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EUROPÄISCHE<br />

KOMMISSION<br />

Brüssel, den 29.11.2013<br />

COM(2013) 845 final<br />

BERICHT <strong>DE</strong>R KOMMISSION AN <strong>DE</strong>N RAT UND DAS EUROPÄISCHE<br />

PARLAMENT<br />

Zusammenfassender Bericht zur Überwachung und Bewertung des<br />

Forschungsprogramms des Forschungsfonds für Kohle und Stahl<br />

<strong>DE</strong><br />

<strong>DE</strong>


BERICHT <strong>DE</strong>R KOMMISSION AN <strong>DE</strong>N RAT UND DAS EUROPÄISCHE<br />

PARLAMENT<br />

Zusammenfassender Bericht zur Überwachung und Bewertung des<br />

Forschungsprogramms des Forschungsfonds für Kohle und Stahl<br />

1. EINLEITUNG<br />

Der Forschungsfonds für Kohle und Stahl der Europäischen Kommission, nachstehend<br />

„RFCS”, wurde im Jahr 2002 gegründet, um die Wettbewerbsfähigkeit des europäischen<br />

Kohle- und Stahlsektors aufbauend auf dem Erbe des außer Kraft getretenen Vertrags über die<br />

Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl zu fördern. In den 11 Jahren seines Bestehens<br />

hat der RFCS der Industrie, Hochschulen und Forschungseinrichtungen für Forschungs-,<br />

Pilot- und Demonstrationsprojekte Kofinanzierungsmittel im Umfang von insgesamt<br />

600 Mio. EUR (in der Regel 55 Mio. EUR pro Jahr) zur Verfügung gestellt.<br />

Gemäß Artikel 38 der Rechtsgrundlage des Forschungsfonds für Kohle und Stahl<br />

(Entscheidung 2008/376/EG des Rates) 1 hat die Kommission kürzlich eine Überwachung des<br />

Forschungsprogramms und eine Bewertung des erwarteten Nutzens durchgeführt. Für die<br />

Durchführung dieser beiden Aufgaben wurde ein Gremium aus unabhängigen<br />

Sachverständigen eingesetzt.<br />

Die Überwachung sollte sich unter Einbeziehung aller operativen Aspekte auf die<br />

Durchführung des Programms seit 2002 erstrecken, ferner sollten Empfehlungen für künftige<br />

Verbesserungen und etwaige Vereinfachungen der derzeitigen Verfahren gegeben werden.<br />

Der betreffende Bericht wurde gemäß Absatz 1 des genannten Artikels 38 im Jahr 2013 in<br />

elektronischem Format auf der Website des RFCS veröffentlicht 2 .<br />

Die Bewertung erfolgte nach dem Abschluss von Projekten, die vom RFCS zwischen 2003<br />

und 2010 kofinanziert worden waren; ihr Ziel bestand darin, den qualitativen und<br />

quantitativen Nutzen für die Gesellschaft und die betreffenden Sektoren zu ermitteln. Der<br />

Bewertungsbericht und sein technischer Anhang wurden gemäß Absatz 2 des genannten<br />

Artikels 38 im Jahr 2013 in elektronischem Format auf der Website 2 des RFCS veröffentlicht.<br />

Nach Konsultation des Ausschusses für Kohle und Stahl (COSCO) wurde vereinbart, einen<br />

kombinierten Bericht zur Überwachung und Bewertung in Papierform und in elektronischem<br />

Format zu veröffentlichen. Somit wurde der endgültige kombinierte Bericht vom Amt für<br />

Veröffentlichungen der Europäischen Union im September 2013 veröffentlicht, er ist jetzt<br />

über den „EU-Bookshop“ online und öffentlich zugänglich. 3<br />

2. METHODIK<br />

Zur Festlegung des administrativen und finanziellen Rahmens für die Überwachung und<br />

Bewertung setzten die Kommissionsdienststellen im Oktober 2010 einen internen<br />

1<br />

2<br />

3<br />

Amtsblatt der Europäischen Union vom 20. Mai 2008, ABl. L130.<br />

http://cordis.europa.eu/coal-steel-rtd/home_en.html<br />

Monitoring&Assessment Report of the Research Programme for the Research Fund for Coal and Steel.<br />

European Commission, DG Research and Innovation. © European Union 2013. ISBN 978-92-79-<br />

