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Lehrbuch der Pharmakognosie

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Digitale Bibliothek Braunschweig<br />

http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00038692<br />

Cortex Quercus. 89<br />

gruppen (8Z). (Die beschriebene<br />

!<br />

Struktur ist nur bei Beginn <strong>der</strong> Phloroglucinreaktion<br />

deutlich zu sehen. Später wird <strong>der</strong> ganze Querschnitt infolge<br />

<strong>der</strong> massenhaften mechanischen Zellen blutrot.) -- Mit Jodjodkaliumlösung<br />

betupft verän<strong>der</strong>t sich <strong>der</strong><br />

Querschnitt nicht, da die<br />

Rinde Stärke nicht enthält;<br />

hingegen wird <strong>der</strong><br />

Querschnitt mit Eisen- bo<br />

chloridlösung infolge des .<br />

hohen Gerbstoffgehaltes<br />

sofort schwarz-blau.<br />

Anatomie. Eine jüngere<br />

Rinde, bei <strong>der</strong> die<br />

Borkenbildung (wie z. B.<br />

bei Abb. 96) erst beginnt,<br />

zeigt folgenden anatomischen<br />

Aufbau:<br />

Der rotbnune Kor k<br />

besteht aus dünnwandigen,<br />

flaehen, normalen,<br />

mit braunem Inhalt erfüllten<br />

Korkzellen (pr.ko).<br />

Die primäre Rinde<br />

S3tzt sich zusammen aus<br />

dünnwandigem, reichlich<br />

Drusenführendem Parenchym<br />

(abgesehen von<br />

wenigem, schwach dickwancfigem<br />

Phello<strong>der</strong>m),<br />

zwischen das vereinzelte<br />

kleine Nester von Steinzellen<br />

(ste) eingelagert<br />

sind. Ungefahr in <strong>der</strong><br />

Mitte <strong>der</strong> primären Rinde<br />

liegt ein sogenannter gemischter<br />

mechaniseher<br />

Ring-(me. ri), zum"'weitaus<br />

größten Teil!~~aus<br />

Steinzellen bestehend,<br />

Abb. 96. Cortex Querens. Querschnitt durch eine junge Spiegelrinde,<br />

bei <strong>der</strong> die ßorkenbildung erst beginnt, bo Borke, pr.ko<br />

zwischen welche hier und<br />

primarer Kork, ste Steinzellnester, me. ri gemischter (d. h. aus<br />

da ansehnliche Bastfaserbündel<br />

eingelagert sind. ba BastfaserbündeL sec. ko sekundäre Korkschicht, ger Gerbstoff<br />

Bast.faserbundeln und Steinzellen bestehen<strong>der</strong>) mechanischer Ring,<br />

fuhrende Zellen, ba Bastfaserbündel, ste Steinzellnester, kr Kristalle,<br />

ma Markstrahlen, scku Schutzleiste. Vergr. "/,. (Gi/g.)<br />

(In ganz jungen Zweigen<br />

besteht <strong>der</strong> Ring nur aus<br />

Bastfasern; da diese anZahl nieht vermehrt werden, <strong>der</strong> Ring also dem Dickenwachstum<br />

des Zweiges nicht zu folgen vermag, so wird er gesprengt, d. h.<br />

es schieben sich dünnwandige, sich lebhaft teilende Parenchymzellen zwischen<br />

die Bastfasern ein; aus diesen Parenchymzellen werden dann durch<br />

allmähliche Verdickung Steinzellen, so daß zuletzt <strong>der</strong> Ring wie<strong>der</strong> nur<br />

aus mechanischen Elementen besteht. Es ist danach klar, daß bei zu-

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