Blended Shelf - Human-Computer Interaction - Universität Konstanz
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Umsetzung<br />
dadurch die Möglichkeit, etwas Sinnvolles zu entdecken, während sie noch unschlüssig vor dem<br />
Regal stehen. Ob der Zufall das richtige Auswahlkriterium ist, ist streitbar. Da die Generierung der<br />
zufälligen Regallandschaft technisch identisch wie eine beliebige andere Suche abläuft, lassen sich<br />
die zufälligen Elemente ohne weiteres durch Neuanschaffungen, ausgewählte Highlights oder<br />
andere Kollektionen ersetzen, sofern diese Daten vorliegen.<br />
Tritt ein Nutzer an das BS heran und berührt den Bildschirm, verschwindet das Video, der Schriftzug<br />
blendet aus und die halb-transparente Überlagerung wird aufgelöst. So entsteht ein klares und<br />
deutlich vom Idle Mode unterscheidbares Bild. Die zufällig generierte Regallandschaft bleibt<br />
erhalten, so dass Nutzer direkt mit den Objekten interagieren können. Nach einer gewissen Zeit<br />
ohne Interaktion setzt der Idle Mode selbständig wieder ein. Die Zeit zwischen der letzten Interaktion<br />
und dem Idle Mode ist in den Einstellungen sekundengenau wählbar. Durch den erneuten Start<br />
des Idle Modes wird ein neues Regal mit zufälligen Elementen generiert und es werden alle vom<br />
Nutzer getätigten Operationen zurückgesetzt. Auf diese Weise wird ermöglicht, dass potenzielle<br />
Nutzer angezogen werden, das Einführungsvideo regelmäßig sichtbar ist und jeder Nutzer mit der<br />
gleichen Grundlage beginnt.<br />
6.4.2 Gesten zur Interaktion<br />
Das Gesten-Set, welches für die Bedienung mittels Berührung nötig ist, wurde bewusst unkompliziert<br />
gehalten und durch weit verbreitete Gesten definiert (siehe Abbildung unten). Dies soll Nutzern,<br />
welche bereits über Touch-Erfahrung mit Smartphones, Tablets oder anderen Geräten<br />
verfügen, den sofortigen Einstieg ermöglichen.<br />
Ein Tap, also das Tippen mit einem Finger auf den Bildschirm, löst die Auswahl einer Funktion<br />
oder eines Objektes aus. [DZ 5] Mit der Panning-Geste navigiert man innerhalb der Regallandschaft,<br />
wie man es von Bildbetrachtern oder Kartenanwendungen kennt. [DZ 1 und 3] Dies ist in<br />
alle Richtungen möglich, wird aber an den Rändern der Regale auf die Hälfte der Regalbreite und -<br />
höhe begrenzt, so dass die Kamera zwingend einen Teil des Regales erfasst. So ist ausgeschlossen,<br />
dass sich Nutzer im virtuellen Raum verirren und ein leeres Display sehen. 78 Mit Pinch close und<br />
Pinch open zoomt man in das Regal hinein oder heraus. [DZ 1 und 3] Auch diese Geste ist durch<br />
konfigurierbare Werte begrenzt, so dass man weder hinter das Regal zoomen, noch winzig kleine<br />
Regale darstellen kann.<br />
Eine Geste, die vermutlich eher unbekannt ist, wurde von den touch-basierten Kartendiensten<br />
Apple Maps 79 und Google Maps 80 übernommen. In den Kartendiensten lässt sich die Darstellung<br />
78 HEIM schreibt: „three-dimensional navigation can quickly become difficult and confusing“. [31] Umso<br />
wichtiger sind die Beschränkungen in der Bewegung, die garantieren, dass Nutzer immer einen Teil der<br />
Regallandschaft sehen.<br />
79 https://www.apple.com/ios/maps/ (Zugriff: 01.09.2013)<br />
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