29742-7, URL http://dx.doi.org/10.2777/11062.<br />

<strong>DE</strong> 2 <strong>DE</strong>


Lenkungsausschuss unter dem Vorsitz von Alan Haigh ein, dem für das RFCS zuständigen<br />

Referatsleiter. Gemäß Artikel 38 Absatz 3 und Artikel 39 der Rechtsgrundlage des RFCS und<br />

nach Konsultation mit dem COSCO im Jahr 2010 wurde im Jahr 2011 ein Gremium<br />

unabhängiger externer Sachverständiger zur Unterstützung der Kommission bei dieser<br />

Aufgabe eingerichtet. Den Vorsitz in dem Sachverständigengremium führte Prof. Dr.-Ing.<br />

Wuppermann; bei den anderen Mitgliedern handelt es sich um hoch qualifizierte<br />

Sachverständige, die auf Empfehlung der Beratungsgremien Kohle und Stahl (CAG und<br />

SAG) vom Kohle- und Stahlsektor benannt wurden.<br />

Das Sachverständigengremium erarbeitete einen Katalog von Spezifikationen für die<br />

Überwachungs- und Bewertungsmaßnahmen sowie eine Methodik einschließlich eines langen<br />

und eines kurzen Fragebogens und eines Programms von Kontrollbesuchen mit<br />

hochqualifizierten Berichterstattern. Der COSCO billigte die Spezifikationen und die<br />

vorgeschlagene Methodik auf seiner Sitzung im Jahr 2011.<br />

Mit Unterstützung der Vorsitzenden und der anderen Mitglieder der technischen Gruppen<br />

wurden alle 198 zwischen 2003 und 2010 abgeschlossenen Projekte analysiert, um einen<br />

Überblick über die wichtigsten Ergebnisse zu erhalten. Dabei wurden 78 Vorhaben ermittelt,<br />

die für die Quantifizierung des Nutzens geeignet erschienen. Von diesen Projekten wurden 46<br />

Projekte einer eingehenden Analyse unterzogen, die auch technische Kontrollbesuche und die<br />

Ausfüllung eines langen Fragebogens umfasste (nähere Angaben zu diesen Bewertungen sind<br />

dem Anhang zu dem Bewertungsbericht zu entnehmen). Schließlich wurde eine Gruppe von<br />

23 Projekten für die Quantifizierung des tatsächlichen und potenziellen Nutzens für die<br />

Begünstigten und für den Sektor ermittelt.<br />

Die vorläufigen Ergebnisse dieser Untersuchung wurden auf den COSCO-Sitzungen von<br />

2012 und 2013 vorgestellt. In Luxemburg wurde am 19. und am 20. September 2012 eine<br />

Konferenz veranstaltet, um die Ergebnisse des Überwachungsberichts einem breiteren<br />

Publikum zu präsentieren und das zehnjährige Bestehen des Instruments der Aufforderungen<br />

zur Einreichung von Vorschlägen für das Forschungsprogramm des RFCS zu würdigen.<br />

3. WICHTIGSTE ERGEBNISSE <strong>DE</strong>R ÜBERWACHUNG<br />

Die wichtigste Empfehlung bestand darin, das seit der Schaffung des Forschungsfonds für<br />

Kohle und Stahl im Jahr 2002 und auch nach seiner Revision 2008 verfolgte allgemeine<br />

Konzept beizubehalten. Ferner sollten<br />

• das Forschungsprogramm als industrieorientiertes sektorales Programme fortgeführt<br />

werden und die Forschungsziele unverändert bleiben, da sie von hoher Relevanz für<br />

die europäische Kohle- und Stahlindustrie und geeignet für die künftigen Trends in<br />

beiden Sektoren sind;<br />

• die derzeitigen wichtigsten Durchführungsverfahren beibehalten werden, z. B. die<br />

Regeln für die Zuweisung der Haushaltsmittel an die Sektoren, die Anteile der<br />

förderfähigen Maßnahmen (Forschungs-, Pilot- und Demonstrationsprojekte,<br />

Begleitmaßnahmen) und die Beteiligungsregeln. Beibehalten werden sollte auch die<br />

Praxis , dass Partnerländer außerhalb der EU an Projekten teilnehmen können, aber<br />

keine Mittel erhalten.<br />

Gleichzeitig wurde die Stärkung bestimmter Aspekte vorgeschlagen, um die derzeitigen<br />

Praktiken des RFCS zu verbessern. Empfohlen wurde unter anderem: nach Möglichkeit eine<br />

