Senecio inaequidens auf dem Vormarsch: Ausbreitung in ... - Extranet

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AGIN Tagung 23.01.2014 Senecio inaequidens auf dem Vormarsch: Ausbreitung in die Landschaft und besondere Anforderungen an die Bekämpfung Erfahrungen und Fallbeispiele aus dem Bekämpfungsprojekt im Kt. ZH Urs Landergott FORNAT AG, 8006 Zürich

AGIN Tagung 23.01.2014<br />

<strong>Senecio</strong> <strong><strong>in</strong>aequidens</strong> <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> <strong>Vormarsch</strong>: <strong>Ausbreitung</strong> <strong>in</strong> die<br />

Landschaft und besondere Anforderungen an die Bekämpfung<br />

Erfahrungen und Fallbeispiele aus <strong>dem</strong> Bekämpfungsprojekt im Kt. ZH<br />

Urs Landergott<br />

FORNAT AG, 8006 Zürich


Erfahrungen und Fallbeispiele aus <strong>dem</strong> Bekämpfungsprojekt zu <strong>Senecio</strong> <strong><strong>in</strong>aequidens</strong> im Kt. ZH<br />

Monitor<strong>in</strong>g und Bekämpfung 2013 – woher die Daten stammen<br />

Im Auftrag des kantonalen Tiefbauamts<br />

• Unterhaltsdienste TBA: Bearbeitung National- und Kantonsstrassen<br />

– Verifizierung, Erfassung und Organisation Bekämpfung/Kontrolle<br />

– Überwachung, gezielte Suche nach neuen Vorkommen<br />

• Forstpflanzgarten ALN: Vorkommen im Umfeld obiger Strassen<br />

– Verifizierung, Erfassung und (<strong>in</strong>itiale) Bekämpfung<br />

• Stichprobenartige Erhebungen durch Projektleitung<br />

• Fachstelle Pflanzenschutz ALN: Herbizidversuche<br />

• SBB, Geme<strong>in</strong>den, Firmen, Private: Sukzessive Ausweitung<br />

⇒ Zwischenbericht 2013 (<strong>in</strong> Vorbereitung)<br />

⇒ Artportraits, Gesundheitsgefährdung, gesetzliche Grundlagen etc.<br />

s. Merkblätter AWEL 2013 und InfoFlora 2012


Erfahrungen und Fallbeispiele aus <strong>dem</strong> Bekämpfungsprojekt zu <strong>Senecio</strong> <strong><strong>in</strong>aequidens</strong> im Kt. ZH<br />

Verbreitung im Kt. ZH – aktueller Kenntnisstand


Erfahrungen und Fallbeispiele aus <strong>dem</strong> Bekämpfungsprojekt zu <strong>Senecio</strong> <strong><strong>in</strong>aequidens</strong> im Kt. ZH<br />

Verbreitung im Kt. ZH – aktueller Kenntnisstand<br />

Limmattal, Dietikon<br />

Zürich-Affoltern


Erfahrungen und Fallbeispiele aus <strong>dem</strong> Bekämpfungsprojekt zu <strong>Senecio</strong> <strong><strong>in</strong>aequidens</strong> im Kt. ZH<br />

Zürich-Affoltern: Grosser Samendruck von A1


Erfahrungen und Fallbeispiele aus <strong>dem</strong> Bekämpfungsprojekt zu <strong>Senecio</strong> <strong><strong>in</strong>aequidens</strong> im Kt. ZH<br />

Gerichtete <strong>Ausbreitung</strong> mit Fahrtw<strong>in</strong>d<br />

© Strickhof / G. Feicht<strong>in</strong>ger 2012


Erfahrungen und Fallbeispiele aus <strong>dem</strong> Bekämpfungsprojekt zu <strong>Senecio</strong> <strong><strong>in</strong>aequidens</strong> im Kt. ZH<br />

Nahausbreitung entlang geeigneter Strukturen<br />

© Strickhof / G. Feicht<strong>in</strong>ger 2012


Erfahrungen und Fallbeispiele aus <strong>dem</strong> Bekämpfungsprojekt zu <strong>Senecio</strong> <strong><strong>in</strong>aequidens</strong> im Kt. ZH<br />

