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Kapitel 2 Lineare und nichtlineare Gleichungen - Institut für ...

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2.2 Nichtlineare <strong>Gleichungen</strong> <strong>und</strong> Gleichungssysteme 69<br />

<strong>und</strong> alle x, y ∈ D gilt daher<br />

f i (y) − f i (x) =<br />

=<br />

1<br />

0<br />

j=1<br />

∇f i (x + t(y − x)) T (y − x) dt<br />

n 1<br />

∂f<br />

<br />

i<br />

(x + t(y − x)) dt (y j − x j ).<br />

∂x j<br />

0<br />

Das folgende Lemma (siehe z. B. J. Werner (1992, S. 93)) geben wir ohne (seinen<br />

einfachen) Beweis an.<br />

Lemma 2.4 Sei g :[a, b] −→ R n stetig <strong>und</strong> ·eine Norm auf dem R n .Dannist<br />

<br />

b<br />

a<br />

g(t) dt ≤<br />

b<br />

a<br />

g(t) dt.<br />

Nun ist es einfach, den folgenden Satz zu beweisen. Mit seiner Hilfe kann die Lipschitzkonstante<br />

einer glatten Abbildung des R n in sich berechnet werden.<br />

Satz 2.5 Sei D ⊂ R n nichtleer <strong>und</strong> konvex, U ⊃ D eine offene Obermenge <strong>und</strong> F :<br />

U −→ R n auf D (d. h. in jedem Punkt von D) stetig partiell differenzierbar. Für eine<br />

beliebige Norm · auf R n bezeichne · auch die zugeordnete Matrixnorm auf R n×n .<br />

Für alle x, y ∈ D ist dann<br />

<br />

F (x) − F (y) ≤<br />

sup<br />

t∈[0,1]<br />

<br />

F (x + t(y − x)) x − y ≤<br />

sup<br />

ξ∈D<br />

<br />

F (ξ) x − y.<br />

Ist daher D kompakt oder sind die partiellen Ableitungen von F (bzw. ihrer Komponenten)<br />

betragsmäßig auf D nach oben beschränkt, so ist F auf D lipschitzstetig mit<br />

der Lipschitzkonstanten L := sup ξ∈D F (ξ).<br />

Beweis: Der Beweis erfolgt offenbar sofort durch Anwendung des Mittelwertsatzes <strong>und</strong><br />

des vorigen Lemma.<br />

✷<br />

Beispiel: Sei 16 F : R 2 −→ R 2 definiert durch<br />

F (x) := 1 <br />

cos x1 − sin x 2<br />

.<br />

2 sin x 1 +cosx 2<br />

Dann ist<br />

Dann ist<br />

F (x) T F (x) = 1 4<br />

<br />

F (x) = 1 <br />

− sin x1 − cos x 2<br />

.<br />

2 cos x 1 − sin x 2<br />

1 sinx 1 cos x 2 − cos x 1 sin x 2<br />

sin x 1 cos x 2 − cos x 1 sin x 2 1<br />

<br />

,<br />

16 Dieses Beispiel haben wir<br />

R. Kress (1998, S. 101) Numerical Analysis. Springer,NewYork-Berlin-Heidelberg<br />

entnommen.

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