<strong>DE</strong> 3 <strong>DE</strong>


stärkere Harmonisierung der technischen Teilbereiche des Programms (technische Gruppen),<br />

Verbesserung der Kriterien für die Bewertung der eingereichten Vorschläge, verstärkter<br />

Einsatz elektronischer Werkzeuge (z. B. für die Einreichung und Online-Bewertung von<br />

Vorschlägen), Intensivierung der Verbreitungsmaßnahmen sowohl während der Laufzeit der<br />

Projekte als auch nach Erstellung des Abschlussberichts, Ermutigung zur Durchführung von<br />

Pilot- und Demonstrationsprojekten. Alles in allem sollen diese Empfehlungen jedoch keine<br />

grundlegende Änderung der Art, des Umfangs und des allgemeinen Konzepts dieses<br />

Forschungsprogramms vorwegnehmen.<br />

Auf diese Empfehlungen hin wurden unter anderem folgende spezifische Maßnahmen<br />

durchgeführt:<br />

• Umfassende Einführung eines elektronischen Systems für die Einreichung der<br />

Vorschläge im Jahr 2013, um Online-Verfahren für das Lesen und eine erste<br />

Beurteilung durch unabhängige externe Sachverständige zu ermöglichen. Das<br />

gewählte System ist kompatibel mit den elektronischen Einreichungswerkzeugen des<br />

Programms „Horizont 2020“ und fördert so Synergien bei der Durchführung von<br />

RFCS und Rahmenprogramm.<br />

• Überprüfung der Bewertungskriterien mit Unterstützung der Beratungsgremien<br />

Kohle und Stahl (CAG und SAG). Diese führte zu verbesserten Bewertungskriterien<br />

für Forschungs-, Pilot- und Demonstrationsprojekte, die bereits für die Bewertung<br />

des Jahres 2013 gelten.<br />

• Überprüfung des Anwendungsbereichs und der Bewertungskriterien für die<br />

Begleitmaßnahmen des Programms mit Blick auf eine bessere Verbreitung und<br />

Wirksamkeit der Projektergebnisse. Ein Vorschlagsentwurf steht auf der<br />

Tagesordnung der nächsten Sitzungen der Beratungsgremien.<br />

• Der Entwurf eines Vorschlags zur Harmonisierung des Zuständigkeitsbereichs und<br />

der Größe einiger kritischer technischer Gruppen wird derzeit unter Beteiligung von<br />

Mitgliedern der Beratungsgremien, der technischen Gruppen, der Europäischen<br />

Plattform für Stahltechnologie (ESTEP) und Vertretern der<br />

Kommissionsdienststellen erörtert.<br />

4. WICHTIGSTE ERGEBNISSE <strong>DE</strong>R BEWERTUNG<br />

Bei der Bewertung wurde der qualitative und der quantitative Nutzen abgeschlossener<br />

Projekte ermittelt, die durch den RFCS kofinanziert worden waren.<br />

4.1 Qualitativer Nutzen<br />

Die Ergebnisse von über 500 Fragebögen, die von einem sehr hohen Prozentsatz der<br />

Korrespondenten beantwortet worden waren, geben Aufschluss über die wichtigsten Aspekte<br />

des qualitativen Nutzens nach Einschätzung der Interessengruppen. Darüber hinaus wurden<br />

alle 198 zwischen 2003 und 2010 abgeschlossenen Projekte von technischen<br />

Sachverständigen analysiert, um einen Überblick über die wichtigsten Ergebnisse zu erhalten.<br />

Zunächst wurden die wichtigsten Ergebnisse der Projekte nach Kategorien geordnet<br />

(Abbildung 1). Dabei stellte sich heraus, dass die Projekte in erster Linie zu einem Ausbau der<br />

Kenntnisse führen und in geringerem Maße zu Empfehlungen, neuen Verfahren und<br />

Praktiken, numerischen Modellen, neuen Lösungen und Produkten sowie Messinstrumenten.<br />

<strong>DE</strong> 4 <strong>DE</strong>


Kenntnisse<br />

Empfehlungen<br />

neue Praktiken<br />

neue Verfahren<br />

numerische Modelle<br />

neue Lösungen<br />

neue Produkte<br />

Messinstrumente<br />

Kohle & Stahl<br />

Abb. 1. Kategorien der Projektergebnisse im Verhältnis zum prozentualen Anteil der<br />

analysierten Projekte<br />

Der qualitative Nutzen dieser Ergebnisse wurde wie folgt ermittelt.<br />

Nutzen für die Begünstigten und die Sektoren:<br />

• Neue Erkenntnisse und Vernetzungsmöglichkeiten für Sachverständige in den<br />