<strong>Ausbreitung</strong> durch den W<strong>in</strong>d: Geeignete Standorte bis 300 m neben A1


Erfahrungen und Fallbeispiele aus <strong>dem</strong> Bekämpfungsprojekt zu <strong>Senecio</strong> <strong><strong>in</strong>aequidens</strong> im Kt. ZH<br />

Verschleppung über grosse Distanzen irgendwo <strong>in</strong> die Landschaft


Erfahrungen und Fallbeispiele aus <strong>dem</strong> Bekämpfungsprojekt zu <strong>Senecio</strong> <strong><strong>in</strong>aequidens</strong> im Kt. ZH<br />

Rasche und dichte Besiedlung der Landschaft im Gang


Erfahrungen und Fallbeispiele aus <strong>dem</strong> Bekämpfungsprojekt zu <strong>Senecio</strong> <strong><strong>in</strong>aequidens</strong> im Kt. ZH<br />

Rasche und dichte Besiedlung der Landschaft im Gang<br />

Verteilung der ZH-Fundorte gemäss Neophyten-GIS (n = 421)<br />

Bereits grosser Anteil Beobachtungen ausserhalb Autobahnen<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Vielzahl verschiedener Standorte und besiedelter Lebensräume<br />

Aufwand für Monitor<strong>in</strong>g und Bekämpfung steigt exponentiell<br />

Unterstreicht Dr<strong>in</strong>glichkeit der Bekämpfung/Kontrolle aller bekannten Bestände<br />

Monitor<strong>in</strong>g wichtiger Bestandteil der Bekämpfung


Erfahrungen und Fallbeispiele aus <strong>dem</strong> Bekämpfungsprojekt zu <strong>Senecio</strong> <strong><strong>in</strong>aequidens</strong> im Kt. ZH<br />

Monitor<strong>in</strong>g muss mit hoher <strong>Ausbreitung</strong>sgeschw<strong>in</strong>digkeit mithalten<br />

• Überwachung National- und Kantonsstrassen sowie Bahnl<strong>in</strong>ien (Hauptvektoren):<br />

Unterhaltsequippen (Gefahrenbereich!)<br />

<br />

Besonders wichtig: Ausfahrten und Stellen, wo sich Verkehrsträger kreuzen oder parallel<br />

verl<strong>auf</strong>en<br />

• Systematische Absuche potenzieller Standorte bis 300 m Luftdistanz um grosse<br />

Bestände: Industrieareale, Ruderalflächen, Flachdächer etc.<br />

<br />

Vorbereitung mit Luftbildanalyse<br />

• Gezielte Kontrolle von Gruben und Deponien, auch <strong>in</strong> grösserer Distanz zur<br />

Autobahn<br />

• Früherkennung von Verschleppung irgendwo <strong>in</strong> die Landschaft schwierig<br />

<br />

Flächendeckende Überwachung erfordert breite Sensibilisierung und Ausbildung von<br />

Geme<strong>in</strong>den und div. im Grünbereich tätigen Kreisen


Erfahrungen und Fallbeispiele aus <strong>dem</strong> Bekämpfungsprojekt zu <strong>Senecio</strong> <strong><strong>in</strong>aequidens</strong> im Kt. ZH<br />

Unkrautartige Eigenschaften: Bekämpfung unter erschwerten Bed<strong>in</strong>gungen<br />

• Un<strong>auf</strong>fällige Jungpflanzen, erst grosse Mehrjährige gut sichtbar<br />

• Schnelle Versamung nach Aufblühen, rasche Ausbildung grosser<br />

Bodensamenbanken<br />

Erste<strong>in</strong>satz meist e<strong>in</strong> Schritt zu spät<br />

Mehrjährige Bekämpfung<br />

• Ausgedehnte Blütezeit und Versamung Juni – Dez., rascher<br />

Wieder<strong>auf</strong>wuchs<br />

"E<strong>in</strong>mal ist ke<strong>in</strong>mal": M<strong>in</strong>d. 3 E<strong>in</strong>satzrunden pro Saison, <strong>in</strong><br />

präzisen Zeitfenstern<br />

• Selektive Förderung durch Mahd und Herbizide<strong>in</strong>sätze<br />

Effektive Bekämpfung durch Ausreissen<br />

Verh<strong>in</strong>derung Versamung durch gezielte mehrmalige Mahd<br />

Bedarf an Versuchen mit komb<strong>in</strong>ierten Massnahmen<br />

⇒ Parallelen mit e<strong>in</strong>heimischem <strong>Senecio</strong> aquaticus, dazu verschiedene<br />

aktuelle Publikationen von Matthias Suter et al. (Agroscope)


