Lehrbuch der Pharmakognosie

Digitale Bibliothek Braunschweig
http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00038692
128 Dicotyledoneae. Ranales. Lauraccae.
eingelagert finden. (Von dieser Partie kann ein größerer oder geringerer Teil durch
das Schaben entfernt worden sein.) Am Innenrande der primären Rinde befindet
sich der mechanische Ring, d. h. ein fast völlig geschlossener, nur an ver·
einzelten Stellen dureh Parenchymstreifen unterbrochener Iting von isodiametrischen,
meist auf der Innenseite stark, auf der Außenseite nur schwach verdickten, stark
getüpfelten Steinzellen (rg), an den sich außen vereinzelte oder zu weniggliedrigen
Bündeln vereinigte, lange Bastfasern (ba) anlegen.
Die kleinzellige sekundäre Itinde, welche gleich unterhalb des mechanischen
Ringes beginnt, ist charakterisiert durch die zahlreichen, meist zwei, seltener nur
eine Zellreihe breiten Markstrahlen (ma); in den Markstrahlzellen liegen meist
größere Mengen von winzigen Calciumoxalatnädelchen (kr), welche besonders bei
Betrachtung durch ein Polarisationsmikroskop deutlich hervortreten. In den Rinden
strängen fallen vor allem auf die großen Schleimzellen (sch) (mit geschichtetem
Schleiminhalt) und die etwas kleineren und von jenen nur wenig verschiedenen (oft
nicht zu unterscheidenden) Ölzellen (oe); beide sind in großer Anzahl vorhanden,
viel zahlreicher als in der primären Rinde. ]