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Lehrbuch der Pharmakognosie

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Digitale Bibliothek Braunschweig<br />

http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00038692<br />

172 Dieotyledonfae. Rosales. Leguminosae.<br />

wie<strong>der</strong> für wirksamer gehalten al~ die Sennes-Blätter. Sie sind flach, pergamentartig,<br />

grau- bis bräunlichgrün, von schwach nierenförmigem Umriß; die Lage <strong>der</strong> Samen<br />

verrät sich durch geringe örtliche Anschwellungen. Die 6-7 Samen sind 5-6 mm<br />

lang, flach, verkehrt herzförmig, gegen die verschmälerte Basis mit bei<strong>der</strong>seitigem<br />

erhabenen Streifen, im übrigen runzelig,<br />

sehr hart, weißlichgrün. Das<br />

Endokarp besteht aus mehreren<br />

Lagen sich unter spitzen Winkeln<br />

kreuzen<strong>der</strong>, fasenihnliche" farbloser<br />

Zellen. Die Epi<strong>der</strong>mis <strong>der</strong> Samenschale<br />

ist eine aus schmalen, stark<br />

verdickten Zellen bestehende Palisadensehieht,<br />

die bei Flächenbetrachtung<br />

den Eindruck einer sehr klein-<br />

7-elligen Steinzellschicht macht. Die<br />

Hülsen <strong>der</strong> C. obovata sollen nicht<br />

verwendet werden. Sie sind kenntlich<br />

an kammartigen Auswüchsen<br />

<strong>der</strong> Fruchtwand über den Samen.<br />

Abb. 172. Cassia fistula.<br />

Bluhen<strong>der</strong> und fruchten<strong>der</strong> Zweig.<br />

Cassia fistula.<br />

Fructus Cassiao fistulae.<br />

Röhronkassie.<br />

Röhrenkassie ist die lange, fast<br />

stielrunde, bei <strong>der</strong> Reife nicht aufspringende<br />

Frucht des in den Tropengebieten<br />

Afrikas und Asiens sehr<br />

verbreiteten Baumes Cassia fistula<br />

L. (Abb.172). Die Früchte (Hülsen)<br />

sind schwarz o<strong>der</strong> schwarzbraun, 50<br />

bis 70 cm lang und 2,5-3 cm dick,<br />

zvlindrisch und im Inneren durch<br />

zahlreiche Querwände in kurze Fächer<br />

zerlegt. In jedem Fache liegt<br />

horizontal, in ein ziemlich spärliches,<br />

säuerlich-süßes Fruchtfleisch (Pulpa,<br />

Fruchtmus) eingebettet, ein glänzen<strong>der</strong>,<br />

harter Samen. Das Fruchtfleisch,<br />

welches viel Zucker, ferner Gummi und Gerbstoff enthalt, dient als mildes Purgans.<br />

Die Droge findet jedoch nur noch selten Verwendung.<br />

Fructus Ceratoniac. Johannisbrot.<br />

(Auch Siliqua dulcis genannt.)<br />

Johannisbrot (Abb. 173) ist die getrocknete, allgemein als Käscherei bekannte<br />

Frucht von Cera tonia siliq ua L., einem<br />

Baume des Mittelmeergebietes. Die Hülsen<br />

sind bis 30 cm lang, bis 4 em breit, flachgedrückt,<br />

mit wulstigen Rän<strong>der</strong>n versehen,<br />

glanzend, dunkelbraun, im Inneren hartflei·<br />

schig, quergefächert und enthalten in jedem<br />

mi~ zäher Sch~cht ausgekleideten Fache einen<br />

harten, flachen, im Gmriß bl'eiteiförmigen,<br />

glänzendrotbraunen Samen. Die :Fruchtepi­<br />

Abb. 173. Fructus Ceratomae, verkleinert. <strong>der</strong>mis ist geradlinig-polygonal, führt Spalt-<br />

2 Lang8schmtt. öffnungen und umgibt zunächst einige Lagen<br />

isodiametrischen Parenchyms. Dann folgt<br />

eine aus Fasern und Steinzellen gebildete, von Kristallkammerzügen begleitete Stereidenschieht,<br />

an <strong>der</strong>en Innenrand sieh auch Geiaßbündel finden, dann das eigentliche<br />

Fruchtwandparenchym , dessen Zellen vielfach eigenartige gerippte Klumpen

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