Kapitel 2 Lineare und nichtlineare Gleichungen - Institut für ...
Kapitel 2 Lineare und nichtlineare Gleichungen - Institut für ...
Kapitel 2 Lineare und nichtlineare Gleichungen - Institut für ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
36 <strong>Lineare</strong> <strong>und</strong> <strong>nichtlineare</strong> <strong>Gleichungen</strong><br />
also M −1<br />
k<br />
= I + l k e T k , k =1,...,n− 1, gilt.NachKonstruktionistU := A(n) eine obere<br />
Dreiecksmatrix <strong>und</strong><br />
n−1<br />
A = M1 −1 ···Mn−1U =(I + l 1 e T 1 ) ···(I + l n−1 e T n−1)U = I +<br />
Die Gültigkeit von<br />
n−1<br />
<br />
(I + l 1 e T 1 ) ···(I + l n−1 e T n−1) = I + l k e T k<br />
erkennt man hierbei folgendermaßen: Beide Matrizen haben dieselbe letzte Spalte, nämlich<br />
e n .Dieerstenn−1 Spalten stimmen aber auch überein, wie man <strong>für</strong> j =1,...,n−1<br />
aus<br />
k=1<br />
(I + l 1 e T 1 ) ···(I + l n−1 e T n−1)e j = (I + l 1 e T 1 ) ···(I + l j e T j )e j<br />
erkennt. Offensichtlich ist<br />
k=1<br />
l k e T k<br />
<br />
U.<br />
= (I + l 1 e T 1 ) ···(I + l j−1 e T j−1)(e j + l j )<br />
= e j + l j<br />
n−1<br />
= I + l k e T k<br />
k=1<br />
n−1<br />
L := I + l k e T k<br />
eine untere Dreiecksmatrix mit Einsen in der Diagonalen. Der Satz ist bewiesen.<br />
Natürlich gibt es nichtsinguläre Matrizen, bei denen nicht alle Hauptabschnittsdeterminanten<br />
von Null verschieden sind. Z. B. kann schon der (1, 1)-Eintrag verschwinden.<br />
Dann ist man auf eine sogenannte Pivotsuche angewiesen, welche aus Stabilitätsgründen<br />
sowieso angebracht ist. Die übliche Strategie ist eine Spaltenpivotsuche. Imk-ten<br />
Schritt bestimmt man r = r(k) ∈{k, . . . , n} mit<br />
k=1<br />
|a (k)<br />
rk | = max<br />
i=k,...,n |a(k) ik |<br />
<strong>und</strong> vertauscht in A (k) die k-te <strong>und</strong> die r-te Zeile. Anschließend multipliziert man die<br />
durch (eventuelle) Vertauschung zweier Zeilen gewonnene Matrix mit der Gauß-Matrix<br />
M k = I − l k e T k , um Einträge in der k-ten Spalte unterhalb des Diagonalelementes zu<br />
annullieren. Die neue Matrix wird A (k+1) genannt. Hier ist also A (k+1) := M k P k A (k) ,<br />
wobei P k eine spezielle Permutationsmatrix ist, nämlich eine Vertauschungsmatrix.<br />
Diese gewinnt man aus der Einheitsmatrix, indem man die k-te <strong>und</strong> die r-te Zeile<br />
(oder auch Spalte, denn sie ist symmetrisch) miteinander vertauscht. Es ist klar, dass<br />
dieses Verfahren bei nichtsingulärem A = A (1) durchführbar ist <strong>und</strong> U := A (n) eine<br />
obere Dreiecksmatrix ist. Es ist also<br />
M n−1 P n−1 ···M 1 P 1 A = U.<br />
<br />
e j<br />
✷