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Lehrbuch der Pharmakognosie

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Digitale Bibliothek Braunschweig<br />

http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00038692<br />

130 Dicotyledoneae. Ranales. Lauraceae.<br />

Merkmale des Pulvers. Das gelbbraune, feine Pulver (Sieb VI) des Ceylonzimts<br />

besteht in <strong>der</strong> Hauptmenge aus feinst zerriebenen, gelblichen, seltener fast farblosen<br />

o<strong>der</strong> bräunlichen Zellmembranstückehen, sowie gelblichen bis gelben Protoplasmakörnchen<br />

o<strong>der</strong> -klumpen. Sehr häufig treten auf farblose o<strong>der</strong> meist gelbliche bis<br />

braune, isodiametrische o<strong>der</strong> gestreckte, in <strong>der</strong> Größe stark wechselnde Steinzellen<br />

o<strong>der</strong> ihre Bruchstücke, charakterisiert durch ihre stark geschichtete, meist gleichmäßig,<br />

ziemlich stark verdickte, dicht,<br />

und deutlich getüpfelte Wandung.<br />

Reichlich sind auch vertreten bis<br />

700 fllange, 15-22/), dicke (seltener<br />

dünnere o<strong>der</strong> dickere), farblose<br />

o<strong>der</strong> gel bliche, meist in Bruchstücken<br />

vorkommende, spitz auslaufende,<br />

stets vereinzelte (nie in<br />

Bündeln zusammenliegende) Bastfasern,<br />

<strong>der</strong>en Lumen meist auf<br />

einen feinen zentralen Spalt reduziert,<br />

seltener etwas ansehnlicher<br />

ist und <strong>der</strong>en Wandung<br />

keine Schichtung und nur äußerst<br />

feine und spärliche Tüpfel aufweist.<br />

Parenchymfetzen von gelblicher<br />

bis brauner ~'arbe, in <strong>der</strong>en<br />

dünnwandigen o<strong>der</strong> mehr o<strong>der</strong><br />

weniger stark verdickten Zellen<br />

meist Stärke zu erkennen ist, sind<br />

ebenfalls ziemlich häufig. In großer<br />

Menge tritt freiliegende Stärke<br />

auf; die Stärkekörnchen sind meist<br />

3-7, selten bis 10 fl groß, noch<br />

seltener etwas größer, und treten<br />

meist als Einzelkörner , seltener<br />

zu 2--4 zusammengesetzt auf;<br />

im Zentrum zeigen sie meist eine<br />

deutliche rundliche o<strong>der</strong> strahlige<br />

Kernhöhlung. Die winzig kleinen,<br />

zahlreich vorkommenden Kristallnadein<br />

werden meist nur mit<br />

dem Polarisationsapparat deutlich<br />

sichtbar.<br />

Charakteristisch für das Pulver<br />

ist die gelbliche bis braune<br />

Färbung aller Elemente (wovon<br />

nur manchmal die Steinzellen und<br />

dieBastfasern ausgenommen sind),<br />

ferner die massenhaft vorkommenden,<br />

meist gleichmäßig verdickten<br />

Abb. 136. Cortex Cinnamomi ccylanici. Querschnitt ("'I,)<br />

p. ri Reste <strong>der</strong> primären Rinde, ba Bast.fasergruppen, ste<br />

Steinzcllrnrin,., s. ri sekundäre Rinde; ob. le obliteriertes Steinzellen und die gewöhnlich fast<br />

Siebgewebe, stä Stiukekorner, oe ölfnhrende Zellen, ba einzelne<br />

Bastfasern, k1'n Kristallnadeln in den Markstrahlen<br />

his zum Verschwinden des Lumens<br />

ma, le noch funktionierendes Siebgewebe, schl SchleimzeIlen.<br />

(Gilg.)<br />

endlich die ziemlich reichlich vor­<br />

verdickten Bastfaserbruchstücke,<br />

kommende, kleinkörnige Stärke.<br />

Das Pulver wird am besten in Wasser, das einen Zusatz von Jodjodkaliumlösung<br />

erhalten hat, sowie in Chloralhydratlösung untersucht.<br />

Prüfung. Zimtfälschungen gibt es massenhaft: Rinden frem<strong>der</strong> Lauraceen,<br />

entölte Zimtrinde, Matta (ein zum Zwecke <strong>der</strong> Fälschung hergestelltes<br />

Pulver) aus Hirsespelzen, Chips, d. h. beim Schneiden <strong>der</strong> Rinde<br />

abfallende Holzschnitzel und Blätter des Zimtbaumes, Mehl, Eicheln, Holz,<br />

Ölkuchen, Baumrinden, Gebäck, Mineralstoffe. Fremde Rinden sind durch<br />

abweichende Gewebselemente, häufig sofort, häufig erst nach sorgfä.ltigem

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