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Lehrbuch der Pharmakognosie

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Digitale Bibliothek Braunschweig<br />

http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00038692<br />

108 Dicotyledoneae. R'1nales. R'1nunculaceae.<br />

sind prall o<strong>der</strong> etwas längsrunzelig, braun bis schwarzbraun, innen weißlich<br />

und mehlig, <strong>der</strong> Bruch ist eben, stäubend. Auf dem Querschnitt erkennt<br />

man ein sternförmiges Cambium, in den Spitzen des Stern nach Betupfen<br />

mit Phloroglucin-Salzsäure die rotgefärbten Gefäßgruppen. In<br />

natureller Ware finden sich neben den Tochter- auch die stärker runzeligen,<br />

mit dem Stengelrest gekrönten, auf dem Querschnitt bräunlichgrauen,<br />

hornartigen , oftmals hohlen Mutterknollen,<br />

o<strong>der</strong> beide Knollen hängen noch zusammen.<br />

(Abb. IH.)<br />

Anatomie. Die Anatomie <strong>der</strong> Droge wird<br />

am leichtesten an ihrer Entwickelungsgeschichte<br />

klar o<strong>der</strong> bei Betrachtung einer in <strong>der</strong> l~eihenfolge<br />

von unten nach oben angefertigten Querschnittserie.<br />

Die jüngsten Knollen o<strong>der</strong> die<br />

unteren unverdickten Teile <strong>der</strong> Knolle zeigen<br />

das typische Bild einer 'iVurzel, die eben mit<br />

<strong>der</strong> Cambialtätigkeit begonnen hat. Man sieht<br />

die Epi<strong>der</strong>mis, die primäre Rinde mit Parenchym<br />

und eingestreuten Steinzellen, die Endo<strong>der</strong>mis<br />

und den radialen pentarehen bis heptarchen<br />

Zentral strang. Dieser besitzt ein<br />

kleines Mark, 5~7 primäre Hadromteile, <strong>der</strong>en<br />

kleinste (älteste) Gefäße auswärts liegen und,<br />

mit den primären Hadromteilen alternierend,<br />

T. Ac.<br />

die primären Leptomstränge. Das Cambium<br />

verläuft sternförmig unter den Leptomteilen<br />

und über den primären Hadromteilen hinweg<br />

und hat zu beiden Seiten <strong>der</strong> letzteren je eine<br />

Gruppe sekundären Hadroms, nach außen Parenchym und Leptom abge­<br />

Abb. 111. Tubera Acouiti, fnsch.<br />

A lIIutterknolle, E Toehterknolle,<br />

a Verbindungsstrang zwischen heiden,<br />

sr Stengelrest, k Knospe.<br />

schieden. Die Hadrompartien stehen dicht beieinan<strong>der</strong>, sind nur durch<br />

schmale Parenchymstreifen getrennt. Höher in <strong>der</strong> Knolle ist das Bild<br />

Abb. 112.<br />

Tuber" Aconiti. Querschnitt durch frische Knollen verschiedenen Alters<br />

r sekundare Rinde, h Ca.n1biuIIl, m l\fark.<br />

wesentlich verän<strong>der</strong>t. Zunächst fällt ein erheblich größeres Mark auf, die<br />

Holzteile, Cambium usw. sind mithin durch starkes Wachstum des Markes<br />

weit nach außen geschoben. Die Epi<strong>der</strong>mis ist durch Meta<strong>der</strong>m ersetzt,<br />

indem bei ihrem Tode die an sie grenzenden primären Rindenzellen braun<br />

werden und den Schutz <strong>der</strong> Knolle übernehmen. Die Rindenzellen sind<br />

stark tangential gedehnt. es sind zwischen ihnen weit mehr Stereiden

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