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Lehrbuch der Pharmakognosie

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Digitale Bibliothek Braunschweig<br />

http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00038692<br />

Cortex Sassafras. Fruetus Lauri, 135<br />

endlich Gefäßbruchstücke mit großen behöften Tüpfeln und meist quer<br />

gestelltem Spalt.<br />

Bestandteile. Rinde und Holz riechen angenehm süßlich aromatisch,<br />

herrührend von dem Gehalt an ätherischem Öl, von welchem das 'Vurzelholz<br />

bis 2 %, die Wurzelrinde bis 9 % enthält. Das Öl besteht hauptsächlich<br />

aus Safrol, Phellandren und Pinen.<br />

Prüfung. Es gibt noch an<strong>der</strong>e sassafrasähnlichen Geruch besitzende<br />

und als Sassafras gehandelte Hölzer, so von Atherosperma moschata Labill.,<br />

Doryphora Sassafras Endl. (Monimiaceae), Mespilodaphne Sassafras Meister,<br />

Nesodaphne obtusifolia F. v. Müller und Cinnamomum-Artcn (Lauraceae),<br />

doch scheinen sie im europäischen Handel nicht von Bedeutung zu sein.<br />

Angeblich sind Fälschungen mit Fichtenholz vorgekommen. Diesem fehlt<br />

das Aroma und es besteht nur aus Markstrahlen mit Quertracheiden,<br />

Tracheiden mit sehr großen, kreisrunden Tüpfeln, Harzgängen und hat<br />

keine Gefäße, ist also unbedingt, im Pulver sogar, erkennbar.<br />

Geschichte. Um 1560 wurden die :Franzosen in Florida mit <strong>der</strong> Droge,<br />

die von den Eingeborenen gebraucht wurde, bekannt. Ende des 16. Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />

kam sie in Deutschland schon zur Verwendung.<br />

Anwendung. Lignum Sassafras dient hauptsächlich in Mischungen als<br />

Blutreinigungsmittel und bildet einen Bestandteil <strong>der</strong> Species Lignorum.<br />

Cortex Sassafras (radicis). Sassafrasrinde.<br />

Die \Vurzelrinde von Sassafras officinale Nees. Sie ist flach o<strong>der</strong> wenig gebogen,<br />

leicht, schwammig, zerbrechlich, außen aschgrau, tiefrissig, runzelig und<br />

höckerig, auf <strong>der</strong> Innenseite dunkeler, eben, auf dem Querschnitt rotbraun, geschichtet,<br />

radial gestreift, auf dem Bruch blätterig-korkig, aber nicht faserig. Geruch und Geschmack<br />

sind stark eigenartig, fenchelartig, <strong>der</strong> Geschmack daneben süß und etwas<br />

scharf.<br />

Frnctus Lauri. Lorbeeren. Lorbeerfrüchte.<br />

Abstammnng. Lorbeeren sind die getrockneten, reifen Steinfrüchte des<br />

im ganzen Mittelmeergebiet heimischen und kultivierten Lorbeerbaumes,<br />

Laurus nobilis L. (Abb. 140 u. 141).<br />

Beschaffenheit. Sie sind eirund o<strong>der</strong> seltener fast<br />

kugelig, 1O~15 mm lang, 8~14 mm dick. Sie zeigen<br />

am Grunde die breite helle Narbe des Stieles und an<br />

<strong>der</strong> Spitze den Rest des Griffels in Gestalt eines Spitzehens.<br />

Die Fruchtwand ist<br />

~~<br />

ftV<br />

leicht zerbrechlich und<br />

kaum 0,5 rnrn stark, außen<br />

braunschwarz o<strong>der</strong> blauschwarz<br />

und runzelig, innen<br />

braun, glänzend und<br />

umgibt den infolge von<br />

Abb. 140. ]'ructus Lauri.<br />

.A·O··,B<br />

... J C<br />

Abb. 141. :Fructu, L.wn III<br />

frischem Zustand. A ganze<br />

Schrumpfung beim Trocknen<br />

loso in ihr liegenden Frucht, B Langsschnitt<br />

durch dieselbe, C Querbräunlichen,<br />

mit dickfleisehigen , härtlichen Keim- schnitt ('I,). wWürzelchcn,<br />

Q h · pl PluIilula, cot Keimblättern<br />

versehenen Keimling. Auf ihrem uerse mtt blatter. (GlIg.)<br />

läßt sich mit <strong>der</strong> Lupe die äußere dunkle Fleischschicht<br />

und die Hartschicht <strong>der</strong> Fruchtwand erkennen, welcher die braune,<br />

glänzende Samenschale anliegt, die mit ihr fest verklebt ist.

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