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Lehrbuch der Pharmakognosie

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Digitale Bibliothek Braunschweig<br />

http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00038692<br />

92 Dicotyledoneae. Urticales. Moraceae.<br />

bündeln durchzogen werden. Die Stärke ist einfach, ellipsoidisch, eiförmig, gerundet<br />

dreieckig o<strong>der</strong> etwas nicrenförmig, bis 20 f' groß und mit einer Langsspalte versehen<br />

o<strong>der</strong> zusammengesetzt. Sem. Quercus tost. stellt ein bräunliches, schwach brenzlich.<br />

geröstetem Kaffee nicht unahnlich riechendes Pulver von schwach zusammenziehendem<br />

Geschmack dar, das nur aus Parenchym fetzen und -trümmern besteht, in und neben<br />

denen selten unversehrte, meist verquollene Stärke, weiter sparliche Bruchstücke<br />

dünner Gefaßbündel vorkommen. Steinzellen (aus <strong>der</strong> Fruchtschale) dürfen nicht<br />

o<strong>der</strong> nur spurenweise vorhanden sein.<br />

'<br />

Reihe Urticales.<br />

Familie lUoraceac.<br />

Alle Arten dieser Familie. sind durch Milchröhren ausgezeichnet.<br />

Caricae. Feigen.<br />

A<br />

Abb.99. Ficus eariea, A Fruchtstand im Lang-ssehnitt eh),<br />

B emzelne mannliehe Blilte nn Langsschnitt (8/, ), C weibhehe<br />

Blüte im I,angsschnitt ("/,), D steriler Samen aus<br />

emer sog. Gallenbltlte (8/, ), E fertiler Samen, langs durchschmtten.<br />

(10/, ,) (Gilg)<br />

Die Feige (Abb. 99) i~t <strong>der</strong><br />

birnförmige, fleischige Blütenresp.<br />

Fruchtstand (Fruchtbodon)<br />

dos Feigenbaumes, Ficus carica<br />

L., eines im Mittelmeergebiet einheimisohen<br />

und jotzt~ in allen<br />

gemäßigt warmen Zonen kultivierten<br />

Baumstrauchs. In <strong>der</strong><br />

Höhlung des II'ruchtbodens, <strong>der</strong><br />

an <strong>der</strong> Spitze eine durch borstige<br />

Blattehen verschlossene Öffnung<br />

zeigt, sitzen zahlreiche,<br />

kleine, nüßchenartige Früchte.<br />

Der große Zuckergehalt, bis 70%,<br />

entsteht erst bei <strong>der</strong> Überreife o<strong>der</strong><br />

beim Trocknen aus dem stärkemehlreichen<br />

Inhalt <strong>der</strong> frischen<br />

Scheinfruch t.<br />

Cautchuc. Resina elastica. Gummi elasticum. Kautschuk.<br />

Abstammung. Kautschuk findet sich in <strong>der</strong> },'orm winziger, mikroskopischer<br />

Kügelchen in dcr Emulsion vor, welche die Milchröhren zahlreicher<br />

Pflanzen erfüllt. Diese Kautschuk liefernden Pflanzen gehören<br />

den Familien <strong>der</strong> Moraceae, Euphorbiaceae, Apocynaceae und<br />

Asclepiadaceae an; die wichtigsten <strong>der</strong>selben sollen im folgenden angeführt<br />

werden. Von Moraceae sind zu nennen: Castilloa elastica<br />

Cerv. (Zentral- und nördl. Südamerika) und einige Arten <strong>der</strong> Gattung<br />

Ficus, z. B. :Ficus elastica Roxb. (indisch-malayisches Gebiet), F.<br />

Vogelii Miq. (trop. Westafrika) ; von Eu phor biaceae: zahlreiche Arten<br />

<strong>der</strong> Gattung Hevea (Parakautschuk), welche gegenwärtig zum großen<br />

Teil noch unbekannt sind (trop. Südamerika), Arten <strong>der</strong> Gattung Sapium,<br />

ebenfalls noch recht unvollkommen bekannt (trop. Südamerika), Manihot<br />

Glaziovii Müll. Arg. (Bras'licn: Cearakautschuk); von Apocynaceae:<br />

Kickxia elastica Preuß (trop. \Vestafrika), mehrere Arten <strong>der</strong><br />

Gattung Landolphia (trop. Ost- und Westafrika), Arten von Clitandra<br />

(trop. Westafrika), Mascarenhasia elastica 1(. Sch. (trop.<br />

Ostafrika), Hancornia speciosa Gom. (Brasilien: Mangabeirakautschuk),<br />

Willough beia firma Bl. und an<strong>der</strong>e Arten dieser Gattung (Borneo und

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