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DHOLSTEINER KÖRUNG UN
Junghengstkörung 2013
!
2 0 13
AUKTION
#
macht. Der zentrale Platz in Elmshorn
für alle angemeldeten Junghengste war
ideal und führte zu gleichen Bedingungen
für die vorgestellten Hengste. Am Ablauf
wurde gegenüber dem Vorjahr nichts geändert.
Die Vorstellung der Hengste begann
mit der Beurteilung auf „festem Boden“,
wobei der Korrektheit besonderes
Augenmerk geschenkt wurde. Bei diesem
Exterieurkriterium hat man in Holstein
stets Kompromisse zu Gunsten der Leistungsmerkmale
gemacht, was aber seine
Grenzen haben sollte. Korrektheit hat
auch etwas mit Gesundheit und vor allem
mit „Haltbarkeit“ zu tun, und genau dabei
müssen wir wachsam sein. Verstellungen
der Gliedmaßen und Hufanomalien
haben diese negativen Auswirkungen zur
Folge. Die Vorstellung der Hengste in der
Halle dient in erster Linie der Springbeurteilung.
Diese war geprägt von großer
Sachlichkeit, und nur bei wenigen unbelehrbaren
Aufzüchtern musste korrigierend
eingegriffen werden.
Die Vorstellung der dressurbetonten
Hengste wurde wieder durch Reitmeister
Dolf-Dietram Keller aus Luhmühlen begleitet.
Mit seiner Hilfe gelang es, einige interessante
Kandidaten für Neumünster
zu selektieren. Dabei stand die Nachzucht
von Ampère und Catoo besonders im Fokus.
Beide Vererber konnten dann mit
ihren Nachkommen die Veranstaltung in
Neumünster bereichern.
Der Ablauf
Waren es im letzten Jahr noch 79 Junghengste,
die im Katalog aufgenommen
wurden, schrumpfte diese Anzahl 2013
auf 68 Kandidaten zusammen. Diese Reduzierung
ist die Folge des allgemeinen
Rückganges und das „Augenmaß“ für die
momentane Marktsituation. Mit 64 in
Neumünster angetretenen Hengstanwärtern
hat eine für den Ablauf und für das
Einhalten von Zeitplänen angenehme
Verschlankung der gesamten Veranstaltungstage
stattgefunden.
Mit der Vorstellung auf dem Außengelände
bei wunderbarem Herbstwetter gelang
gleich ein positiver Einstieg in die Veranstaltungstage.
Bei bester Stimmung verfolgten
die hier schon zahlreich angereisten
Besucher die erste Präsentation der Hengste.
Aufgrund des „Baustellencharakters“
verlegten wir die Außenbahn schnell entschlossen
auf das Parkplatzgelände nordöstlich
der Holstenhallenanlage. Dieser
Platz erwies sich als ideale Musterungsbahn
und bot eine bessere Alternative
zum bisherigen Parkplatz Süd.
Das Freispringen am Freitag lag in den
bewährten Händen von Herbert Blöcker,
dessen Gesundheit glücklicherweise wieder
hergestellt ist. Mit dem richtigen Augenmaß
und großer Sachlichkeit lief dieser
Teilbereich der Körung in diesem Jahr
ab. Noch im letzten Jahr wurden viele
Hengste verunsichert vorgestellt. Kritik
von Seiten der Verantwortlichen an die
Trainer führte in diesem Jahr zu deutlichen
Verbesserungen. Wir sahen viele
vermögend springende Hengste, die auch
ohne Hintergamaschen ihr Talent voll
entfalten konnten. Einigen „Fachleuten“
fehlten die spektakulär springenden Hengste.
Wir müssen aber erkennen, dass dieser
Grat so schmal ist, so dass der Weg zum
Das
Freispringen
lief mit großer
Sachlichkeit ab
„immer höher und breiter“, sprich „Spektakulären“,
zu einer Überforderung der
jungen Hengste führt. Für uns müssen die
Fairness und die Gesundheit der Pferde im
Vordergrund stehen.
Das gute und vermögende Freispringen
unserer Hengste zog sich wie ein roter Faden
durch alle Abstammungen. Besonders
fielen die Nachkommen der Hengste Cachas,
Casall, Cassini I, Chupamint, Lasino,
Limbus, Nekton, Quarz und Quick Fire
durch ihr Talent am Sprung auf. Deutliche
Akzente setzte Casall mit den gekörten
Söhnen.
Die Abstammung
Die 68 im Körkatalog aufgeführten
Hengste stammen von 39 Vätern ab, was
wieder die genetische Bandbreite des
Jahrganges belegt. Nach dem Rückzug
bzw. Abtreten einiger Spitzenvererber wie
Caretino, Contender und Cassini I, ist
auch die Dominanz ihrer Söhne bei den
Körungen zurückgegangen. Diese Entwicklung
ist als normal und gesund zu bezeichnen.
Die nächste Generation erhält
ihre Chance und nutzt sie auch. Der bewährte
Caretino-Sohn Casall hat heute
schon eine Spitzenstellung unter den aktuellen
Vererbern eingenommen. Sieben
seiner Söhne hatten sich für Neumünster
qualifiziert. Wie gut seine Vererbung ist,
belegt das Körergebnis. Mit fünf ausgezeichneten
Söhnen darf dieser Vererber
seine Gene weitergeben. Zwei von ihnen
wurden als Prämienhengste ausgezeichnet.
Damit ist der Zuchtwert von Casall einmal
mehr deutlich geworden. Wie wertvoll
seine Erbanlagen sind, zeigt auch sein
noch junger Sohn Connor, der ebenfalls
mit vier Söhnen in Neumünster vertreten
war. Zwei von ihnen wurden gekört. Besonders
bemerkenswert ist, dass Casall mit
Casaltino den Siegerhengst stellte und
sein Sohn Connor mit Coruscant den Re-
▲
Fotos: Janne Bugtrup
@
STALL- UND WEIDETECHNIK
1 | Großer Bahnhof für den Sieger: Die Glückwünsche des
Verbandes an den Züchter Manfred von Allwörden, Grönwohldhof
(4.v.l.), überbrachte Jan Lüneburg (l.). Den
Staatsehrenpreis überreichten die beiden Landtagsabgeordneten
Kirsten Eickhoff-Weber und Heiner Rickers. Der
Vorführer des Hengstes, Ivan Ivanov, erhielt die Vorführprämie
der R+V-VTV von Alexander Kuschel (r.).
2 UND 4 | Großes Bewegungspotential demonstrierte der
Sieger bei allen Vorstellungen. Außerdem konnte das
Leistungsvermögen am Sprung überzeugen.
3 | Über diesen großen Erfolg freuen sich Züchter und
Vorführer bei ‘standing ovations’ durch das Publikum.
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