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Lehrbuch der Pharmakognosie

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Digitale Bibliothek Braunschweig<br />

http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00038692<br />

Rhizoma Rhei. 101<br />

Längsschnitt Masern anzutreffen. Da endlich die Droge tief geschält ist,<br />

so ist von dem normalen Bündelsystem höchstens am Rande des Querschnitts<br />

noch ein wenig als orangeroter Strahlenkranz zu sehen; die Masern<br />

erkennt man an <strong>der</strong> gewöltitenAußenfläche <strong>der</strong> Droge, auch wohl an den<br />

flachen Begrenzungsfläe~~n<strong>der</strong>selben, hier aber oft verzerrt, weil diese<br />

Flächen meist wohl von schief durch die Droge gehenden Schnitten herrühren,<br />

bei denen die leptozentrischen Bündel in den verschiedensten, mehr<br />

o<strong>der</strong> weniger schiefen Richtungen angeschnitten werden. Das Grundgewebe<br />

des Markes ist weiß o<strong>der</strong> rötlich. Es besteht aus großen, dünnwandigen,<br />

stärkehaitigen o<strong>der</strong> drusenführenden Parenchymzellen. In den Masern sind<br />

die Siebröhren obliteriert, das Parenchym enthält ebenfalls Stärke o<strong>der</strong><br />

Drusen, die zwei- bis mehrreihigen Markstrahlen Schollen eines rotgelben<br />

Körpers. Die Gefäße sind typische, ziemlich weite, relativ dünnwandige<br />

Netzgefäße. Die Cambien sind deutlich kenntlich.<br />

Abb. 108. Rhizoma lthei. A Querschnitt, B Partie aus dem mittleren Teil des Querschnittes<br />

nlit Masern, 5 fach vergroßert.<br />

Mechanische Elemente. Mechanische Elemente fehlen <strong>der</strong> Droge vollkommen.<br />

Stärkekörner. Stärkekörner kommen stets in großer Menge in <strong>der</strong><br />

Droge vor; es ist jedoch festzuhalten, daß die Menge, je na eh <strong>der</strong> Herkunft<br />

<strong>der</strong> Droge (vielleieht aueh <strong>der</strong> Zeit des Sammelns), großen Sehwankungen<br />

unterworfen ist. Die Stärkekörner sind klein, einfaeh o<strong>der</strong> zusammengesetzt.<br />

Die einfaehen Körner sind kugelig, die größten etwa 12--20 fot,<br />

selten mehr, im Durchmesser, die zusammengesetzten bestehen aus zwei<br />

bis vier Einzelkörnchen, die oft fest zusammenhängen.<br />

Kristalle. Die in außergewöhnlieher Menge und Größe vorkommenden<br />

Drusen haben gewöhnlieh 60-120 ,ll, manehmal bis 200 fl Durehmesser<br />

und sind grobspitzig.<br />

lUerkmale des Pulvers, Das orangegelbe o<strong>der</strong> goldgelbe, feine Pulver (Sieb VI)<br />

besteht in <strong>der</strong> Hauptmasse aus meist fein zermahlenen Trümmern von großen, mehr<br />

o<strong>der</strong> weniger kugeligen, dünnwandigen, deutliche Intercellularen zeigenden, spärlich<br />

grob getüpfelten, oft noch Starke führenden und mit dichtem gelblichem bis bräun·<br />

lichem Plasma erfüllten Parenchymzellen, Bruchstücken o<strong>der</strong> ·stiickchen <strong>der</strong> (seltener<br />

ganz erhaltenen) großen Kristalldrusen, winzigen, meist gelblichen bis gelben Proto·<br />

plasmakörnchen, den gelben, aus ihren Zellen ausgefallenen Farbstoffschollen resp.<br />

ihren Trümmern (diese in vVasser fast sofort löslich!), sowie Bruchstiickchen <strong>der</strong> weit·<br />

lumigen Treppen. und Ketzgefäße. Dazwischen finden sich in .Menge kleinere, wohl·<br />

erhaltene Gewebsfetzen. Diese stammen meistens aus dem Parenchym und bestehen<br />

nur selten aus zahlreichen, allermeist aus wenigen bis vereinzelten Zellen; diese sind<br />

gewöhnlich kugelig, seltencr polygonal bis gestreckt recht{)ckig o<strong>der</strong> endlich fast

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