Übungen zur KM 1: Quanten-, Atom- und Molekülphysik Übungsblatt ...

Übungen zur KM 1: Quanten-, Atom- und Molekülphysik Übungsblatt ... Übungen zur KM 1: Quanten-, Atom- und Molekülphysik Übungsblatt ...

physik.uni.wuerzburg.de
von physik.uni.wuerzburg.de Mehr von diesem Publisher
28.02.2014 Aufrufe

Übungen zur KM 1: Quanten-, Atom- und Molekülphysik WiSem 2011/2012 Prof. Dr. K. Fauth 1. Messung von atomaren Spektrallinien Übungsblatt Nr. 7 Die in Absorption oder Emission gemessenen Spektrallinien von Atomen sind nicht beliebig scharf. Die „intrinsischen“ oder „natürlichen“ Breiten (die Begriffe sind hier gleichbedeutend) dieser Linien beinhalten interessante physikalische Information, denn sie geben Aufschluss darüber, wie lange sich das Atom (im Mittel) im angeregten Zustand befindet. Im praktischen Experiment gemessene spektrale Breiten solcher Linien können allerdings durch verschiedene Mechanismen beeinflusst werden, so dass die Messung nicht bzw. nicht unmittelbar die gewünschte Größe ermittelt, sondern typischerweise vergrößerte Breiten aufweist. Häufig auftretende Mechanismen der Linienverbreiterung sind Dopplerverbreiterung, Stoßverbreiterung und Selbstabsorption. a) Beschreiben Sie die genannten Mechanismen. b) Welches sind jeweils die relevanten Parameter, welche die Stärke der Verbreiterung bestimmen? 2. „spill-out“ Fassen Sie die in der Vorlesung behandelte Potentialstufe (der Höhe V 0 ) als Idealisierung der Verhältnisse auf, die ein (bzw. das am schwächsten gebundene) Elektron am Rand eines Festkörpers „vorfindet“. Die Höhe der Stufe kann mit der Austrittsarbeit assoziiert werden. Für welche Werte von V0 − E besitzt die Wellenfunktion des Elektrons eine Abklinglänge (in das Vakuum hinein) von der Größenordnung interatomarer Abstände? 3. Tunneleffekt: rechteckige Barriere Gegeben sei eine rechteckige Potentialbarriere der Höhe V 0 und der Breite a (d.h. V ( x) = V0 , x ∈ (0, a); V ( x) = 0 sonst). Berechnen Sie explizit die Wahrscheinlichkeiten für Transmission (T) und Reflexion (R) eines durch eine einfallende ebene Welle beschriebenen quantenmechanischen Teilchens, das von einer Seite auf die Barriere zuläuft, in Abhängigkeit von dessen Energie ( E < V0 ). Fertigen Sie (gerne unter Zuhilfenahme geeigneter Computerprogramme) graphische Darstellungen der Abhängigkeiten von T bzw. R von den Gegebenheiten der Potentialbarriere ( V 0 , a ) und der Energie des Teilchens an. Freiwillige Zusazaufgaben: • Berechnen und diskutieren Sie ebenfalls den Fall E > V0 in derselben Art und Weise. • Stellen Sie die gleichen Überlegungen wie zuvor an, jetzt aber für eine rechteckige Potentialmulde der Tiefe − V0 . (Hier ist – für diese Art der Aufgabenstellung – nur E > 0 möglich.)

<strong>Übungen</strong> <strong>zur</strong> <strong>KM</strong> 1:<br />

<strong>Quanten</strong>-, <strong>Atom</strong>- <strong>und</strong> <strong>Molekülphysik</strong><br />

WiSem 2011/2012<br />

Prof. Dr. K. Fauth<br />

1. Messung von atomaren Spektrallinien<br />

<strong>Übungsblatt</strong> Nr. 7<br />

Die in Absorption oder Emission gemessenen Spektrallinien von <strong>Atom</strong>en sind nicht beliebig<br />

scharf. Die „intrinsischen“ oder „natürlichen“ Breiten (die Begriffe sind hier gleichbedeutend)<br />

dieser Linien beinhalten interessante physikalische Information, denn sie geben Aufschluss<br />

darüber, wie lange sich das <strong>Atom</strong> (im Mittel) im angeregten Zustand befindet.<br />

Im praktischen Experiment gemessene spektrale Breiten solcher Linien können allerdings durch<br />

verschiedene Mechanismen beeinflusst werden, so dass die Messung nicht bzw. nicht unmittelbar<br />

die gewünschte Größe ermittelt, sondern typischerweise vergrößerte Breiten aufweist. Häufig<br />

auftretende Mechanismen der Linienverbreiterung sind Dopplerverbreiterung, Stoßverbreiterung<br />

