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Lehrbuch der Pharmakognosie

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Digitale Bibliothek Braunschweig<br />

http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00038692<br />

Semen" Myristicae. 123<br />

sende Embryosackgewebe (Endosperm) wie<strong>der</strong> aufgezehrt wird. Das Endosperm<br />

läßt schon sehr frühzeitig zahlreiche wellenförmige Einstülpungen<br />

erkennen, in welche dann Gewebestränge des Perisperms sehr tief eindringen,<br />

so daß sie zuletzt das Endosperm durchsetzen.)<br />

Anatomie. (Vgl. Abb. 128.) Das den Samen an seinem Außenrande<br />

umhüllende Perisperm (Hüllperisperm, h. per) besteht aus ziemlich ansehnlichen,<br />

flachen Zellen, <strong>der</strong>en<br />

dünne, braune Zellwände verholzt<br />

sind; sie sind teilweise mit<br />

rotbraunem Inhalt versehen und<br />

führen meist zahlreiche Einzelkristalle,<br />

die teils aus kohlensaurem<br />

Kalk, teils wahrscheinlich<br />

aus Weinsteinsäure (nach<br />

Tschirch) bestehen. Im Hüllperisperm<br />

finden sich keine<br />

Sekretzellen, diese sind jedoch<br />

in den das Endosperm durchziehendenPerispermsträngen<br />

(ru)<br />

sehr häufig. Die Perispermstränge<br />

bestehen fast nur aus<br />

großen, blasenförmigen Sekretzellen<br />

(mit verholzten Zellwänden,<br />

oe), zwischen denen sich,<br />

·--oe<br />

wenigstens stellenweise, winzige,<br />

dünnwandige, meist sehr undeutliche<br />

Zellgruppen erkennen last:len;<br />

die Stränge werden von<br />

zarten Gefäßbündelchen durchzogen<br />

(ge). - Das Endosperm<br />

(end) wird von ldeinen, dünnwandigen<br />

(gelegentlich durch<br />

Gerbstoff braun gefärbt.en) Zellen<br />

gebildet, welche in einem<br />

dichten Ölplasma (das Fett findet<br />

sich häufig auch in kristallinischer<br />

Form) je ein Aleuronkorn<br />

(oft ist das Eiweißkristalloid<br />

sehr groß entwickelt, a. kr)<br />

Abb. 12S. Semen Myristicae. Stück eines Querschnittes<br />

durch die Randpartie des Samens ("/,), h. per Rnllpen·<br />

sperm, i. per inneres Perisperm, !Je GefaßbundeI, end<br />

Endosperm, ru Ru,ipinationsgewebe. oe mit öltropfen<br />

erfullte große Zellen desselben, 8tä Starke nnd a. kr<br />

Aleuron-KrIstalle in einigen Zellen des Endosperms gezeichnet.<br />

(Nach Tschirch-Österle.)<br />

und sehr reichlich kleine o<strong>der</strong> winzige, meist zu mehreren zusammengesetzte<br />

Stärkekörner (stä) führen. Es ist jedoch festzuhalten, daß die<br />

äußeren Schichten des Endosperms viel reicher an Reservestoffen sind<br />

als die inneren; letztere enthalten auch meist nur Stärke. Die Eiweißkristalloide<br />

lassen sich durch schwaches Erwärmen eines Schnittes mit Millons<br />

Reagens sehr schön rosa sichtbar machen.<br />

Merkmale des Pulvers. Das rötlichbraune, etwas ins Graue o<strong>der</strong> Gelbliche spielende,<br />

feine Pulver (Sieb VI) besteht zum größten Teil aus fein zermahlenen Trümmern<br />

<strong>der</strong> dünnwandigen, farblosen, Stärke führenden Endospermzellen, des dünnwandigen,<br />

gelbbraunen bis rotbraunen, meist inhaltslosen Perispermgewebes, aus gelbbraunen<br />

bis rotbraunen Bruchstückchen <strong>der</strong> verhärteten Sekretschollen, massenhaften freiliegenden<br />

Stärkekörnchen o<strong>der</strong> Stärkeballen, Aleuronkörnern, Eiweißkristalloiden;

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