28.02.2014 Aufrufe

Lehrbuch der Pharmakognosie

Lehrbuch der Pharmakognosie

Lehrbuch der Pharmakognosie

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Digitale Bibliothek Braunschweig<br />

http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00038692<br />

112 Dicotyledoneae. Ranales. Berberidaceae.<br />

Verwechselungen mit <strong>der</strong> durch bronzefarbige Behaarung, einfach gefie<strong>der</strong>te<br />

Grundblätter und innen weiße Blüten abweichenden Pulsatilla vernalis Miller und<br />

<strong>der</strong> durch handförmig dreiteilige, mit dreispaltigen Abschnitten versehene Blätter<br />

unterschiedenen Pulsatillapatens Miller sind <strong>der</strong> relativen Seltenheit dieser Arten<br />

wegen kaum zu befürchten.<br />

Herba Allonidis. Frühlings-Adoniskraut.<br />

Die Droge ist das meist zu Bündeln gebunden im Handel vorkommende, getrocknete<br />

Kraut <strong>der</strong> in Deutschland stellenweise einheimischen, krautigen Adonis<br />

vernalis L., samt den ansehnlichen, zitronengelben Blüten. Stengel einfach o<strong>der</strong><br />

wenig astig, stielrund, gestreift, kahl o<strong>der</strong> oberw:irts behaart, Bla,tter sitzend, mit<br />

ihrer Scheide etwas stengelumfassend, drei- bis mehrfach fie<strong>der</strong>schnittig mit linealen,<br />

ganzrandigen, spitzen Zipfeln, kahl o<strong>der</strong> schwach behaart. Blüten groß, meist einzeln,<br />

an dem Stengel und den Verzweigungen endständig mit flinfblättrigcn, hinfalligem<br />

Kelch aus oberwarts gezahnten, außen behaarten Blättern, zahlreichen, fast spateIförmigen,<br />

gelben kahlen Blumenblattern, zahlreichen Staubgefäßen und vielen am<br />

je einem Karpell mit kurzem Griffel gebildeten Fruchtknoten mit je einer Samenanlage.<br />

Die Droge ist geruchlos und schmeckt scharf, bitter und enthält das digitalis.<br />

ahnlieh wirkende Glycosid Adonidin, Aconitsäure und den süßschmeckenden fünf·<br />

atomigen Alkohol Adonit.<br />

Adonis ae3tivalis ist durch rote Blüten unterschieden. Früher waren von Adonis<br />

vernalis auch Rhizom und \Vurzeln gebrauchlicll. Die Droge ist vorsichtig zu hand·<br />

haben und wird an Stelle <strong>der</strong> Digitalis bei Herzkrankheiten und gegen Wassersucht<br />

angewendet.<br />

Familie Berberi(laceae.<br />

Rhizoma Hydrastis.l Radix<br />

Hydratidis. Hydrastisrhizom.<br />

Abstammung. Die Droge stammt<br />

von Hydrastis canadensiB L., welche<br />

in den Wäl<strong>der</strong>n <strong>der</strong> östlichen Staaten<br />

von Nordamerika, namentlich in Kentucky,<br />

West-Virginia, Ohio und Indiana<br />

heimisch ist (Abb. 115). .Neuerdings<br />

sind mehrfach in Übersee sowohl, wie<br />

bei uns erfolgreiche Kulturversuche angestellt<br />

worden, doch sind die europäischen<br />

Kulturen noch nicht von Bedeutung.<br />

Abb.115. Hydrastiscanurlensis. A bluhende<br />

Pflanze, B Blüte, C Blumenblatt, D Staubgefaß.<br />

E Fruchtblatt im Langs:lurchschllltt.<br />

P Salnen im La.ng~schnitt.<br />

Abb. 116. Rluzoma HyJrastis" Querschnitt ko Kork.<br />

ri Rinde) ca Cambiun1Ting, ho Holzteil, 81 Siebtell<br />

<strong>der</strong> Gefaßbundel. Vergr. 1U / 1 • (Gllg,)

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!