<strong>und</strong> Selbstabsorption.<br />

a) Beschreiben Sie die genannten Mechanismen.<br />

b) Welches sind jeweils die relevanten Parameter, welche die Stärke der Verbreiterung<br />

bestimmen?<br />

2. „spill-out“<br />

Fassen Sie die in der Vorlesung behandelte Potentialstufe (der Höhe V<br />

0<br />

) als Idealisierung der<br />

Verhältnisse auf, die ein (bzw. das am schwächsten geb<strong>und</strong>ene) Elektron am Rand eines<br />

Festkörpers „vorfindet“. Die Höhe der Stufe kann mit der Austrittsarbeit assoziiert werden. Für<br />

welche Werte von V0 − E besitzt die Wellenfunktion des Elektrons eine Abklinglänge (in das<br />

Vakuum hinein) von der Größenordnung interatomarer Abstände?<br />

3. Tunneleffekt: rechteckige Barriere<br />

Gegeben sei eine rechteckige Potentialbarriere der Höhe V<br />

0<br />

<strong>und</strong> der Breite a (d.h.<br />

V ( x)<br />

= V0 , x ∈ (0, a);<br />

V ( x)<br />

= 0 sonst). Berechnen Sie explizit die Wahrscheinlichkeiten für<br />

Transmission (T) <strong>und</strong> Reflexion (R) eines durch eine einfallende ebene Welle beschriebenen<br />

quantenmechanischen Teilchens, das von einer Seite auf die Barriere zuläuft, in Abhängigkeit von<br />

dessen Energie ( E < V0<br />

).<br />

Fertigen Sie (gerne unter Zuhilfenahme geeigneter Computerprogramme) graphische<br />

Darstellungen der Abhängigkeiten von T bzw. R von den Gegebenheiten der Potentialbarriere<br />

( V<br />

0<br />

, a ) <strong>und</strong> der Energie des Teilchens an.<br />

Freiwillige Zusazaufgaben:<br />

• Berechnen <strong>und</strong> diskutieren Sie ebenfalls den Fall E > V0<br />

in derselben Art <strong>und</strong> Weise.<br />

• Stellen Sie die gleichen Überlegungen wie zuvor an, jetzt aber für eine rechteckige<br />

Potentialmulde der Tiefe − V0<br />

. (Hier ist – für diese Art der Aufgabenstellung – nur E > 0<br />

möglich.)


<strong>Übungen</strong> <strong>zur</strong> <strong>KM</strong> 1:<br />

<strong>Quanten</strong>-, <strong>Atom</strong>- <strong>und</strong> <strong>Molekülphysik</strong><br />

WiSem 2011/2012<br />

Prof. Dr. K. Fauth<br />

4. Aufenthaltswahrscheinlichkeit bei klassischer Bewegung<br />

Betrachten Sie die Bewegung eines klassischen Teilchens bei gegebener Gesamtenergie in<br />

einem Potenzial. Bestimmen Sie die statistische Verteilung der Aufenthaltswahrscheinlichkeit, wie<br />

sie sich aus Ortsmessungen zu zufälligen Zeiten ergäbe. (Nehmen Sie hierfür an, dass diese<br />

Ortsmessungen die Bewegung des Teilchens nicht verändert).<br />

a) im Falle eines kastenförmigen Potenzials (die kinetische Energie des Teilchens sei geringer als<br />

die Tiefe des Potenzialkastens),<br />

b) im Fall des Potenzials eines harmonischen Oszillators (vgl. Aufg. 4).<br />

5. <strong>Quanten</strong>mechanischer harmonischer Oszillator<br />

a) Geben Sie das Potential V (x)<br />

für einen eindimensionalen harmonischen Oszillator an.<br />

2<br />

−(<br />

Km / 2h)<br />

x −(<br />

i / 2) K / mt<br />

b) Zeigen Sie, dass die Funktion ψ ( x,<br />

t)<br />

= A ⋅ e e eine gültige Lösung der<br />

zeitabhängigen Schrödingergleichung des Harmonischen Oszillators ist. Welche physikalische<br />

Bedeutung besitzt die Konstante K ?<br />

c) Geben Sie die zu dieser Lösung gehörende Aufenthaltswahrscheinlichkeitsdichte an. Ist diese<br />

zeitabhängig? Vergleichen Sie Ihr Ergebnis mit dem aus der vorigen Aufgabe.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!