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Effekt selektiver und nicht selektiver nichtsteroidaler Antiphlogistika ...

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Literatur<br />

verursacht bei der Ratte der selektive COX-2-Inhibitor Rofecoxib sowohl im Magen<br />

(TANAKA et al. 2001) als auch im Darm (TANAKA et al. 2002a; TAKEUCHI et al.<br />

2003) keinerlei Schäden <strong>und</strong> keine Hypermotilität. WALLACE et al. (2000) konnten<br />

bei dem selektiven COX-2-Hemmer Celecoxib ebenfalls keine Läsionen im Magen<br />

der Ratte beobachten. Beim Pferd wird nach Gabe des selektiven NSAIDs<br />

Meloxicam keine Erhöhung der Magenpermeabilität beobachtet (D’ARCY-MOSKWA<br />

et al. 2012). Auch nach ischämischer Schädigung des equinen Jejunums wird bei<br />

selektiven NSAIDs keine Hemmung der Regeneration der Darmbarriere festgestellt<br />

(CAMPBELL u. BLIKSLAGER 2000; LITTLE et al. 2007b; COOK et al. 2009a;<br />

MARSHALL et al. 2011).<br />

Zu beachten ist, dass auch selektive COX-2-Inhibitoren eine Hemmung der COX-1<br />

verursachen, die zu einer deutlichen Reduzierung der PGE 2 -Synthese im Magen<br />

führt (CRYER u. FELDMAN 1998). Desweiteren weisen WARNER et al. (1999)<br />

darauf hin, dass die selektiven COX-2-Inhibitoren wie Meloxicam, Etodolac <strong>und</strong><br />

Celecoxib das Potential haben, die COX-1 vollständig zu hemmen. Bei<br />

Überdosierung des selektiven COX-2-Inhibitors Deracoxib oder wenn in engem<br />

zeitlichem Abstand ein anderes <strong>nicht</strong> selektives NSAID bzw. Corticosteroid<br />

verabreicht wurde, führte dies bei H<strong>und</strong>en zu Perforationen im Gastrointestinaltrakt<br />

(LASCELLES et al. 2005).<br />

2.5.4 NSAIDs, Entzündungsmediatoren <strong>und</strong> neutrophile Granulozyten<br />

Während der Ischämie <strong>und</strong> Reperfusion werden verschiedene<br />

Entzündungsmediatoren produziert. Dazu gehören der vor allem von Makrophagen<br />

<strong>und</strong> Mastzellen produzierte Tumornekrosefaktor alpha <strong>und</strong> das Interleukin-1β<br />

(CHENSUE et al. 1988; FRANGOGIANNIS et al. 1998), sowie der<br />

plättchenaktivierende Faktor <strong>und</strong> Chemokine, die alle zu einem Anstieg der<br />

neutrophilen Granulozyten im Gewebe führen (MCMICHAEL u. MOORE 2004). Das<br />

von Makrophagen <strong>und</strong> Endothelzellen produzierte Interleukin-8 führt zu einer<br />

Chemotaxis der neutrophilen Granulozyten (SCHMETZER 2013). Außerdem setzen<br />

Makrophagen bei einer Entzündung Leukotriene sowie Prostaglandine frei, die zu<br />

einer Aktivierung von Chemokinen <strong>und</strong> Zytokinen führen (MURPHY et al. 2009), die<br />

weiderum wie bereits erwähnt zu einer Chemotaxis von neutrophilen Granulozyten<br />

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