Lehrbuch der Pharmakognosie

Digitale Bibliothek Braunschweig
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Cortex Winteranus. Semen Myristicae. ]21
Die Droge kommt gewöhnlich in starken Röhren in den Handel, ist außen glatt,
blaß rötlichbraun (von der Borke befreit), mit rundlichen, vertieften, rostbraunen
Narben, innen dunkelbraun bis schwärzlich, glatt, zart Iangsstreifig. Der Bruch ist
körnig, dicht, hart, etwas harzig. Der geglättete Querschnitt ist braunrot marmoriert,
strahlig gestreift.
Der Geschmack ist brennend scharf und aromatisch, der Geruch ähnlich einem
Gemisch von Zimt, Kelken und Pfeffer.
Familie Myristieaeeae.
Alle Myristicaceen sind durch den Gehalt an Zellen mit ätherischem
Öl ausgezeichnet. Als Nährgewebe führen sie Endosperm und Perisperm
im Samen.
Semen l\JIyristicae. :M uska tn üsse.
Abstammung. Die sog. "Muskatnüsse" sind die von der Schale befreiten
Samen der baumartigen Myristica fragrans Houttuyn, welche auf den
a b c
Abb. 124. MyristlCa fragrans. a weibliche Blüte, b diese im Langsschnitt,
c die verwachsenen Staubblatter der mannlichen Blute.
Molukken einheimisch ist, aber jetzt in den Tropengebieten der ganzen
Erde kultiviert wird, besonders auf Malakka, Java, Sumatra, auf Reunion
und Mauritius. Die :Früchte (Abb. 125) werden mit hölzernen Gabeln
Abb. 125 Myristica fragrans. Zweig mit der aufgesprungenen Frucht.