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Magazin 195722

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LUFT-TI KER<br />

Die<br />

ZB setzt mit dieser Reportage über<br />

eine bedeutsame Neuerung in der fliegerei<br />

ihre Eigenberichte aus farnborough fort.<br />

,<br />

Bei Schalllempo mit dem "Schnuller" wle8a~;<br />

nimmt sich der Düsenläge r den "Schnuller" und trinkt behaglich<br />

seine nUssige Nahrung, bis er sall ist Es handelt<br />

sich hierbei durchaus nicht um ein akrobatisches Ex peri.<br />

ment, das zeigen soll, was In der Fliegere i a lles möglich ist.<br />

sondern dies hi er Ist der sehr wichtige und lange ausgeklügelt<br />

e Vorgang des heute beleils auf Flugfernstrecken im<br />

zivilen ,Luftverkehr wie In der militärischen Fliegerei angewandten<br />

Systems des Auftankens hoch über uns In der luft.<br />

,<br />

A<br />

I. die "Luclly Lady 11:' Ihren ersten Nonstopflug<br />

rund um die Erde unternahm, wurde<br />

• Ie mehrmals, ohne daß sie Ihre Route unterbrechen<br />

mußte, In der Luft aufgetankt_ Seit<br />

dieser Versuch bewiesen hat, daß das Tanken<br />

In der Luft sicher und reibungslos vor sich geht,<br />

daß vor allem ohne Zeitverlust auch während<br />

des Auftankens weitergeflogen werden kann,<br />

wird von dieser neuen technischen Möglichkeit<br />

besonders bel der Mllltärfliegerei mehr und<br />

mehr Gebrauch gemacht_ Fernaufklärer, die<br />

über den Eiswüsten des Polargebiets patfoulllIeren,<br />

sind nicht mehr von Flugbasen abhänglg_<br />

Ihnen wird yon Irgendeinem Stützpunkt ein<br />

Lufttank'" entgegengeschickt, der sie mit<br />

neuem Treibstoff versorgt, Auch WeIterflleger,<br />

die enorme Distanzen zu bewältigen haben,<br />

oInd wegen des Nachtankens nicht mehr auf<br />

Landeplätze angewlesen_ Die Flugzeugschau<br />

In Farnborough, von der unser Redaktionsmit·<br />

glied den Lesern der ZB bereits mehrfacb berichtete,<br />

bewies ebenfalls, daß bald auch Passagierflugzeuge<br />

auf Ferns.recken während der<br />

Reise Ihren Brennstoff erneuern und damfllnterkontinentale<br />

Routen ohne Zwischenlandungen<br />

schneller als bisher bewällfgen werden können_<br />

~ Zusatztanks aus Plastik .5. Lil., 8 .. "n,lo" laßI<br />

dieser zlgarrenförmlge Zusalzlank,<br />

den das Bodenpersonal In diesem Augenblick vor<br />

dem Starl unter einem der Flügel eines Hawker-Hunler<br />

be festigt. Diese Tanks bestehen aus einer unbrennbaren<br />

PlastIkmasse und haben dieselbe Festigkeit und dasselbe<br />

Gewicht wre die bisher gebräuchlichen Reservelanks aus<br />

Lelchlmetall. Die Brlslolwerke, die diese Neuerung 111 FarnbOl'Ough<br />

zum ers ten mal zeigien, stellen solche Tanks In<br />

sechs verschiedenen Größen her. Der kleinsie kann 225, der<br />

größte 2275 liter Treibstoff in wenigen Miuuten aufnehmen .<br />

....<br />

Drillinge an der "Mutterbrust" N lch' ein F1ug,eug<br />

allein find et a nl<br />

Tanker Platz, hier sind es gleich drei Maschinen, die Ihren<br />

Durst t ur selben Zeit an der "Mutterbrust" sllllen. So einleuchtend<br />

und einfach sich dieses Auftanken in der Lult zu<br />

vollziehen scheint, so SC hWi e rig und lang war der EntwIcklungsweg.<br />

Bis 1923 reichen die Versuche ·turück. Damals<br />

mußte der Pilot den FU llschlauch einer über Ihm fHegenden<br />

Maschine auffangen und ihn mit der Hand an der Tank6ffnu.ng<br />

be fes ligen, ehe der BrennsloH aus dem einen In das andere<br />

Flugzeug fließen konnte. Es war ei ne waghalsige Manipulation.<br />

die sebr viel Geschicklichkeit e rforderte. 1934 zeigte man in<br />

Farnborough ein bereits wesentlich verbessertes System, das<br />

sich aber auch nlchl durchzusel7en vermochle. Als vor Beginn<br />

des zweiten Weltkriegs regelmäßige Allanliknüge<br />

zwischen Southarnpton und New York eingeric hte t wurden,<br />

war das Auftanken in der Luft bereits selbstverständlich.<br />

~ Reserven für den Fernflug EI" .. d .. mode" .. loo u"d<br />

beslen Allwetlerlager der<br />

RAF isl diese Gloster-JaveHo.Maschlne in De lta-Form. Ihre<br />

rechts und links des Rumpfes liegende n Slausirahltriebwerke<br />

sowie das darüber angebrachte Rakelenaggregal geben ihi<br />

bedeutende Geschwindigkeiten. Der .enorme ßrennstoHverbrauch<br />

macht auf Fernnügeo die Mitnahme \'00 riesigen<br />

Zusalztanks e rforderlich. Sie s ind In der Mitte unler dem<br />

Rumpf montiert und können, sobald sie leer geworden sind,<br />

abgeworlen we rden. Bei kürzeren Einsätzen nimmt S1leser<br />

Jäger slatt der Reservebehäller mehrere Abwehrraketen mit,<br />

die seine Feuer- und Vernichtungskrafl wesentlich erhöhen.<br />

lA:ollrmff§jm 6<br />

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