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Lehrbuch der Pharmakognosie

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Digitale Bibliothek Braunschweig<br />

http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00038692<br />

Gummi arabicum. Catechu. Balsamum Copaivae. 163<br />

1 g Gummi in \) g Wasser, auf Dextrin durch Aufkochen dieser jodhaitigen<br />

Lösung und Zusatz eines weiteren Tropfens n/1o-Jodlösung zur wie<strong>der</strong>erkalteten<br />

Lösung, wobei eine weinrote Färbung nicht entstehen darf.<br />

Gummi soll nicht mehr als 5 % Asche enthalten.<br />

Geschichte. Die alten Ägypter kannten schon das Gummi, welches sie<br />

aus den Somalilän<strong>der</strong>n bezogen. Gummi arabicum heißt die Droge, weil<br />

sie durch Vermittlung <strong>der</strong> Araber aus Nordostafrika in den europäischen<br />

Handel gelangte.<br />

Anwendung. Verwendung findet Gummi arabicum in <strong>der</strong> Pharmazie<br />

als reizmil<strong>der</strong>ndes, schleimiges Arzneimittel, sowie zur Bereitung von Emulsionen<br />

und Pillen. Man bereitet daraus Mucilago Gummi arabici.<br />

Catechu. Catechu nigrum. Katechu.<br />

Abstammung. Katechu, auch häufig als Pegu-Katechu bezeichnet,<br />

um es scharf von dem Gambir o<strong>der</strong> Gambir-Katechu auseinan<strong>der</strong> zu halten,<br />

wird von Acacia catechu (L. f.) Willd. und Acacia suma Kurz gewonnen,<br />

zwei in ganz Ostindien verbreiteten hohen Bäumen.<br />

Gewinnung und Beschaffenheit. Zum Zwecke <strong>der</strong> Gewinnung des<br />

Katechu wird das dunkelrote Kernholz <strong>der</strong> Bäume zerkleinert und ausgekocht.<br />

Nach hinreichendem Einkochen bis zu dicker Konsistenz wird<br />

die Masse in flache Körbe o<strong>der</strong> auf geflochtene Matten ausgegossen und an<br />

<strong>der</strong> Sonne vollends getrocknet. Dieses Katechu bildet im Handel große,<br />

rauhe, matt dunkelbraune bis schwarzbraune, nicht o<strong>der</strong> kaum durchscheinende<br />

Blöcke o<strong>der</strong> Kuchen. Diese sind hart und spröde, mit muscheligem,<br />

gleichmäßig dunkelbraunem Bruch.<br />

Handel. Katechu kommt hauptsächlich über Rangun in Hinterindien<br />

in den Handel.<br />

Bestandteile. Der Geschmack des Katechu ist bitterlich, stark zusammenziehend,<br />

später etwas süßlich. Geruch fehlt. Bestandteile des Katechu sind<br />

Katechin (identisch mit Katechusäure), Katechu-Gerbsäure und Quercetin.<br />

Prüfung. Eine stark verdünnte alkoholische Lösung nimmt nach Zusatz<br />

von Eisenchloridlösung eine grunschwarze Farbe an. 100 Teile Katechu<br />

geben, mit <strong>der</strong> zehnfachen Menge siedenden Wassers versetzt, eine braunrote,<br />

trübe, blaues Lackmuspapier rötende Flüssigkeit. Diese läßt nach<br />

dem Abgießen von dem Rückstand beim Erkalten einen reichlichen braunen<br />

Nie<strong>der</strong>schlag fallen. Das Gewicht jenes, in Wasser unlöslichen Rückstandes<br />

soll, nach dem Auswaschen mit heißem 'Vasser und nach dem Trocknen<br />

bei 100°, 15 Teile nicht übersteigen. Sieden<strong>der</strong> Weingeist soll bei erschöpfendem<br />

Ausziehen dem Katechu mindestens 70 % entziehen. Die Asche<br />

<strong>der</strong> Droge soll höchstens 6 % betragen.<br />

Anwendung. Katechu findet seines hohen Gerbsäuregehaltes wegen<br />

Anwendung.<br />

Unterfamilie Caesalpinioideae.<br />

Balsamum Copaivae. Copaivabalsam.<br />

Abstammung. Das Sekret des Stammholzes zahlreicher, im nördliehen<br />

Süd amerika einheimischer Arten <strong>der</strong> Gattung Copaifera, z. B. Copaifera<br />

officinalis L., C. guianensis Desfontaines, C. Langsdorffii<br />

Mart. und C. coriacea Jlart.<br />

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