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Lehrbuch der Pharmakognosie

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Digitale Bibliothek Braunschweig<br />

http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00038692<br />

116 Dicotyledoneae. Ranales. Menispermaceae.<br />

Anwendung.<br />

stillend.<br />

Die Droge wirkt gefäß verengernd und daher Blutungen<br />

Rhizoma Podophylli.<br />

Podophyllumrhizom.<br />

Die Droge (Abb. 118) ist <strong>der</strong> im August gesammelte Wurzelstock des in Nordamerika<br />

heimischen Podophyllum peltatum W~lldenow. Er ist oft hin und hel'<br />

Abb. 118. Rhizoma POllophylli, nUnterseite, 0 Oberseite.<br />

gebogen, außen dunkelrotbraun, fein geringelt, innen weiß und von hornartigem<br />

Bruche, anfangs süßlich, später bitter schmeckend. Die Bestandteile sind dieselben<br />

wie die des daraus dargestellten Podophyllins, nämlich Pikropodophyllin, Podo·<br />

phyllotoxin, Podophyllinsäure, Farbstoff und Fett.<br />

Fructus Cocculi.<br />

Familie lUenispermaceae.<br />

(Semen Gocculi.) Kokkelskörner. Fischkörner.<br />

Läusekörner.<br />

Kokkelskörner, auch Fischkörner o<strong>der</strong> Läusekörner genannt, sind die<br />

Früchte des im indisch-malayischen Gebiet einheimischen Schlingstrauches Anamirta<br />

paniculata Colebr. (= A. cocculus Wight et Arn.). Die beerenartigen, roten Steinfrüchte<br />

(Abb. 119b) sind getrocknet fast kugelig o<strong>der</strong> kugelig-nierenförmig, von 0,5<br />

a<br />

Abb. 119. Anamirta paniculata. a männliche Blüte, b Steinfrucht, längs durchschnitten.<br />

b<br />

bis I cm Durchmesser, dunkelgraubraun, runzelig, von <strong>der</strong> Narbe des Stiels bis zu <strong>der</strong><br />

stark seitlich gebogenen Fruchtspitze kräftig gekielt, einsamig. Die Fruchtschale ist<br />

dünn, geschmacklos. Der stark gekrümmte Samen zeigt in einem ölig-fleischigen<br />

Nährgewebe einen ebenso gekrümmten Keimling, <strong>der</strong> wi<strong>der</strong>lich bitter schmeckt und<br />

narkotisch giftig wirkt. Die Droge wirkt stark auf das Zentralnervensystem, wird auch<br />

als Insecticidum und beson<strong>der</strong>s häufig zum Betäuben <strong>der</strong> Fische benutzt. Die Samen<br />

führen das bittere, giftige Pikrotoxin (1,5%), während in. <strong>der</strong> Fruchtschale die ungiftigen,<br />

kristallisierbaren, geschmacklosen Stoff~ Menispermin und Paramenispermin<br />

enthalten sind.

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