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Lehrbuch der Pharmakognosie

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Digitale Bibliothek Braunschweig<br />

http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00038692<br />

Flores Rosac. Amygdalae. 15\1<br />

<strong>der</strong> Lumina <strong>der</strong> GefaBe geprüft. Diese dürfen 18 fl Weite nicht übersteigen.<br />

Auch stärkere Fasern müssen fehlen. Auf Sehmutz wird durch Aschebestimmung<br />

geprüft. Das Arzneibuch verlangt höchstens 9 %, eine zu<br />

strenge :For<strong>der</strong>ung, da saubere Ganzdroge bis über 14 % Asche enthält,<br />

trotz sorgfältigen Absiebens. Es liegt das z. T. an dem an <strong>der</strong> behaarten<br />

Droge ziemlich fest haftendem .Flugsand. Man sollte einen Höehstbetrag<br />

für den Kiesclsäuregehalt festsetzen, etwa 3 %.<br />

Geschichte. Die ersten Nachrichten über die Kosoblüten gelangten<br />

Ende des 18. Jahrhun<strong>der</strong>ts nach Europa. Aber erst um dIe Mitte des<br />

19. Jahrhun<strong>der</strong>ts kam die Droge in größeren Mengen in den Handel.<br />

Anwendung. Kosoblüten werden als Bandwurmmittel gebraucht. Zu<br />

pharmazeutiseher Verwendung sollen nur uie wel blichen Blüten, von den<br />

Stielen des Blütenstandes befreit, in Anwendung kommen.<br />

Flores Rosae. Rosenblätter. Zentifolienblätter.<br />

Abstammung. Rosenblätter sind die blaßrötlichen bis dunkelroten,<br />

wohlriechenden Blumenblätter von Rosa centifolia L., einer Rosenart,<br />

welche in Garten allenthalben in zahlreichen Formen als Ziergewächs<br />

gezogen wird. Die Blumenblätter werden im Juni vor <strong>der</strong> völligen Entfaltung<br />

<strong>der</strong> Blüten gesammelt und vorsichtig getrocknet. Sie besitzen<br />

eine quer-elliptische o<strong>der</strong> umgekehrt-herzförmige Gestalt mit einem kurzen<br />

nagelförmigen Teil an <strong>der</strong> Basis. Sie sind mit Ausnahme <strong>der</strong> fünf äußersten<br />

Blätter an <strong>der</strong> Blüte durch "Umbildung aus Staubblättern hervorgegangen.<br />

Anatomisch sind die gekennzeichnet durch eine obere Epi<strong>der</strong>mis, <strong>der</strong>en<br />

Zellen gerade Seitenwände haben und zu großen Papillen ausgewachsen<br />

sind, ein wenigschichtiges lockeres Mesophyll und eine aus welligen Zellen<br />

ohne Papillen gebildete untere Epi<strong>der</strong>mis.<br />

Geschichte. Schon im Altertum kultivierte man Rosen ihrer Schönheit<br />

und ihres Duftes halber; jedoch weiß man sicher, daß sie auch medizinische<br />

V crwendung fanden.<br />

Bestandteile und Anwendung. Getrocknete Rosenblätter, die sorgfältig<br />

aufzubewahren sind, enthalten nur noch Spuren von ätherischem Öl und<br />

verdanken ihre Anwendung zur Bereitung von Mel rosatum wesentlich<br />

einem geringen Gerbstoffgehalt.<br />

Unter dem Namen<br />

:Flores Rosarum, rote Rosenblüten,<br />

führt das Ergänzungsbuch die BlulllC'nblatter von Rosa gallica L. auf,<br />

die sich nur durch ihre purpurrote Farbe unterscheiden.<br />

Unterfamilie Prunoideae.<br />

Amygdalae. Semen Amygdali. Mandeln.<br />

Abstammung. Amygdalae amarae, bittere Mandeln und Amygdalae<br />

dulces, süße Mandeln, sind die Samen von Kulturformen eines<br />

und desselben Baumes Prunus amygdalus Stoke8 (= Amygdalus communis<br />

L.). Der Mandelbaum ist ein Kulturgewächs, welches wahrscheinlich<br />

im subtropischen China einheimisch ist, jetzt in den warmen gemäßigten<br />

Zonen überall gedeiht und namentlich im Mittelmeergebiete (Südeuropa<br />

und Nordafrika) zur Samengewinnung kultiviert wird. Die Frucht des

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