Bereichen Industrie, Hochschulen, Aus- und Fortbildung.<br />

• Finanzielle Erträge und sonstiger wirtschaftlicher Nutzen, die konkret zur<br />

wirtschaftlichen Nachhaltigkeit und Wettbewerbsfähigkeit der betreffenden<br />

Branchen beitragen.<br />

• Entwicklung neuer Verfahren, Lösungen und Produkte, an denen sich die Bedeutung<br />

des RFCS für die Entwicklung der Innovation und ihre Umsetzung in die industrielle<br />

Praxis zeigt. Es werden Folgeinvestitionen empfohlen, um die Nutzung der<br />

Ergebnisse durch die Sektoren noch weiter zu verbessern.<br />

Nutzen für die Gesellschaft:<br />

• Die RFCS-Projekte stehen in dem Ruf, dass sie nicht nur zum Ausbau der<br />

Kenntnisse, sondern durch neue und nachhaltige Technologien, Produkte und<br />

Lösungen auch wesentlich zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit Europas<br />

beitragen.<br />

• Weiterer Nutzen für die Gesellschaft ergibt sich aus Verbesserungen im Bereich der<br />

Gesundheit, der Sicherheit und der Arbeitsbedingungen und aus der Verringerung<br />

des ökologischen Fußabdrucks der Kohle- und Stahlindustrie.<br />

In allen Fällen ist eine effiziente Verbreitung der Ergebnisse ein Schlüsselfaktor für die<br />

Ausschöpfung des Nutzenpotenzials und die Förderung der Entwicklung von Kenntnissen<br />

über den Rahmen der Kohle- und Stahlindustrie hinaus (weitere Industriezweige, Kunden,<br />

KMU, Hochschulen und Forschungszentren, Bürger usw.).<br />

4.2 Quantitativer Nutzen<br />

Die Bewertung des wichtigsten quantitativen Nutzens erfolgte anhand von 23<br />

abgeschlossenen Projekten oder Projektclustern, die vom RFCS eine Kofinanzierung in Höhe<br />

von 31 Mio. EUR erhalten hatten und ausgewählt wurden, weil sie den direktesten und<br />

eindeutigsten finanziellen Nutzen für die Begünstigten aufwiesen (auch andere Projekte<br />

hatten durchaus einen Nutzen, doch dieser war schwieriger zu quantifizieren). Der bei der<br />

Analyse berücksichtigte finanzielle Nutzen zeigte sich in einer höheren Produktivität, neuen<br />

oder verbesserten Marktanteilen und in Kostenverringerungen; nicht berücksichtigt wurden<br />

<strong>DE</strong> 5 <strong>DE</strong>


die zusätzlichen Kosten, die die Unternehmen zur Erzielung dieses Nutzens auf sich nehmen<br />

mussten (eine vollständige Kosten-Nutzen-Analyse war nicht Gegenstand dieser Bewertung).<br />

Der tatsächliche Nutzen für die beteiligten Begünstigten wurde auf fast 103 Mio. EUR pro<br />

Jahr geschätzt. Diese von den industriellen Partnern der Projekte in vollem Umfang bestätigte<br />

Zahl zeigt, dass für diese 23 Projekte 1 EUR der RFCS-Kofinanzierung im Durchschnitt zu<br />

einem finanziellen Nutzen von 3,3 EUR pro Jahr führte.<br />

Außerdem stellt der Bericht ein vereinfachtes Modell vor, anhand dessen der kumulierte<br />

Nutzen über eine angemessene Zeitspanne hinweg bewertet werden könnte. Nach diesem<br />

Modell wurde anhand der 23 ausgewählten Projekte der gesamte kumulierte Nutzen für die<br />

Projektpartner mit etwa 400 Mio. EUR veranschlagt. Diese Zahl ist zwar eine Projektion, bei<br />

der Investitionen unberücksichtigt bleiben, doch sie ist ein Anhaltspunkt für das Potenzial von<br />

Projekten zur Erzielung eines erheblichen Nutzens innerhalb einer gewissen Zeitspanne.<br />

Auf der Grundlage konservativer Annahmen des Sachverständigengremiums wurde<br />

schließlich eine Schätzung des potenziellen Gesamtnutzens vorgenommen, der erzielt werden<br />

könnte, wenn die Ergebnisse der ausgewählten 23 Projekte auf alle einschlägigen<br />

