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Lehrbuch der Pharmakognosie

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Digitale Bibliothek Braunschweig<br />

http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00038692<br />

Folia Aconiti. Herba Plllsatillae. 111<br />

umgeben den mit nur einer Endblüte versehenen Blütenschaft, <strong>der</strong> unterhalb <strong>der</strong>selben<br />

3 sitzende und miteinan<strong>der</strong> verwachsene, handförmig geteilte Blätter mit linealen<br />

Abschnitten trägt. Zu Beginn<br />

<strong>der</strong> Blütezeit ist das zwischen<br />

dieser Hülle und <strong>der</strong> Blüte<br />

sitzende Schaftstück sehr kurz,<br />

so daß die Blüte von <strong>der</strong> Hülle<br />

direkt umgeben ist, zu Ende<br />

<strong>der</strong> Blütezeit ist es gestreckt,<br />

so daß Hülle und Blüte voneinan<strong>der</strong><br />

entfernt sind. Bei<br />

Pulsa tilla vulgaris steht die<br />

Blüte aufrecht o<strong>der</strong> nur wenig<br />

geneigt, und ihre 6 länglichen,<br />

spitzen, außen seidig behaarten<br />

Perigonblätter schließen nur<br />

am Grunde glockig zusammen,<br />

ihre Spitzen sind nicht zurückgerollt<br />

und doppelt so<br />

lang, als die zahlreichen Staubgefäße.<br />

Die Blüten enthalten<br />

zahlreiche Fruchtknoten aus<br />

je einem Karpell mit langem<br />

Griffel, die sich nach dem Abblühen<br />

noch bedeutend ver·<br />

längern. Bei Pulsatilla pmtensis<br />

sind die Blüten überhängend,<br />

die Perigonblatter<br />

bilden eine glockige Hülle mit<br />

zurückgeschlagenen Spitzen<br />

um die nur wenig kürzeren<br />

Staubgehße. Im übrigen stimmen<br />

beide Arten überein; die<br />

Blütenfarbe ist bei beiden<br />

hell- bis dunkelviolett, Stengel<br />

und Blatter und die Hüllblätter<br />

am Sehaft sind boi<br />

beiden zottig behaart. Die<br />

Haare sind entwe<strong>der</strong> lang, einzellig,<br />

mit <strong>der</strong>ber, glatter Wand<br />

und engem Lumen, o<strong>der</strong> es<br />

sind einzellige, dünnwandige,<br />

keulige Drüsenhaare. Beide<br />

Blattepi<strong>der</strong>men haben Spaltöffnungen,<br />

das Mesophyll enthält<br />

eine Reihe Palisaden und<br />

zerstreute Zellen mit Oxalatsand.<br />

Beim Trocknen <strong>der</strong> Droge<br />

geht <strong>der</strong> ursprünglich brennend<br />

scharfe Geruch und Geschmack<br />

verloren, sie ist geruchlos<br />

und schmeckt herbe<br />

und etwas bitter. Sie enthält<br />

in frischem Zustande das<br />

scharfe und giftige Anemonin<br />

und Anemonenkampfer, die<br />

bei <strong>der</strong> Wasserdampfdestillation<br />

übergehen, und eisengrünenden<br />

Gerbstoff. Aus <strong>der</strong><br />

trockenen Pflanze sind Anemonin und Anemonenkampfer<br />

sie sich zersetzen. Trotzdem gilt sie als Separandum.<br />

Abb. 114. Aconitum napellns: A blühenrle Pflanze, B Rlute im<br />

Vingsschnitt, C Blüte nach Entfernung <strong>der</strong> HüllbJatter, D nml<br />

E Staubbhitter, F Balgfrüchte. (Gilg.)<br />

nicht mehr gewinnbar, da

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