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Mit <br />

Aus dem Rathaus Simmelsdorf<br />

Hüttenbach Gedenkstunde „75 Jahre Reichspogromnacht“<br />

In einer würdigen Gedenkstunde „75<br />

Jahre Reichspogromnacht“ gedachte<br />

die Gemeinde Simmelsdorf der<br />

jüdischen Bewohner ihres Ortsteils<br />

Hüttenbach. Bürgermeister Perry<br />

Gumann nannte die Opfer des Naziterrors<br />

mit Namen und erinnerte<br />

an das Jahrhunderte dauernde gute<br />

Zusammenleben von Christen und<br />

Juden in der Dorfgemeinde.<br />

Mehr als 150 Teilnehmer waren<br />

bei der Veranstaltung, die der Posaunenchor<br />

Großengsee und die<br />

Chorgemeinschaft „Eintracht“ Hüttenbach/„Liederkranz“<br />

Simmelsdorf<br />

eindrucksvoll musikalisch begleiteten<br />

und die von der Freiwilligen<br />

Feuerwehr mit organisiert worden<br />

war. Bürgermeister Perry Gumann<br />

begrüßte den Ehrengast Boris Usherenko,<br />

Kantor der Israelitischen<br />

22 Januar 2014<br />

Kultusgemeinde Nürnberg,<br />

und gedachte<br />

Arno Hamburger, ihres<br />

kürzlich verstorbenen<br />

Vorsitzenden. Pfarrerin<br />

Susanne Thurn und ihr<br />

früherer Amtsvorgänger<br />

Pfarrer Werner Strekies<br />

sowie Pfarrer Josef<br />

Czerepak hatten sich<br />

ebenso eingefunden<br />

wie Landrat Armin Kroder,<br />

sein Stellvertreter<br />

Andreas Kögel sowie<br />

die Bürgermeister Georg<br />

Brandmüller aus<br />

Schnaittach und Klaus<br />

Falk aus Ottensoos. Letztere haben<br />

eines gemeinsam: Bis zum November<br />

1938 gab es auch bei ihnen<br />

jüdische Gemeinden des früheren<br />

Rabbinatsverbandes Schnaittach.<br />

In seiner Rede schilderte Perry<br />

Gumann die geschichtliche Entwicklung<br />

der Israelitischen Kultusgemeinde<br />

Hüttenbach seit dem 15.<br />

Jahrhundert. Er freute sich, dass so<br />

viele Abordnungen der Vereine mit<br />

ihren Fahnen der Veranstaltung bewohnten,<br />

waren doch die Hüttenbacher<br />

Juden im 19. und 20. Jahrhundert<br />

nachweislich in ihnen vertreten<br />

gewesen. Jüdische Mitbürger waren<br />

vielfach sogar Gründungsmitglieder,<br />

sie waren in der Feuerwehr, im<br />

Theater- und im Kriegerverein und<br />

in den Chören aktiv und gestalteten<br />

das Dorfleben unter anderem im<br />

Fremdenverkehrs- und Verschönerungsverein,<br />

bei der erst 1931<br />

gegründeten Spielvereinigung und<br />

in der Gemeindeverwaltung mit. Julius<br />

Isner etwa war 2. Bürgermeister<br />

mindestens von 1900 bis 1919 und<br />

Schützenkönig der Schützengesellschaft<br />

Hüttenbach.<br />

Betroffen hörten die Anwesenden,<br />

was in Hüttenbach während der<br />

Nazizeit und insbesondere in der<br />

Nacht der Schande vom 9. auf den<br />

10. November 1938 passierte (die PZ<br />

berichtete). Perry Gumann nannte<br />

die Opfer mit Namen. Ganz still war<br />

es auch, als Boris Usherenko den<br />

Kadisch sprach, der als Totengebet<br />

gesprochen wird und den die Hüttenbacher<br />

Christen früher hörten,<br />

Herzlichen Dank an alle<br />

Wahlhelfer!<br />

Die Landtags- und die Bundestagswahl<br />

fanden im vergangenen Jahr<br />

statt und wurden von der Gemeindeverwaltung<br />

und einer Vielzahl freiwilliger<br />

Helfer für die Allgemeinheit<br />

organisiert. Die Gemeinde bedankt<br />

sich an dieser Stelle ganz herzlich<br />

bei allen, die einen oder sogar zwei<br />

Sonntage geopfert haben, um im<br />

Wahlvorstand mitzuwirken. Vielen<br />

Dank auch all jenen, die kurzfristig<br />

als Ersatzmitglied hier eingesprungen<br />

sind.<br />

Auch 2014 finden wieder zwei<br />

Wahlen statt. Es sind dies die Kommunalwahlen<br />

am 16. März 2014<br />

und Europawahl am 25. Mai 2014.<br />

Auch bei diesen Wahlen benötigt<br />

wenn sie an Beerdigungen ihrer<br />

jüdischen Freunde und Nachbarn<br />

auf dem jüdischen Verbandsfriedhof<br />

in Schnaittach teilnahmen.<br />

Bürgermeister Perry Gumann legte<br />

an der Gedenktafel in Hüttenbach<br />

einen Kranz für die früheren<br />

jüdischen Mitbürgerinnen und<br />

Mitbürger nieder und gedacht in<br />

seinem Schlusswort aller jüdischen<br />

Menschen, die Opfer des nationalsozialistischen<br />

Rassenwahns wurden<br />

und darüber hinaus aller, die als<br />

Minderheiten oder aus rassistischen,<br />

politischen, religiösen oder anderen<br />

Gründen ihr Leben oder ihre Freiheit<br />

verloren haben.<br />

die Gemeinde wieder zahlreiche<br />

Wahlhelfer. Wir bitten daher die bisherigen<br />

Mitglieder unserer Wahlvorstände<br />

und auch alle Bürgerinnen<br />

und Bürger der Gemeinde Simmelsdorf,<br />

die vielleicht gerne ein solches<br />

Ehrenamt übernehmen würden, sich<br />

die Termine freizuhalten und die Gemeinde<br />

bei der Durchführung dieser<br />

Wahlen zu unterstützen.<br />

Personen, die bisher noch nicht als<br />

Wahlvorstand eingeteilt waren und<br />

Interesse hätten, ein solches Ehrenamt<br />

zu übernehmen, sollten sich<br />

bei der Gemeinde baldmöglichst<br />

melden.<br />

P. Gumann,<br />

Erster Bürgermeister<br />

Auszug aus dem Fundverzeichnis<br />

(Liste der Fundgegenstände)<br />

Tag des Fundes Fundgegenstand Fundort<br />

Text und Bilder:<br />

Birgit Kroder-Gumann, Schnaittach<br />

3.7.2013 1 Herren-Tourenfahrrad Hüttenbacher Straße<br />

„Imagination“<br />

30.8.2013 1 Fahrrad MTB grau/grün, Haunachstraße/<br />

Hopfenbeet<br />

9.12.2013 1 Damen-Tourenrad Utzmannsbach<br />

„Hercules“ lila<br />

Rückfragen: Fundamt Simmelsdorf, Zimmer 5, Tel. 09155/7828 oder 78-0

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