48 <strong>Lineare</strong> <strong>und</strong> <strong>nichtlineare</strong> <strong>Gleichungen</strong> Das Dreifache dessen, was André hat, das Vierfache von dem, über das Jean verfügt, <strong>und</strong> weitere 1200 Francs machen das Dreifache von dem aus, was Bernard <strong>und</strong> Paul besitzen. Wieviel haben Jean <strong>und</strong> Paul zusammen? 3. Seien reelle Zahlen α, β gegeben. Man zeige, dass sich jedes p ∈P 3 , also jedes kubische Polynom, eindeutig darstellen lässt in der Form p(x) :=a + b(x − α)+c(x − α) 2 + d(x − α) 2 (x − β), dass also durch {v 0 ,v 1 ,v 2 ,v 3 } mit v 0 (x) :=1, v 1 (x) :=x − α, v 2 (x) :=(x − α) 2 , v 3 (x) :=(x − α) 2 (x − β), eine Basis von P 3 gegeben ist. 4. Sei mit ∆ n die Zerlegung x 0 < ··· < x n von [x 0 ,x n ] in n Teilintervalle [x j ,x j+1 ], j =0,...,n− 1, bezeichnet. Gegeben seien f 0 ,...,f n <strong>und</strong> f0 ,...,f n. Man zeige, dass es genau ein s ∈ C 1 [x 0 ,x n ] mit s| [xj ,x j+1 ] ∈P 3 , j =0,...,n − 1, <strong>und</strong>s(x j )=f j , s (x j )=fj , j =0,...,n, gibt <strong>und</strong> bestimme es. Hinweis: Man berücksichtige Aufgabe 3 <strong>und</strong> mache <strong>für</strong> die Restriktion von s auf das Intervall [x j ,x j+1 ] den Ansatz s| [xj ,x j+1 ](x) =a j + b j (x − x j )+c j (x − x j ) 2 + d j (x − x j ) 2 (x − x j+1 ) mit noch zu bestimmenden a j ,b j ,c j ,d j , j =0,...,n− 1. 5. In Aufgabe 4 konnte gezeigt werden, dass es zu einer gegebenen Zerlegung ∆ n des Intervalls [x 0 ,x n ] in n Teilintervalle [x j ,x j+1 ], j =0,...,n− 1, <strong>und</strong> gegebenen reellen Zahlen f 0 ,...,f n sowie f 0 ,...,f n genau ein s ∈ C 1 [x 0 ,x n ] mit s| [xj ,x j+1 ] ∈P 3 , j = 0,...,n− 1, <strong>und</strong>s(x j )=f j , s (x j )=f j , j =0,...,n,gibt. (a) Welchen Bedingungen müssen f 0 ,...,f n genügen, damit s sogar zweimal stetig differenzierbar ist, also s ∈ S 3 (∆ n ) ein kubischer Spline zur Zerlegung ∆ n ist? (b) Man zeige, dass f 0 ,...,f n eindeutig dadurch bestimmt sind, dass s ∈ S 3 (∆ n ) der • Hermiteschen Randbedingung (hier sind f 0 <strong>und</strong> f n gegeben), • natürlichen Randbedingung (hier sind f 0 <strong>und</strong> f n gegeben, die Forderung ist s (x 0 )=f 0 <strong>und</strong> s (x n )=f n), • not-a-knot Bedingung (die Zusatzforderung ist, dass der kubische Spline s in x 1 <strong>und</strong> x n−1 dreimal stetig differenzierbar ist) genügt. Hinweis: Für den letzten Teil stelle man jeweils zur Bestimmung von f 1 ,...,f n−1 ein lineares Gleichungssystem mit einer symmetrischen (n−1)×(n−1)-Koeffizientenmatrix auf. Die Nichtsingularität der Koeffizientenmatrix folgt dann aus dem folgenden Resultat (siehe z. B. J. Werner (1992, S. 170) 10 : 10 J. Werner (1992) Numerische Mathematik 1 .Vieweg,Braunschweig-Wiesbaden.
2.1 <strong>Lineare</strong> Gleichungssysteme 49 • Sei A =(a ij ) ∈ R n×n eine symmetrische Matrix mit positiven Diagonalelementen. Ist A strikt diagonal dominant, d. h. gilt n |a ij |