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Lehrbuch der Pharmakognosie

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Digitale Bibliothek Braunschweig<br />

http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00038692<br />

90 Dicotyledoncae. Fagales. Fagaceae.<br />

nehmen<strong>der</strong> Dicke <strong>der</strong> Rinde die Zahl <strong>der</strong> Steinzellen immer mehr zunehmen<br />

muß, während die Bastfasern an Menge zurücktreten.)<br />

Innerhalb des mechanischen Ringes setzt sich die primäre Rinde meist<br />

noch weit nach innen fort. Ihre Zellen führen reichlich Oxalatdrusen, und<br />

zwischen das Parenchym sind zahlreiche Nester von Steinzellen (ste) und<br />

Bastfaserbündel (ba) eingelagert. Bei älteren Rinden (wie sie auch unter<br />

<strong>der</strong> offizinellen Droge nicht selten vorkommen) kann man häufigbeobachten,<br />

wie diese innere Partie <strong>der</strong> primären Rinde von einem sekundären<br />

Phellogen (sec. ko) und einem von diesem erzeugten mehr o<strong>der</strong> weniger<br />

starken Korkring durchzogen wird (vgl. Abb. 96), d. h. wie Borke (ba)<br />

entsteht, durch welche Bildung später die ganze äußere Partie <strong>der</strong> primären<br />

Rinde (inkl. mechanischem Ring) abgeworfen wird.<br />

Abb. 97. Cortex Quercus. ("'/,,) Stück aus dem Querschnitt durch die sekundare Rinde<br />

mit Steinzellen ste, Bastfasem ba, und Markstrahlen ma. - kr Einzelkristalle <strong>der</strong> Kristallkammerfasern,<br />

krd Kristalldrusen. (Gilg.)<br />

Die sekundäre Rinde (Abb. 97) zeigt zahlreiche, eine, selten zwei Zelllagen<br />

breite, geschlängelt verlaufende Markstrahlen (ma). In den Rindensträngen<br />

finden sich hier und da (unregelmäßig verteilt) große Steinzellnester<br />

(ste); ganz regelmäßig wechseln jedoch zwischen den Markstrahlen<br />

breite tangentiale Platten, resp. Bän<strong>der</strong>, von Bastfasern (ba) mit dem<br />

reichlich Oxalatdrusen (krd) führenden Parenchym (pa) ab, zwischen<br />

welchem Siebelemente nicht o<strong>der</strong> nur sehr undeutlich wahrzunehmen sind.<br />

Alle Bastfaserbündel sind von Kristallkammerfasern (Abb. 97 kr und 98oe)<br />

begleitet. Ferner treten überall im Parenchym dünnwandige Zellen auf,<br />

welche einen dichten, tief gelbbraunen Inhalt (Gerbstoff) führen. Stärke<br />

fehlt vollständig.<br />

Auffallend sind endlich an <strong>der</strong> Rinde die oben schon erwähnten sog.<br />

"Schutzleisten" (Abb. 96, schu), d. h. stark nach innen vorspringende<br />

Gewebekomplexe, welche man als markstrahlartige Bildungen auffaßt. Sie<br />

bestehen zum größten Teil aus mehr o<strong>der</strong> weniger radial verlaufendem<br />

Parenchym, zwischen welches mächtige Steinzellnester eingelagert_sind;

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