Erfahrungen und Fallbeispiele aus <strong>dem</strong> Bekämpfungsprojekt zu <strong>Senecio</strong> <strong><strong>in</strong>aequidens</strong> im Kt. ZH<br />

Erfahrungen mit Ausreissen<br />

• Zeit<strong>auf</strong>wand variiert stark je nach Standort: Für begrenzte<br />

Vorkommen mit 25-200 Expl. meist 1.5-3 h (1. Runde)<br />

• Autobahnwerkhof W<strong>in</strong>terthur: An 31 Standorten <strong>in</strong>sgesamt 108 h<br />

(1. Runde)<br />

• Es wird immer e<strong>in</strong> Teil der Pflanzen übersehen<br />

Zusätzlicher Schnitt jeweils nach Ausreissen, um<br />

Zwischenversamung zu verh<strong>in</strong>dern<br />

• Anfänglich 3 Runden pro Jahr Ende Juni / Aug. / Okt.<br />

Veränderte Altersstruktur <strong>in</strong> Folgejahren: Zeitpunkte an<br />

aktuelle Entwicklung anpassen<br />

1 Woche nach E<strong>in</strong>satz<br />

Keiml<strong>in</strong>ge und Jungpflanzen<br />

© Strickhof / G. Feicht<strong>in</strong>ger


Erfahrungen und Fallbeispiele aus <strong>dem</strong> Bekämpfungsprojekt zu <strong>Senecio</strong> <strong><strong>in</strong>aequidens</strong> im Kt. ZH<br />

Fazit<br />

• Rasche und dichte Besiedlung der Landschaft f<strong>in</strong>det statt (über verschiedene<br />

<strong>Ausbreitung</strong>svektoren und teils grosse Distanzen)<br />

• Bekämpfung ausserordentlich anspruchsvoll und <strong>auf</strong>wändig (hohe Präzision und<br />

langfristige Konstanz erforderlich)<br />

• Grosser Handlungsbedarf - ke<strong>in</strong>e Zeit verlieren:<br />

Aufbau grossräumiges Monitor<strong>in</strong>g, flächendeckend um bekannte Vorkommen<br />

Konsequente effektive Bekämpfung an den <strong>Ausbreitung</strong>sfronten (strategische<br />

Planung): Mit grossem Aufwand können wesentlich grössere Folgekosten<br />

vermieden werden.<br />

Sicherstellen Kontrolle (Verh<strong>in</strong>derung Versamung) überall dort, wo vorderhand<br />

ke<strong>in</strong>e effektive Bekämpfung möglich ist: Unkontrollierte Bestände verursachen<br />

enormen Aufwand <strong>in</strong> der näheren und weiteren Umgebung.


AGIN Tagung 23.01.2014<br />

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!<br />

Urs Landergott<br />

FORNAT AG, 8006 Zürich


Erfahrungen und Fallbeispiele aus <strong>dem</strong> Bekämpfungsprojekt zu <strong>Senecio</strong> <strong><strong>in</strong>aequidens</strong> im Kt. ZH<br />

Anmerkungen zur Kontrolle mittels Mahd<br />

• Gezielte mehrmalige Mahd zur Verh<strong>in</strong>derung von Massenversamung<br />

Auf betroffenen Autobahnabschnitten ZH vorgesehen: 3 Schnitte <strong>in</strong> präzisen<br />

Zeitfenstern (Mitte-Ende Juni, Anfang-Mitte Aug., Ende Sept./Anfang Okt.)<br />

• Wichtig: 1. Schnitt nicht vor Mitte Juni<br />

Stärkung Konkurrenzvegetation<br />

• Es bleiben immer Pflanzen stehen entlang Strukturen, die mit grossen Geräten nicht<br />

sauber ausgemäht werden<br />

Zusätzlich selektives Ausmähen Sträucher, Zäune etc.

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