Lehrbuch der Pharmakognosie

Digitale Bibliothek Braunschweig
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Semen :Myristicae. lVIacis. 125
Geschichte. Wahrscheinlich waren es die Araber, welche die im :Mittelalter
außerordentlich wertvolle Droge nach Europa brachten, wo sie im
12. Jahrhundert zum ersten Male erwähnt wird. Erst nach Entdeckung
des Seeweges nach Indien (Anfang des 16. Jahrhunderts) kam die Muskatnuß
mehr in den Handel und spielte eine große Rolle in den Gewürz-Monopolbestrebungen
der Holländer, bis es um die Mitte des 18. Jahrhunderts gelang,
den Baum nfl,ch Mauritius zu verpflanzen.
Anwendung. Die Droge findet hauptsächlich als Gewürz Verwendung.
Macis. Arillus Myristicae. Muskatblüte.
Muskatblüte ist der getrocknete Samenmantel (Arillus) von Myristica fragrans
Houttuyn (Abb. 129- 130). Der im frischen Zustande fleischige und blutrote Samen-
Abb.129. Samen von l\lyristicafragans, die Samen- Abb. 130. 8amCll von Myristica malabarica,
schale vom Arillus noch umschlossen. (Möller.) vollstandig vom Anllus umhullt. (Möller.)
mantel wird von der harten Samenschale der Muskatnuß sorgfältig gelöst und rasch
an der Sonne getrocknet; er ist am Grunde glockenförmig, in der Handelsware meist
flach zusammengedrückt, 8 bis 4 cm lang, 1 mm dick, nach oben unregelmäßig viels]?altig,
mit band:,rtige~, wellenförmi~en ~~~_ --4~.:".";;;::~c_;~,,-::_~'(:~~~
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