Tragerzel1enschicht,<br />

pa Parenchymgewebe, kle Kleber o<strong>der</strong> ölzellenschicht,<br />

end Endosperm (,50/,). (GiJg.)<br />

innen folgt nun das schmale Gewebe des Endosperms. Die äußerste<br />

Schieht besteht aus kleinen <strong>der</strong>bwandigen Zellen, welche mit Fett<br />

und Aleuronkörnern erfüllt sind (Kleberschicht kle). Dieser liegt innen<br />

ein Gewebe von großlumigen Zellen an, <strong>der</strong>en dünnen Zellulosemembranen<br />

dieke, geschichtete, von Tüpfelkanälen durchzogene Schleimmembranen<br />

aufgelagert sind (end). Der große Embryo besteht aus<br />

kleinen Zellen, welche fettes Öl, Aleuronkörner und geringe Mengen<br />

von kleinkörniger Stärke enthalten und weist in den Cotyledonen

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