Diplomarbeit Annelie Strietz - Staatliche Studienakademie Glauchau

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Diplomarbeit: Erstellung eines Brandschutzkonzeptes 6 Brandschutzkonzept ___________________________________________________________ __________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ brennend abfallen oder brennend abtropfen oder eine unzulässige Rauchentwicklung aufweisen. Beim Einbau von Installationswänden, Vorsatzschalen, Unterdecken, Be- und Verkleidungen ist zu beachten, dass Revisionsöffnungen mit eingebaut werden. Diese Öffnungsklappen oder -türen müssen die gleichen brandschutztechnischen Anforderungen wie das Bauteil aufweisen, in das sie eingesetzt werden. Tragende und aussteifende Wände und Stützen Bei dem Tragwerk des Gebäudes handelt es sich um eine nichtbrennbare massive Mauerwerkskonstruktion. Aus den vorliegenden Unterlagen ist zu entnehmen, dass tragende und aussteifende Wände und Stützen des Bestandsgebäudes einer feuerbeständigen Wandklassifizierung gemäß DIN 4102 – 4, Punkt 4.5 entsprechen. An die Dachkonstruktion aus Nagelbrettbindern wird hinsichtlich des Tragverhaltens keine besondere Anforderung gestellt, da es sich um einen ungenutzten Dachraum handelt. Außenwände Gemäß § 28 Absatz 2 Satz 1 müssen nichttragende Außenwände und nichttragende Teile tragender Außenwände aus nichtbrennbaren Baustoffen bestehen. Das Bestandsgebäude erfüllt diese Anforderungen. Auf der massiven Außenwandkonstruktion des Bestandsgebäudes sind ein Wärmedämmverbundsystem und eine nichtbrennbare mineralische Putzschicht aufgebracht, daher gilt die Oberfläche als mindestens schwerentflammbar. Decken Die Decke des Kellergeschosses, bestehend aus Stahlbetonhohldielen, erfüllt nicht die brandschutztechnischen Anforderungen des § 31 Absatz 2, Nummer 1 einer feuerbeständigen Decke, deshalb muss die Decke durch Anbringung einer Brandschutzverkleidung ertüchtigt werden. Die Decke des Erdgeschosses ist in Form einer Leonhardtbalkendecke ausgebildet und entspricht nicht den Anforderungen des § 31 Absatz 1, Satz 2, Nummer 3 einer feuerhemmenden Decke. Hier ist ebenfalls eine Aufrüstung durch eine Bekleidung von unten notwendig. Öffnungen und Durchdringungen in Decken durch die Leitungsanlagen oder Lüftungsanlagen geführt werden, müssen auf die erforderliche Anzahl und Größe ___________________________________________________________ __________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Strietz, Annelie 08.08.2013 Seite 38
Diplomarbeit: Erstellung eines Brandschutzkonzeptes 6 Brandschutzkonzept ___________________________________________________________ __________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ beschränkt werden. In Decken über Kellergeschossen müssen Abschlüsse bzw. Abschottungen der Feuerwiderstandsklasse der Kellergeschossdecke entsprechen. Diese Anforderungen sind in der LAR, LüAR und SächsBO §§ 40 und 41 niedergeschrieben. Dächer Die bituminöse Dacheindeckung des Bestandsgebäudes entspricht nicht den Anforderungen einer harten Bedachung nach DIN 4102 – 4, Abschnitt 8.7, da es sich um Dachpappe aus DDR – Zeiten handelt. Im Zuge der nächsten Dacherneuerung soll eine harte Bedachung aufgebracht werden, die ausreichend widerstandsfähig gegen Flugasche und strahlende Wärme ist. Der Anbau erfüllt die Anforderungen der DIN 4102 – 4, Abschnitt 8.7, da eine Spannbetondecke mit Polymerabdichtung, Dämmung und Bekiesung vorgesehen ist. Fenster, Türen und sonstige Öffnungen Die erforderliche Brandschutzverglasung muss nach Anlage 0.1.2 (Tabelle 2) Bauregelliste A Teil 1 klassifiziert sein. Im Gebäude einzubauenden rauchdichten und selbstschließenden Türen müssen den Anforderungen von Rauchschutztüren nach DIN 18095 – 1 entsprechen. Türen, die als Feuerschutzabschluss dienen müssen eine Klassifizierung nach DIN 4102 – 5 oder Anlage 0.1.2 (Tabelle 2) Bauregelliste A Teil 1 besitzen. 6.4.4 Haustechnische Anlagen Die im Gebäude vorhandenen und neu entstehenden Leitungsanlagen, Installationsschächte und -kanäle sind nach den Anforderungen der Leitungsanlagen – Richtlinie (LAR) zu verlegen. Leitungsanlagen in Rettungswegen Nach § 40 Absatz 2 SächsBO sind in notwendigen Treppenräumen und in notwendigen Fluren Leitungsanlagen nur zulässig, wenn eine Nutzung als Rettungsweg im Brandfall ausreichend lang möglich ist. Leitungsführung durch raumabschließende Bauteile Der § 40 Absatz 1 SächsBO schreibt vor, das Leitungen, Installationsschächte und -kanäle, die durch raumabschließende Bauteile führen, für die Feuerwiderstandsklassen vorgeschrieben sind, nur hindurchgeführt werden dürfen, wenn eine Brandausbreitung ausreichend verhindert werden kann oder Vorkehrungen dagegen getroffen werden. ___________________________________________________________ __________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Strietz, Annelie 08.08.2013 Seite 39
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