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Lehrbuch der Pharmakognosie

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Digitale Bibliothek Braunschweig<br />

http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00038692<br />

114 Dicotyledoneae. Hanales. Berberidaceae.<br />

Ringsum sitzen zahlreiche, leicht zerbrechliche, bis 1 mm starke Wurzeln<br />

an, welche oft mehrere Zentimeter Länge haben, meist aber kurz abgebrochen<br />

und auf dem Querbruch gelb sind. Die Rhizome sind sehr hart<br />

und brechen glatt; die Bruchfläche ist hornartig, grünlichgelb.<br />

Auf dem Querschnitt (Abb. 116) läßt sich in trockenem Zustande nichts<br />

an<strong>der</strong>es wahrnehmen als 6-14, selten mehr (bis 20), in die dunkelgelbe<br />

Masse eingelagerte, kurze, schmale und radial verlaufende, hellgelbe Gefäßbündel.<br />

An den in warmem Wasser aufgeweichten Rhizomen. ist die<br />

Rinde schwammig weich, hellgelb und etwa halb so breit als die durch die<br />

Cambiumzone deutlich von ihr getrennte innere und mit Ausnahme des<br />

zentral gelegenen Markes dunklere Partie. Mit Phlorogluein-Salzsäure<br />

werden die von dem zentralen Marke bis zur Rinde verlaufenden, schmalen<br />

Holzkörper <strong>der</strong> Gefäßbündel dunkel und von innen her rötlich. Dazwischen<br />

liegen viel breitere und hellere JYlarkstrahlen. Mit Jodlösung betupft<br />

färbt sich <strong>der</strong> ganze Querschnitt infolge des großen Stärkegehaltes blauschwarz.<br />

Anatomie. Die Korkschicht, welche das in die Dicke gewachsene<br />

Rhizom umhüllt, ist schI' schmal. Das Gewebe <strong>der</strong> Rinde besteht aus<br />

meist dünnwandigen Parenchymzellen (Abb. 117, pa), die, wie das Parenchym<br />

des Markes und <strong>der</strong> Markstrahlen, dicht mit Stärkekörnern erfüllt sind,<br />

häufig aber auch gelbe, formlose :VIassen enthalten. Das Siebgewebe (le)<br />

<strong>der</strong> Rinde tritt wenig hervor. Der von einem Cambiumring (ca) umgebene<br />

Holzkörper wird von außerordentlich breiten, dünn parenchymatischen<br />

Markstrahlen durchzogen, so daß die einzelnen Gefäßbündel weit<br />

voneinan<strong>der</strong> getrennt liegen. Die Holzteile sind sehr auffallend gebaut.<br />

Ganz innen liegen wenige primäre Spiralgefäße (primäre Holzelemente).<br />

Auf sie folgt nach außen, oft durch eine schmale Partie von Parenchym<br />

unterbrochen, eine breite Schicht von dick,vandigen, kurzen, spärlich<br />

schief getüpfelten Libriformfasern (ho), welche stets scharf zugespitzt<br />

sind und gelegentlich in zwei o<strong>der</strong> drei kleine Spitzen endigen. Nach außen<br />

folgen dann weiter zahlreiche, in Holzparenchym eingelagerte und eine<br />

breite Schicht bildende Sekundärgefäße (ge), ziemlich weitlumige Tüpfelgefäße,<br />

welche aus kurzen Glie<strong>der</strong>n bestehen und in <strong>der</strong> Nähe <strong>der</strong> oft nur<br />

schwach schief gestellten Querwand o<strong>der</strong> auf <strong>der</strong> Querwand selbst ringförmig<br />

perforiert sind. Auf diese Region <strong>der</strong> Sekundärgefäße kann nach<br />

außen wie<strong>der</strong> eine Libriformfaserschicht, darauf wie<strong>der</strong> eine von Parenchym<br />

reichlich durchsetzte Gefäßschicht folgen, so daß <strong>der</strong> Holzkörper einen<br />

sehr eigenartigen Anblick bietet.<br />

Die Wurzeln sind sehr dünn und zeigen niemals ein Dickenwachstum.<br />

Ihre Endo<strong>der</strong>mis besteht aus dünnwandigen Zellen. Der Holzkörper ist<br />

meist vierstrahlig .<br />

Stärkekörner. Die alle Parenchymzellen erfüllenden Stärkekörner sind<br />

sehr klein, meist einfach, seltener zu wenigen zusammengesetzt; ihre Form<br />

ist meist kugelig bis eiförmig; ihr Durchmesser beträgt 4 bis 8 p, selten<br />

mehr o<strong>der</strong> weniger.<br />

Kristalle. Kristalle kommen nicht vor.<br />

Elemente des Pulvers. Hauptmasse des Pulvers sind stärkeerfüllte<br />

Parenchymelemente in Fetzen o<strong>der</strong> Trümmern, ferner freiliegende Stärke;<br />

spärlicher sind Gefäßfragmente, .Libriformfasern (die beiden letzteren von

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