28.02.2014 Aufrufe

Lehrbuch der Pharmakognosie

Lehrbuch der Pharmakognosie

Lehrbuch der Pharmakognosie

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Digitale Bibliothek Braunschweig<br />

http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00038692<br />

Fructus Cardamomi. 69<br />

. Anatomie. Die Fruch~~chale ist gebildet aus dünnwandigem Parenchym,<br />

In dem sich vereinzelte Olzellen und von Bastfasern umscheidete Gefäßbündel<br />

finden. Die Samenschale besteht aus einer Anzahl charakteristischer<br />

Schichten. Die Epi<strong>der</strong>miszellen sind in <strong>der</strong> Längsrichtung des Samens<br />

faserförmig gestreckt (Abb. 72 ep, 730), dickwandig; darunter folgt eine<br />

Schicht undeutlicher, kollabierter, kleiner Zellen (Querzellen, Abb. 72 und<br />

73 qu), auf diese dann eine Schicht sehr großlurniger, dünnwandiger, blasenförmiger<br />

Ölzellen (welche allein das aromatische Sekret <strong>der</strong> Droge enthält,<br />

Abb. 720el u. 73 p); darauf<br />

folgen wie<strong>der</strong> einige<br />

sehr undeutliche, kollabierte<br />

Schichten (Abb. 72<br />

!coU), ganz innen endlich<br />

:J<br />

eine Schicht auffallen<strong>der</strong>,<br />

sehr dickwandiger (u-färmig<br />

verdickter), dunkelbrauner,<br />

steinzellartiger<br />

Elemente, <strong>der</strong>en Innenwand<br />

ungemein stark verdickt<br />

ist, während die<br />

Außenwand sehr zart erscheint<br />

(Steinpalisaden, qu<br />

Abb. 72 ste u. 73 st); ihr<br />

kleines Lumen ist stets<br />

durch einen warzigen Kicselkörper<br />

(lei) ausgefüllt.<br />

Das Nährgewebe besteht<br />

aus einem mächtigen Perisperm<br />

und einem winzigen,<br />

einen ansehnlichen Keimling<br />

umschließenden Endosperm;<br />

ersteres führt sehr<br />

reichlich äußerst kleine<br />

Stärkekörner und Einzelkristalle,<br />

letzteres Eiweiß,<br />

Abb. 73. Gewebeelmuente <strong>der</strong> off. CardanlOlllensaluell. 0 die<br />

schlauchförmigen Epi<strong>der</strong>miszellen J qu die darunter liegenden<br />

sog. Querzellen, p Ölzellschicht, st steinzellenartig verdickte<br />

Zellen, e Perisperm nlit Starke erflillt, arlt einzelne Starkeklumpen.<br />

Vergr. 16°/,. (Moller.)<br />

das eine ganz gleichmäßig die Zelle erfüllende Masse darstellt und nur<br />

selten Körnchen erkennen läßt. Der Samenmantel (Arillus) besteht aus<br />

Parenchym, in dessen langgestreckten Zellen sich glänzende Tropfen finden.<br />

Merkmale des Pulvers. Das graugelbe, feine Pulver (Sieb VI) besteht zum größten<br />

Teil aus mehr o<strong>der</strong> weniger vollständig zertrümmerten, farblosen Stärkeballen resp.<br />

Starkekörnchen, winzigen, farblosen Protoplasmakörnchen, Kristalltrümmern, fein zer·<br />

riebenen, farblosen Parenchymzellwandtrümmern (mit dünnen und kraftigeren /';e11-<br />

wänden), kleinen Fetzen <strong>der</strong> Epi<strong>der</strong>mis <strong>der</strong> Samenschale. 'Dazwischen treten in Menge<br />

kleinere o<strong>der</strong> größere Gewebefetzen auf. Am häufigsten sind Stücke des farblosen Perisperms;<br />

diese bestehen aus isodiametrischen o<strong>der</strong> etwas gestreckten, ziemlich großen<br />

Zellen mit. dünnen, etwas gewellten Wänden, welche mit winzig kleinen, aber inje<strong>der</strong> Zelle<br />

zu einem Stärkeballenfest zusammengebackenen Starkekörnern erfüllt sind und ziemlich<br />

regelmäßig in einer kleinen Höhlung des Stärkeballens einen Calciumoxalatoktae<strong>der</strong><br />

enthalten; die St.ärkekörner sind nur 2-5 I' groß, kugelig o<strong>der</strong> seltener polyedrisch<br />

und zeigen eine winzige, aber deutliche, zentrale lufterfüllte (dunkle) Kernhöhle.<br />

Sehr häufig sind ferner farblose Parenchymfetzen <strong>der</strong> 1

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!