Industriezweige im europäischen Kohle- und Stahlsektor übertragen würden. Für diesen Fall<br />

ergab die Schätzung, dass sich der gesamte potenzielle jährliche Nutzen in den einzelnen<br />

Produktionsbereichen auf 684 Mio. EUR/Jahr belaufen würde, wie Abbildung 2 zeigt. Das<br />

bedeutet bei Zugrundelegung des typischen RFCS-Haushalts in Höhe von 55 Mio. EUR/Jahr,<br />

dass jeder vom RFCS aufgewendete Euro im Hinblick auf den Nutzen einen potenziellen<br />

Multiplikatoreffekt von 12,4 EUR hat, womit deutlich wird, dass dieses Forschungsprogramm<br />

ein geeignetes Instrument ist, um Innovationen und Wettbewerbsfähigkeit in der gesamten<br />

europäischen Kohle- und Stahlindustrie und nicht nur für einzelne Begünstigte zu fördern.<br />

Entwicklung neuer<br />

Produkte<br />

Kohlegewinnung, -<br />

umwandlung und<br />

Kraftwerke<br />

Walzen und<br />

Beschichten von Stahl<br />

Roheisenerzeugung<br />

Stahlerzeugung, Stahlguss<br />

Abb. 2. Potenzieller Nutzen von 684 Mio. EUR/Jahr durch jährliche Mittel des RFCS in Höhe<br />

von 55 Mio. EUR für die einzelnen Produktionsbereiche des Kohle- und Stahlsektors<br />

Die Berichte zur Überwachung und Bewertung des RFCS-Programms zeigen, dass es sich bei<br />

diesem Programm um ein einzigartiges und wirksames Instrument zur Unterstützung der<br />

Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Kohle- und Stahlindustrie handelt.<br />

<strong>DE</strong> 6 <strong>DE</strong>


5. SCHLUSSFOLGERUNGEN<br />

Die wichtigsten Ergebnisse lassen sich wie folgt zusammenfassen:<br />

• An dem Programm müssen keine grundlegenden Änderungen vorgenommen werden,<br />

seine Ausrichtung auf die Industrie und die wichtigsten operationellen Regeln sollten<br />

beibehalten werden.<br />

• Es wurde ein qualitativer Nutzen für die Begünstigten, für die Bereiche Kohle und<br />

Stahl und für die Gesellschaft bestätigt, der im Wesentlichen in neuen Kenntnissen,<br />

neuen Prozessen und Produkten, finanziellen Erträgen und einer Verbesserung der<br />

Arbeitsbedingungen besteht.<br />

• Der quantitative Nutzen wurde detailliert für 23 ausgewählte Projekte geschätzt;<br />

dabei ergibt sich, dass jeder Euro, der als RFCS-Kofinanzierung verwendet wird, für<br />

die Begünstigten zu einem finanziellen Nutzen von 3,3 EUR jährlich geführt hat.<br />

• Prognosen für den gesamten Kohle- und Stahlsektor lassen das enorme<br />

Nutzungspotenzial der technischen und wissenschaftlichen Ergebnisse der RFCS-<br />

Projekte erkennen. Die Projektionen zeigen, dass diese Ergebnisse bei Anwendung<br />

auf europäischer Ebene zu einem finanziellen Nutzen von 684 Mio. EUR/Jahr führen<br />

könnten. Ausgehend von einem typischen RFCS-Haushalt von rund<br />

55 Mio. EUR/Jahr ergibt sich ein potenzieller Multiplikationsfaktor von 12,4.<br />

Aufgrund dieser Analyse kann festgestellt werden, dass der Forschungsfonds für Kohle und<br />

Stahl seiner in Artikel 2 der Rechtsgrundlage für die Annahme des RFCS-<br />

Forschungsprogramms (Entscheidung 2008/376/EG des Rates) festgelegten Zielsetzung voll<br />

und ganz gerecht wird, d. h. „Förderung der Wettbewerbsfähigkeit der gemeinschaftlichen<br />

Sektoren, die mit der Kohle- und Stahlindustrie zusammenhängen”, und im Hinblick auf<br />

Innovationen Ergänzung der „Maßnahmen der Mitgliedstaaten innerhalb der bestehenden<br />

Forschungsprogramme der Gemeinschaft“, wie das RP7 und das künftige Programm<br />

„Horizont 2020“.<br />

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